"Frauen in der bildenden Kunst: Adieu, Heilige und Huren!"
So lautete ein Artikel von Almuth Spiegler zum Weltfrauentag 2011 in der Freien Presse. Der Weltfrauentag findet jährlich am 8. März statt, um auf die Ungleichstellung der Frau hinzuweisen und wurde von sozialistischen Frauenrechtler*innen wie Clara Zetkin initialisiert und später von den Vereinten Nationen festgesetzt.
Frauen standen schon sehr früh im Fokus der darstellenden Künste, aber nicht als Künstlerinnen, sondern als Objekt der Begierde und Verehrung. Als Heilige und Huren eben. Diese Arbeit beleuchtet diesen patriarchalischen Blickwinkel in der Kunst und möchte dabei auch neue Frauenbilder betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Frauen als Objekt der Begierde und Verehrung
- Neue Frauenbilder
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Frauen in der bildenden Kunst über die Jahrhunderte. Das Hauptziel ist es, den patriarchalischen Blickwinkel aufzuzeigen, der Frauen oft als Objekte der Begierde oder Verehrung darstellt, und gleichzeitig neue Frauenbilder zu betrachten, die sich diesem Bild widersetzen.
- Die Darstellung von Frauen als religiöse Figuren (Eva, Maria, Maria Magdalena)
- Die Rolle des weiblichen Körpers als Objekt der Begierde in der Kunstgeschichte
- Die Entwicklung neuer Frauenbilder in der Kunst seit der französischen Revolution
- Die Repräsentation von Frauen als Subjekte und nicht nur als Objekte
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Veränderungen auf die Darstellung von Frauen in der Kunst
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in die Thematik der Darstellung von Frauen in der Kunst ein und hebt die historische Benachteiligung von Frauen im künstlerischen Schaffen hervor. Es wird die Dominanz des männlichen Blickwinkels in der Kunstgeschichte thematisiert und die Bedeutung des Weltfrauentages als Anlass zur Reflexion über die Ungleichstellung der Frau hervorgehoben. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse von Frauenbildern und deren Wandel im Laufe der Zeit, wobei die begrenzte Forschungsliteratur zum Thema erwähnt wird.
Frauen als Objekt der Begierde und Verehrung: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Frauen in der Kunst, beginnend mit biblischen Motiven wie Eva und deren Interpretation als Objekt der Verehrung und Begierde. Es werden unterschiedliche künstlerische Darstellungen von Eva und Maria Magdalena analysiert, wobei deren ambivalente Rolle als Heilige und gleichzeitig als sexuelles Objekt im Fokus steht. Das Kapitel untersucht weiter die Darstellung von Frauen in der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit, beleuchtet mittelalterliche Minnelieder und deren Interpretation, und analysiert Gemälde, die die Frau als Objekt der männlichen Begierde zeigen (z.B. Werke von Cranach, Fragonard, Goya). Die Hexenverfolgung wird als ein Beispiel für die Projektion männlicher sexueller Fantasien auf Frauen in der Kunst thematisiert.
Neue Frauenbilder: Im Gegensatz zum vorherigen Kapitel, welches sich mit der traditionellen, oft objektifizierenden Darstellung von Frauen auseinandersetzt, untersucht dieses Kapitel die Entwicklung neuer Frauenbilder ab der französischen Revolution. Der Zugang von Frauen zu Kunstakademien und das Aufkommen von Künstlerinnen, die Frauen selbst porträtieren, markieren einen emanzipatorischen Schritt. Es werden Beispiele aus der Neuen Sachlichkeit analysiert, die eine selbstbewusste Darstellung von Frauen zeigen und die Abkehr vom bloßen Sexualobjekt verdeutlichen. Die Arbeit beleuchtet die Darstellung von weiblicher Liebe zum eigenen Geschlecht und den Wandel des Frauenbildes im 20. und 21. Jahrhundert, einschließlich des Coming-Outs von Caitlyn Jenner als Beispiel für eine selbstbestimmte Darstellung von Weiblichkeit.
Schlüsselwörter
Frauenbilder, Kunstgeschichte, Patriarchat, Objekt der Begierde, Verehrung, Neue Sachlichkeit, Emanzipation, Weiblichkeit, Selbstbestimmung, Männlicher Blick, Geschlechterforschung, Repräsentation, Maria Magdalena, Eva, Madonna, Hexenverfolgung, Lesbische Frauen, Transgender.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Darstellung von Frauen in der bildenden Kunst"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Frauen in der bildenden Kunst über die Jahrhunderte. Sie untersucht den Wandel der Frauenbilder, den Einfluss des patriarchalischen Blickwinkels und die Entwicklung neuer, selbstbestimmter Frauenbilder.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Darstellung von Frauen als religiöse Figuren (Eva, Maria, Maria Magdalena), die Rolle des weiblichen Körpers als Objekt der Begierde, die Entwicklung neuer Frauenbilder seit der französischen Revolution, die Repräsentation von Frauen als Subjekte und nicht nur als Objekte, sowie den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Darstellung von Frauen in der Kunst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus einem Vorwort, einem Kapitel über Frauen als Objekt der Begierde und Verehrung, einem Kapitel über neue Frauenbilder und einem Fazit.
Was wird im Vorwort behandelt?
Das Vorwort führt in die Thematik ein, hebt die historische Benachteiligung von Frauen in der Kunst hervor, thematisiert die Dominanz des männlichen Blickwinkels und erwähnt die begrenzte Forschungsliteratur zum Thema.
Worum geht es im Kapitel "Frauen als Objekt der Begierde und Verehrung"?
Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Frauen in der Kunst, beginnend mit biblischen Motiven. Es untersucht die ambivalente Rolle von Frauen als Heilige und sexuelles Objekt und beleuchtet die Darstellung von Frauen als Objekt der männlichen Begierde in verschiedenen Epochen (Mittelalter, Neuzeit), einschließlich der Hexenverfolgung.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Neue Frauenbilder"?
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung neuer Frauenbilder ab der französischen Revolution. Es analysiert den Zugang von Frauen zu Kunstakademien, das Aufkommen von Künstlerinnen und neue, selbstbewusste Darstellungen von Frauen, z.B. in der Neuen Sachlichkeit. Der Wandel des Frauenbildes im 20. und 21. Jahrhundert, inklusive der Thematik von Lesbischer Liebe und Transgender-Identitäten (am Beispiel Caitlyn Jenner) wird beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frauenbilder, Kunstgeschichte, Patriarchat, Objekt der Begierde, Verehrung, Neue Sachlichkeit, Emanzipation, Weiblichkeit, Selbstbestimmung, Männlicher Blick, Geschlechterforschung, Repräsentation, Maria Magdalena, Eva, Madonna, Hexenverfolgung, Lesbische Frauen, Transgender.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist es, den patriarchalischen Blickwinkel aufzuzeigen, der Frauen oft als Objekte der Begierde oder Verehrung darstellt, und gleichzeitig neue Frauenbilder zu betrachten, die sich diesem Bild widersetzen.
- Quote paper
- Jenny Wilken (Author), 2018, Frauengeschichte in Bildern. Frauen als Objekt der Begierde und Verehrung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/425015