Einleitung
„Erlebe dein Leben“
Dieser Ausspruch des Kultursoziologen der Gegenwart Schulze spiegelt die momentane Entwicklung in der Gesellschaft und ihrem Konsumverhalten wider. Die Gesellschaft hat Ihr Anspruchsniveau aufgrund steigenden Wohlstands der letzten Jahrzehnte und einem Überangebot an Waren und Dienstleistungen verändert. Weiterhin haben sich Wertvorstellungen und Lebensorientierungen einem Wandel unterzogen, welche die Basis für ein geändertes Konsumverhalten darstellen.
Somit lässt sich feststellen, dass nicht nur aus reiner Nützlichkeit und Notwendigkeit heraus konsumiert wird, sondern Vergnügen und Genuss einen eigenen, gleichwertigen und auch höheren Stellenwert bekommen. Das Bedürfnis der Konsumenten nach emotionaler Anregung wächst, d. h. konkret nach emotionalen Konsumerlebnissen in der Freizeit. Einkaufszentren werden zur Erlebnisinsel, Kinos zu Multiplex Erlebnismetropolen und Schwimmbäder zu Freizeiterlebnissen. Dabei wird „Erlebnis“ zu einem Modewort der letzten Jahrzehnte und zu einem Schlüsselwort der Freizeitforschung, denn diese musste sich drastisch dem Erlebnisboom anpassen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Ferner bemühen sich auch die Kreativen der Werbebranche bestimmte Produkte durch einen zusätzlichen Erlebniswert (Added value) für den Konsumenten wertvoller und interessanter zu gestalten. Das Produkt soll sich über den Added Value von Konkurrenzprodukten absetzen.
Die Freizeitgesellschaft wird zur Erlebnisgesellschaft aufgrund ihres Erlebnishungers. Dieser beinhaltet vor allem die Suche nach dem inneren Glück und schönen Erlebnissen. Ein Produkt muss dem Konsument ein angenehmes Gefühl vermitteln können. Freizeitbereiche wie Tourismus, Medien, Kultur, Sport, Spiel und Unterhaltung sind Erlebniswerte, auf die Menschen auch bzw. gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht verzichten wollen. Immer mehr Menschen suchen und finden in dieser Art des Konsums Fun, Ausgleich und Lebenserfüllung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNG
- GANG DER ARBEIT
- BEGRIFFLICHE GRUNDLAGEN
- DEFINITION Und Stellenwert von FREIZIT
- NUTZUNG VON FREIZEIT
- ERLEBNIS
- VON DER Freizeit- zur ERLEBNISGESELLSCHAFT
- WERTEWANDEL IN DER GESELLSCHAFT
- KONSUM Als ErlebniS
- ERLEBNISKONSUM
- ERLEBNISEINKAUF
- DAS ZUKÜNFTige Projekt „SPACE PARK“
- DAS SPACE CENTER
- SPACIGES ENTERTAINMENT
- SHOPPING IN EINER NEUEN DIMENSION
- GALAKTISCH KULINARISCHE ERLEBNISSE
- ERLEBNISKOMBINATIONEN UND IHRE EMOTIONALE WIRKUNG
- FAZIT
- GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERUNGEN
- LEISTUNGSGESELLSCHAFT
- DIE LEISTUNGSORIENTIERUNG IN DER GESELLSCHAFT
- DIE REALISTISCHE LeistungsgESELLSCHAFT
- DIE VISIONÄRE LEISTUNGSGESELLSCHAFT
- DIE INDIVIDUALISIERUNG
- KONSUM STATT VERANTWORTUNG
- ZWISCHEN KONSUM UND ZEITNOT
- EINFLUSSFAKTOREN UND UNTERSCHIEDE IN DER VERBRAUCHERSCHAFT
- VOM WOHLSTAND
- DER ERLEBNISKONSUMENT
- DER SPARKONSUMENT
- BEDEUTUNG DER MEDIENWELT FÜR DEN KONSUMENTEN
- EINFLUSS Von ErlebnisSEN IN DER WERBUNG AUF DEN VERBRAUCHER
- CHANCEN, GRENZEN UND RISIKEN DES ERLEBNISKONSUMS
- CHANCEN
- RISIKEN
- GRENZEN
- AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Phänomen des Erlebniskonsums in der modernen Gesellschaft. Sie untersucht die Entwicklung von der Freizeitgesellschaft zur Erlebnisgesellschaft und untersucht die verschiedenen Facetten des Erlebniskonsums, einschließlich seiner Chancen, Risiken und Grenzen. Die Arbeit beleuchtet auch den Einfluss von Faktoren wie Individualisierung, Medien und Werbung auf das Konsumverhalten.
- Der Wandel von der Freizeitgesellschaft zur Erlebnisgesellschaft
- Definition und Charakteristika des Erlebniskonsums
- Bedeutung von Emotionen und Vergnügen im Konsum
- Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten
- Chancen, Risiken und Grenzen des Erlebniskonsums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Erlebniskonsum ein und stellt die Problemstellung, Zielsetzung und den Gang der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden die begrifflichen Grundlagen erläutert, einschließlich der Definition von Freizeit, Nutzung von Freizeit und dem Konzept des Erlebnisses. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf den Konsum als Erlebnis, wobei Erlebniskonsum und Erlebnis-Einkauf im Detail betrachtet werden. Kapitel vier stellt das fiktive Projekt „Space Park“ vor und analysiert die Kombination von Erlebniswelten und deren emotionale Wirkung. In Kapitel fünf werden gesellschaftliche Veränderungen, wie die Individualisierung und die zunehmende Bedeutung von Konsum im Vergleich zu Verantwortung, thematisiert. Kapitel sechs analysiert Einflussfaktoren und Unterschiede in der Verbraucherschaft, einschließlich der Bedeutung von Wohlstand und Wohlfühlen, des Erlebniskonsumenten, des Sparkonsumenten und des Einflusses der Medienwelt. Das siebte Kapitel untersucht Chancen, Risiken und Grenzen des Erlebniskonsums. Abschließend gibt der Ausblick in die Zukunft einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Erlebniskonsums.
Schlüsselwörter
Erlebniskonsum, Erlebnisgesellschaft, Freizeitgesellschaft, Konsumverhalten, Individualisierung, Medien, Werbung, Emotionen, Vergnügen, Chancen, Risiken, Grenzen
- Citar trabajo
- Nicole Münch (Autor), 2004, Die Erlebnisgesellschaft und Ihr Erlebniskonsum - ein langfristiger Trend?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42542