Viele Menschen tun sich noch immer schwer mit der Wahl des richtigen grammatischen Geschlechts. Heißt es nun der, die oder das?
Diese Frage ist nicht immer ganz einfach zu beantworten, da es keine allgemein festgelegten Regeln zur Genuszuweisung gibt. Bei einigen Substantiven erscheint die Herkunft des Genus nicht direkt ersichtlich, in vielen Fällen lässt es sich aber anhand einiger Kriterien erklären.
Mit diesen Kriterien soll sich diese Arbeit befassen, um einen Überblick über die Möglichkeiten der Bestimmung des Genus zu geben. Die verschiedenen Arten von Kriterien und dessen Aussagekraft sollen vorgestellt und erläutert werden.
Die Recherche stützt sich auf verschiedenste Literatur sowohl aus aktuellen als auch aus längst vergangenen Jahrzehnten, um ein möglichst umfangreiches Wissen über die verschiedenen Methoden zu erlangen.
Zu Beginn der Arbeit soll zunächst ein grober Überblick über die betroffene Wortart, das Substantiv, gegeben werden, um die grammatische Einordnung des Substantivs genauer zu bestimmen. Darauf aufbauend wird dann eine Unterscheidung zwischen natürlichem Geschlecht, auch als Sexus bekannt, und grammatischem Geschlecht, dem Genus, getroffen, da diese fälschlicherweise häufig miteinander gleichgesetzt werden. Dabei sollen eventuelle Zusammenhänge, aber auch Unterscheidungen der beiden Geschlechterarten festgestellt werden. Im Anschluss sollen dann die semantischen und formalen Kriterien der Genuszuweisung genauer erklärt und mit Beispielen belegt werden. Darauffolgend beschäftigt sich die Arbeit dann mit den Substantiven, die ein doppeltes Genus aufweisen. Zu guter Letzt sollen anhand des Beispiels Nutella, bei dem das Genus nicht immer ganz klar ist, noch einmal alle vorgestellten Prinzipien angewendet und so dem Leser nähergebracht werden.
Unbeachtet bleibt in dieser Arbeit die Untersuchung des grammatischen Geschlechts von Fremdwörtern, da dies einen weiteren sehr komplexen Themenbereich der Genusbestimmung darstellt, dem eine Arbeit in diesem Umfang nicht gerecht werden könnte. Außerdem konzentriert sich diese Arbeit lediglich auf die Genusbestimmung im Deutschen, weshalb auf einen Vergleich mit anderen europäischen Sprachen bewusst verzichtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Substantive
- 3 Regeln der Genuszuweisung im Deutschen
- 3.1 Natürliches Geschlecht
- 3.2 Grammatisches Geschlecht
- 3.2.1 Formale Kriterien
- 3.2.1.1 Morphologische Kriterien
- 3.2.1.1.1 Komposition
- 3.2.1.1.2 Derivation
- 3.2.1.1.3 Konversion
- 3.2.1.1.4 Kürzung
- 3.2.1.2 Lautliche Kriterien
- 3.2.1.1 Morphologische Kriterien
- 3.2.2 Semantische Kriterien
- 3.2.2.1 Maskulinum
- 3.2.2.2 Femininum
- 3.2.2.3 Neutrum
- 3.2.1 Formale Kriterien
- 3.3 Doppeltes Genus
- 3.3.1 Substantive mit gleicher Bedeutung
- 3.3.2 Substantive mit unterschiedlicher Bedeutung
- 4 Der/die/das Nutella
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über die Regeln der Genuszuweisung im Deutschen zu geben. Sie untersucht die verschiedenen Kriterien, die zur Bestimmung des grammatischen Geschlechts von Substantiven herangezogen werden können, und erläutert deren Anwendung anhand von Beispielen.
- Unterscheidung zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht
- Formale Kriterien der Genuszuweisung (morphologische und lautliche Aspekte)
- Semantische Kriterien der Genuszuweisung
- Das Phänomen des doppelten Genus
- Anwendung der Kriterien anhand des Beispiels "Nutella"
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeit der Genuszuweisung im Deutschen und die Notwendigkeit, die zugrundeliegenden Kriterien zu untersuchen. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der von einer Einführung in die Wortart Substantiv über die Unterscheidung zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht zu den formalen und semantischen Kriterien der Genuszuweisung führt. Abschließend wird das Beispiel "Nutella" als Anwendungsfall angekündigt, und der Verzicht auf die Betrachtung von Fremdwörtern und den Vergleich mit anderen Sprachen begründet.
2 Substantive: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Substantivs als flektierbare Wortart mit festem Genus. Es differenziert zwischen flektierbaren Wortarten allgemein und den deklinierbaren Wortarten im Speziellen, wobei die Deklination nach Genus, Numerus und Kasus erläutert wird. Die Bedeutung eines festen Genus und die drei Genera im Deutschen (Maskulinum, Femininum, Neutrum) werden hervorgehoben. Abschließend wird die Methode zur Genusbestimmung anhand von Artikeln und Adjektiven im Nominativ Singular erklärt.
3 Regeln der Genuszuweisung im Deutschen: Dieses Kapitel unterscheidet zwischen natürlichem Geschlecht (Sexus) und grammatischem Geschlecht (Genus). Es wird dargelegt, dass zwar ein inhaltlicher Zusammenhang bestehen kann, dieser aber nicht immer gegeben ist. Das Kapitel bildet die Grundlage für die folgenden Abschnitte, in denen die formalen und semantischen Kriterien detailliert behandelt werden.
4 Der/die/das Nutella: Dieses Kapitel soll, anhand des Beispiels Nutella, die zuvor vorgestellten Prinzipien der Genuszuweisung noch einmal anwenden und veranschaulichen, um dem Leser ein besseres Verständnis zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf der Anwendung der Regeln und nicht auf der detaillierten Analyse des Wortes selbst.
Schlüsselwörter
Genuszuweisung, grammatisches Geschlecht, natürliches Geschlecht, Substantive, Nomen, formale Kriterien, morphologische Kriterien, lautliche Kriterien, semantische Kriterien, Maskulinum, Femininum, Neutrum, Doppeltes Genus, Deutsch.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Genuszuweisung im Deutschen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Regeln der Genuszuweisung im Deutschen. Sie behandelt die Unterscheidung zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht, erklärt formale (morphologische und lautliche) und semantische Kriterien zur Genusbestimmung und beleuchtet das Phänomen des doppelten Genus. Das Beispiel "Nutella" dient zur Veranschaulichung der erlernten Prinzipien. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Regeln der Genuszuweisung im Deutschen zu vermitteln. Sie soll die verschiedenen Kriterien zur Bestimmung des grammatischen Geschlechts von Substantiven erklären und deren Anwendung anhand von Beispielen veranschaulichen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Unterscheidung zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht, formale Kriterien der Genuszuweisung (morphologische und lautliche Aspekte), semantische Kriterien der Genuszuweisung, das Phänomen des doppelten Genus und die Anwendung der Kriterien anhand des Beispiels "Nutella".
Welche Kriterien werden zur Genuszuweisung untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl formale als auch semantische Kriterien. Formale Kriterien umfassen morphologische Merkmale (Komposition, Derivation, Konversion, Kürzung) und lautliche Eigenschaften. Semantische Kriterien beziehen sich auf die Bedeutung des Substantivs und die damit verbundenen Geschlechterstereotype.
Was ist das Phänomen des "Doppelten Genus"?
Das "Doppelte Genus" beschreibt Substantive, die zwei verschiedene Genera haben können, entweder mit gleicher oder unterschiedlicher Bedeutung.
Welche Rolle spielt das Beispiel "Nutella"?
Das Beispiel "Nutella" dient der praktischen Anwendung und Veranschaulichung der zuvor erläuterten Regeln und Kriterien der Genuszuweisung. Es soll das Verständnis des Lesers vertiefen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, zu Substantiven, zu den Regeln der Genuszuweisung im Deutschen, zu dem Beispiel "Nutella" und ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Genuszuweisung, grammatisches Geschlecht, natürliches Geschlecht, Substantive, Nomen, formale Kriterien, morphologische Kriterien, lautliche Kriterien, semantische Kriterien, Maskulinum, Femininum, Neutrum, Doppeltes Genus, Deutsch.
Wieso wird auf Fremdwörter und den Vergleich mit anderen Sprachen verzichtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Genuszuweisung im Deutschen und verzichtet bewusst auf die Einbeziehung von Fremdwörtern und den Vergleich mit anderen Sprachen, um den Fokus auf die spezifischen Regeln der deutschen Sprache zu legen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die ein tiefergehendes Verständnis der Regeln der Genuszuweisung im Deutschen erwerben möchten, z.B. Studierende der Germanistik oder Sprachwissenschaft.
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- Anja Elfert (Author), 2016, Genuszuweisung im Deutschen. Heißt es nun der, die oder das?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/425589