Bei einer Private Equity-Finanzierung beteiligt sich eine sogenannte Private Equity-Gesellschaft an einem ausgewählten Unternehmen und stellt unter anderem Eigenkapital zur Verfügung. Dadurch kann beispielsweise ein Finanzierungsengpass oder das Problem einer fehlenden Nachfolgregelung gelöst werden. Bei einer fehlenden Nachfolgeregelung, übernimmt die Beteiligungsgesellschaft den Betrieb von den alten Gesellschaftern und garantiert somit die Weiterführung. Weiter Gründe sind unteranderem die Restrukturierung von Konzernen, Sanierung von Krisenunternehmen oder die Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen.
Im Allgemeinen zählt Private Equity zu den intelligenten Finanzierungsformen und hat neben der reinen Finanzierungsfunktion weitere, die Unternehmensentwicklung unterstützende, Funktionen. Nach dem Abschluss der Akquisition von Unternehmen beschränken sich Private Equity-Gesellschaften nicht nur auf das Halten ihrer Portfoliounternehmen, sondern unterstützen und kontrollieren diese Unternehmen über die Beteiligungsdauer. Von den Portfoliounternehmen wird vor allem der Kompetenzgewinn durch den Zugriff auf die Netzwerke der Beteiligungsunternehmen sowie die Beratungsfunktion durch die Professionales geschätzt. Die Professionales beraten die Geschäftsführung der übernommenen Unternehmen in sämtlichen unternehmerischen Tätigkeiten. Dadurch wird Potential für weiteres Wachstum der Unternehmen geschaffen.
Private Equity-Gesellschaften spezialisieren sich auf bestimmte Branchen und verfügen dadurch über wichtige Fachkenntnisse. Durch die Finanzierung und die Expertise des Managements sollen die Portfoliounternehmen über die Beteiligungsdauer ihren Wert erhöhen und somit gewinnbringend weiterveräußert werden, so die Theorie.
Doch wie haben sich die Unternehmen während dieser Finanzierung entwickelt? Sind die Vorwürfe, dass die Investoren lediglich über eine hohe Verschuldungsquote ihre Rendite erzielen berechtigt, oder haben Private Equity- Finanzierungen einen positiven Effekt auf die Portfoliounternehmen?
Das Ziel dieser Projektarbeit ist es, den oben aufgestellten Forschungsfragen nachzugehen und diese anhand eines ausgewählten Unternehmens des ehemaligen Portfolios, der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Aufbau
- Private Equity
- Definition
- Abgrenzung von Private Equity und Venture Capital
- Ablauf einer Private Equity Akquisition
- Fundraising
- Deal Flow
- Beteiligungsprüfung
- Deal-Strukturierung
- Postinvestmentphase
- Exit
- Die Deutsche Beteiligungs AG
- Kennzahlengestützte Bilanzanalyse in der Theorie
- Aufbereitung des Jahresabschlusses
- Ausgewählte Kennzahlen der Vermögens-, Ertrags und Finanzlage
- Kennzahlengestützte Bilanzanalyse der Broetje-Automation GmbH
- Auswahl der Broetje-Automation GmbH
- Unternehmensvorstellung Broetje-Automation GmbH
- Kennzahlen der Vermögens-, Ertrags und Finanzlage
- Kritische Analyse der Broetje-Automation GmbH
- Kritisches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit analysiert die Private Equity Akquisitionen der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) anhand der Broetje-Automation GmbH. Sie untersucht die typischen Schritte eines Private Equity-Deals, von der Fundraising-Phase bis zum Exit, und beleuchtet die Kennzahlen der Broetje-Automation GmbH im Detail.
- Das Konzept von Private Equity und seine Abgrenzung zu Venture Capital
- Der Ablaufprozess von Private Equity Akquisitionen
- Die strategische Bedeutung der Deutschen Beteiligungs AG
- Die Kennzahlenanalyse der Broetje-Automation GmbH
- Eine kritische Beurteilung der Akquisition und des Investments
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problemstellung der Projektarbeit vor, beschreibt die Ziele und den Aufbau der Arbeit.
- Private Equity: Dieses Kapitel definiert Private Equity, grenzt es von Venture Capital ab und erläutert den typischen Ablauf einer Private Equity Akquisition. Es umfasst die Phasen Fundraising, Deal Flow, Beteiligungsprüfung, Deal-Strukturierung, Postinvestmentphase und Exit.
- Die Deutsche Beteiligungs AG: Dieses Kapitel stellt die Deutsche Beteiligungs AG vor, ihre strategische Ausrichtung und ihre Aktivitäten im Private Equity-Bereich.
- Kennzahlengestützte Bilanzanalyse in der Theorie: Dieses Kapitel erläutert die theoretischen Grundlagen der Kennzahlenanalyse, insbesondere die Aufbereitung des Jahresabschlusses und die Berechnung wichtiger Kennzahlen für die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage eines Unternehmens.
- Kennzahlengestützte Bilanzanalyse der Broetje-Automation GmbH: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Broetje-Automation GmbH, stellt das Unternehmen vor, analysiert seine Kennzahlen und bewertet die finanzielle Situation im Kontext der Private Equity Akquisition der DBAG.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Projektarbeit beinhalten: Private Equity, Venture Capital, Akquisition, Deutsche Beteiligungs AG, Broetje-Automation GmbH, Kennzahlenanalyse, Bilanzanalyse, Finanzkennzahlen, Vermögenslage, Ertragslage, Finanzlage, Exit, Investment, Strategische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Fabian Büchele (Autor:in), 2016, Private-Equity-Akquisitionen. Eine chronologische Analyse anhand eines ausgewählten Unternehmens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426004