Diese Analyse möchte den Text „Beziehungen in geteilten Welten – Bildungsprozesse in der Reflexion globalisierter Projektionen und Repräsentationen“ von Astrid Messerschmidt durchleuchten, um herauszufinden, ob der dort dargebotene didaktische Ansatz zum Globalen Lernen breitenwirksam Problemfelder im gesellschaftlichen Globalisierungsgefüge aufzulösen vermag.
Anhand Meiers formaltheoretischer Didaktikanalyse wird erkundet, ob die didaktische Theorie eine logische Kohärenz zwischen den Komponenten 1) lokalisierte Problemdimensionen beziehungsweise Ausgangssetzungen, 2) hieran ansetzende Methoden zur Behebung und zur Idealzielerreichung im schulischen Lehr-Lernprozess und 3) Zielvorstellungen selber aufweist. Ebenso wird geprüft, ob die drei Komponenten jeweils adäquat durchdacht sind und ob das didaktische Modell auf all seinen Ebenen empirisch abgesichert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Einführung in den Text
- Implikationsanalyse
- Der axiomatische Ausgangspunkt der Argumentation
- Allgemeingesellschaftliche Problemdimensionen
- Problemdimensionen im Bildungsprozess des Globalen Lernens
- Hypothesenbildungen Messerschmidts aus den Problemdimensionen
- Positive Wirkmechanismen im gesellschaftlichen Globalisierungsgebilde
- Kritik am axiomatischen Ausgangspunkt
- Logische Schlussfolgerung aus dem axiomatischen Ausgangspunkt
- Verhältnis der logischen Schlussfolgerung und der Argumentation des Textes
- Der axiomatische Ausgangspunkt der Argumentation
- Untersuchung der theoretischen Strukturbedingungen
- Zielvorstellungen des didaktischen Ansatzes zum Globalen Lernen nach Messerschmidt
- Notwendige Komponenten zur Erreichung der Zielvorstellung
- Vielgestaltige Selbstreflexionsprozesse des Lernenden und Lehrenden
- Reflexionen zu gesellschafts-kulturellen Phänomenen
- Gesamtgesellschaftliche Handlungsherausforderungen auf Ebene der Menschenrechte
- Filmischer Annäherungsprozess
- Zusammenfassung des theoretischen Ansatzes in seiner Wenn-Dann-Struktur
- Kritik der Methode des didaktischen Ansatzes
- Betrachtung der strukturellen Textdarstellungsweise der Bedingungsvariablen
- Untersuchung der Folgerichtigkeit ausgehend vom axiomatischen Ausgangspunkt über die Bedingungsvariablen bis hin zu den Zielvorstellungen
- Besprechung der Zielvorstellungen
- Beurteilung der empirischen Fundierung des didaktischen Ansatzes
- Reproduktionsmomente sozialer Ungleichheit im didaktischen Ansatz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert den didaktischen Ansatz zum Globalen Lernen, den Astrid Messerschmidt in ihrem Text „Beziehungen in geteilten Welten – Bildungsprozesse in der Reflexion globalisierter Projektionen und Repräsentationen“ vorstellt. Die Analyse untersucht die logische Kohärenz und die empirische Fundierung des Ansatzes, indem sie dessen axiomatischen Ausgangspunkt, die Methode und die Zielvorstellungen kritisch beleuchtet.
- Die Problemdimensionen des gesellschaftlichen Globalisierungsgebildes im Spannungsfeld von Armut und Reichtum, Ausbeutern und Ausgebeuteten.
- Die Notwendigkeit von Bildungsprozessen, die die Herausforderungen der Globalisierung im Kontext von Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit adressieren.
- Die methodischen und strukturellen Aspekte des didaktischen Ansatzes, die auf einen Wandel hin zu einem globalen Lernverständnis zielen.
- Die Frage der empirischen Fundierung des Ansatzes und seine Relevanz für die pädagogische Praxis.
- Potenzielle Reproduktionsmomente sozialer Ungleichheit im Kontext des didaktischen Ansatzes.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik des globalen Ungleichgewichts und der damit verbundenen Herausforderungen für Bildungsprozesse ein. Messerschmidts didaktischer Ansatz zum Globalen Lernen wird als möglicher Lösungsansatz vorgestellt.
Das zweite Kapitel liefert eine kurze Einführung in den Text und beschreibt dessen zweigliedrigen Aufbau. Der Text erörtert zunächst die Problemlagen des gesellschaftlichen Globalisierungsgebildes, anschließend werden konkrete Bedingungsvariablen und Zielvorstellungen des didaktischen Ansatzes erläutert.
Kapitel drei analysiert den axiomatischen Ausgangspunkt der Argumentation und präsentiert Messerschmidts Sichtweise auf die Problemdimensionen des Globalen Lernens. Das Kapitel beleuchtet verschiedene gesellschaftliche Problemfelder und die daraus abgeleiteten Hypothesenbildungen der Autorin.
Im vierten Kapitel werden die Zielvorstellungen des didaktischen Ansatzes sowie die notwendigen Komponenten zur Erreichung dieser Ziele vorgestellt. Die Kapitel fokussieren auf die Förderung von Selbstreflexion, die Reflexion gesellschafts-kultureller Phänomene, die Bewusstmachung von Handlungsherausforderungen im Kontext der Menschenrechte und den Einsatz filmischer Methoden.
Der fünfte Kapitel befasst sich mit der Kritik der Methode des didaktischen Ansatzes. Dabei werden die strukturelle Textdarstellungsweise der Bedingungsvariablen und die Folgerichtigkeit der Argumentation untersucht.
Kapitel sechs setzt sich mit der Beurteilung der empirischen Fundierung des didaktischen Ansatzes auseinander. Es beleuchtet die Frage, inwieweit der Ansatz auf empirischen Erkenntnissen basiert und wie diese Erkenntnisse zur Gestaltung des Unterrichts eingesetzt werden können.
Das siebte Kapitel beleuchtet kritisch potenzielle Reproduktionsmomente sozialer Ungleichheit, die bei der praktischen Umsetzung des didaktischen Ansatzes auftreten könnten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der globalen Bildung, wie z.B. dem Globalen Lernen, der kritischen Analyse gesellschaftlicher Problemfelder im Kontext der Globalisierung, der Auseinandersetzung mit sozialer Ungleichheit und den didaktischen Möglichkeiten zur Gestaltung von Bildungsprozessen, die die Herausforderungen der Globalisierung adressieren. Weitere wichtige Begriffe sind axiomatischer Ausgangspunkt, Bedingungsvariablen, Zielvorstellungen und empirische Fundierung.
- Citar trabajo
- Bachelor of Arts, Diplomierter Fachlehrer Nico Schloß (Autor), 2018, Messerschmidts didaktischer Ansatz des Globalen Lernens in "Beziehungen in geteilten Welten - Bildungsprozesse in der Reflexion globalisierter Projektionen und Repräsentationen", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426239