Es wird in dieser Arbeit davon ausgegangen, dass sich in der hier zu analysierenden Rede von Joseph Goebbels vom 01. April 1933 ein nationalsozialistischer Stil ausfindig machen lässt, der durch sprachliche Mittel dazu beiträgt, die politischen Ziele der NSDAP innerhalb des deutschen Volkes umzusetzen.
Die Arbeit beginnt mit der Nachzeichnung des aktuellen Forschungstandes, um auf aktuelle Debatten einzugehen und diese, falls dies sich anbietet, für die Analyse der Rede brauchbar zu machen. Um der These nachzugehen, dass nationalsozialistischer Sprachstil stets auch ideologische Kommunikation darstellt und zumeist eine Appelfunktion zukommt, wird in einem ersten Schritt zunächst der politische Zusammenhang der Rede vom 01. April 1933 erörtert. Dies ist notwendig, da eine sprachliche Untersuchung stets „im Kontext der konkreten historisch-politischen Situation bewertet [werden muss] (Girnth 2002: 3). Hierzu gehört auch, die nähere Betrachtung des Propagandaministers Joseph Goebbels, der die Rede im Sinne der nationalsozialistischen Regierung verfasste, und in Berlin vor mehreren tausend Zuhörern vortrug.
Die sprachliche Analyse konzentriert sich anschließend auf die Ziele, die mithilfe der Rede erreicht werden sollen und wie diese sprachlich umgesetzt werden. Im Vordergrund steht hierbei die Untersuchung des Perlukutionspotentials und der ideologischen Manipulation.
Ob sich die formulierten Thesen durch die Analyse bestätigen lassen, wird im Schlussteil unter Hinzunahme der einzelnen Kapitel, kritisch reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Kontext und Kriterien für die Auswahl
- Die Person Joseph Goebbels
- Aufführungscharakter nationalsozialistischer Reden und deren Wirkung
- Die Ziele der Rede vom 01. April 1933
- Sprachliche Analyse
- Volk und Regierung als ideologisierte Gemeinschaft
- Volk und Regierung im Kampf gegen die Gegner
- Lüge und Wahrheit und die Bedeutung der Greuelpropaganda im Bezug zur Volksbildung und der Herausbildung einer Gegnerschaft
- Sprachliche Stilistika: dienen als Unterstützung der nationalsozialistischen Ziele
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sprachlichen Analyse einer Rede von Joseph Goebbels vom 01. April 1933, um die nationalsozialistische Sprache und deren manipulativen Charakter im Kontext der Machtergreifung zu untersuchen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ziele der Rede aufzudecken und zu analysieren, wie Goebbels diese mithilfe spezifischer sprachlicher Mittel umsetzte.
- Die Rolle der Sprache in der nationalsozialistischen Propaganda
- Die Konstruktion von Feindbildern und die Bedeutung der Volksbildung
- Der Einfluss der Sprache auf die öffentliche Meinung und die Herstellung von Konsens
- Die sprachlichen Mittel der Manipulation und der ideologischen Beeinflussung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Sprache und Ideologie im Dritten Reich heraus und verdeutlicht die Bedeutung der sprachlichen Manipulation für die Durchsetzung und Festigung der NS-Diktatur.
Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet die Forschungslandschaft zum Thema nationalsozialistischer Sprachgebrauch und die verschiedenen Ansätze in der Wissenschaft, um die Entwicklung der Begrifflichkeiten „Sprache des Nationalsozialismus“ und „Sprache im Nationalsozialismus“ zu erklären.
Kontext und Kriterien für die Auswahl: Dieser Abschnitt analysiert die Rede von Joseph Goebbels vom 01. April 1933 im Kontext der politischen Situation und stellt Goebbels als zentrale Figur der nationalsozialistischen Propaganda vor.
Die Ziele der Rede vom 01. April 1933: Dieses Kapitel untersucht die Ziele, die Goebbels mit seiner Rede verfolgt hat, und geht auf die politischen und ideologischen Hintergründe der Rede ein.
Sprachliche Analyse: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Analyse der sprachlichen Mittel, die Goebbels in seiner Rede verwendet hat, um seine politischen Ziele zu erreichen. Hierbei werden die Konstruktion von Feindbildern und die Bedeutung der Volksbildung beleuchtet.
Schlussbetrachtung: In der Schlussbetrachtung werden die Erkenntnisse der Analyse zusammenfassend dargestellt und kritisch reflektiert. Die Arbeit wird mit einer Bewertung der Relevanz der Forschungsergebnisse und einer Diskussion über die Bedeutung der Sprache in modernen politischen Kontexten abgeschlossen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Themenfeldern wie nationalsozialistischer Sprachgebrauch, Propaganda, Ideologie, Manipulation, Sprache, Sprachlosigkeit, Feindbilder, Volksbildung, Joseph Goebbels, Redeanalyse, politische Sprache, Geschichte, Ideologiekritik, Medien, Öffentlichkeit.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2014, Sprache im Nationalsozialismus. Linguistische Untersuchung einer wenig bekannten Goebbels-Rede aus dem Jahr 1933, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426411