In der jüngsten Zeit wird in den Medien häufig die Frage gestellt, wie die Bürger reagieren, wenn der Solidaritätszuschlag komplett abgeschafft und die Einkommensteuer in entsprechender Höhe erhöht wird. Problematisch sind hierbei die Fragen nach der Aufteilung der Steuereinnahmen und wer hiervon profitieren kann. Bisher fließen die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag allein dem Bund zu. Die Einkommensteuer ist jedoch eine Steuer, die den Kommunen, den Ländern und dem Bund zufließt. Wenn der Solidaritätszuschlag abgeschafft wird und die Einkommensteuer erhöht wird, verändert sich die Höhe des vom Steuerzahler gezahlten Betrages nicht, einzig ändert sich die Verteilung der Steuereinnahmen. Die Steuereinnahme aus dem Solidaritätszuschlag, die momentan nur dem Bund zufließt, würde dementsprechend zwischen Bund, Ländern und Kommunen aufgeteilt.
Es stellt sich die Frage, wie belastet sich die Steuerzahler fühlen, wenn man diese Verteilung der Steuereinnahmen ändert. Im Gegensatz dazu wird auch die Frage gestellt, wie sich Steuerzahler fühlen, wenn das bestehende System mit dem Solidaritätszuschlag beibehalten wird, um die grundsätzlichen Förderungsstrukturen unangetastet zu lassen.
Um zu erforschen, ob diese These belegt werden kann, ist es nun das Ziel mittels des Einsatzes einer Umfrage ein genaues Muster über die subjektiv empfundene Steuerlast des Solidaritätszuschlags zu erhalten. Hiermit wird insbesondere der Fragestellung nachgegangen, ob überhaupt ein Mentalitätsunterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern erkennbar ist und wenn ja, wie dieser zu begründen ist. Darüber hinaus wird untersucht, was genau die Steuerpflichtigen über den Solidaritätszuschlag wissen.
Inhaltsverzeichnis
- Die subjektiv gefühlte Steuerbelastung des Solidaritätszuschlags
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Gang der Arbeit
- Grundlagen zum Thema Solidaritätszuschlag
- Die historische Entstehung des Solidaritätszuschlags
- Die Funktionsweise des Solidaritätszuschlags
- Die Bemessung und Erhebung des Solidaritätszuschlags
- Verfassungskonformität des Solidaritätszuschlags
- Die subjektiv gefühlte Steuerbelastung
- Die Akzeptanz von Steuern in den alten und neuen Bundesländern
- Die Grundlagen der Steuerakzeptanz und Steuermoral
- Die Wahrnehmungsunterschiede von Steuern in den alten und neuen Bundesländern
- Bewertung der Wahrnehmung der Besteuerung durch Steuerpsychologie
- Der Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Steuerlast
- Der Einfluss von psychischen Wahrnehmungsfiltern
- Die Steuermentalität als Erklärung der allgemeine Einstellungen zur Besteuerung
- Die Wirkung der Steuerbelastung auf den Steuerwiderstand
- Die Akzeptanz von Steuern in den alten und neuen Bundesländern
- Die empirische Forschung zur gefühlten Steuerbelastung des Solidaritätszugschlags
- Definition der Untersuchungsthesen
- Vorgehensweisen und Aufbau eines Fragebogens
- Deskriptive Statistiken der Ergebnisse
- Auswertung der Ergebnisse und Interpretation
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die subjektiv gefühlte Steuerbelastung des Solidaritätszuschlags in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie die Bürger den Solidaritätszuschlag wahrnehmen und welche Faktoren auf ihre Steuermentalität und den Steuerwiderstand Einfluss nehmen.
- Die historische Entstehung und rechtliche Grundlage des Solidaritätszuschlags
- Die Funktionsweise und Bemessung des Solidaritätszuschlags
- Die Akzeptanz von Steuern in den alten und neuen Bundesländern
- Die Rolle der Steuerpsychologie in der Wahrnehmung der Steuerbelastung
- Die empirische Untersuchung der gefühlten Steuerbelastung des Solidaritätszuschlags
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Es wird der Gang der Untersuchung dargestellt.
Kapitel zwei behandelt die Grundlagen zum Thema Solidaritätszuschlag. Dabei werden die historische Entstehung, die Funktionsweise, die Bemessung und die Verfassungskonformität des Solidaritätszuschlags erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der subjektiv gefühlten Steuerbelastung. Es werden die Akzeptanz von Steuern in den alten und neuen Bundesländern, die Bewertung der Besteuerung durch Steuerpsychologie und die Wirkung der Steuerbelastung auf den Steuerwiderstand behandelt.
Das vierte Kapitel beschreibt die empirische Forschung zur gefühlten Steuerbelastung des Solidaritätszuschlags. Es werden die Definition der Untersuchungsthesen, die Vorgehensweisen und der Aufbau des Fragebogens, die deskriptiven Statistiken der Ergebnisse sowie die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse dargestellt.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
Schlüsselwörter
Solidaritätszuschlag, Steuerbelastung, Steuerakzeptanz, Steuermoral, Steuerpsychologie, Steuerwiderstand, empirische Forschung, Fragebogen, Deskriptive Statistik, Interpretation.
- Quote paper
- Rivo Elsner (Author), 2015, Die subjektiv gefühlte Steuerbelastung des Solidaritätszuschlags, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426744