Rezeption des ovidschen Mythos "Philemon und Baucis" in Goethes Faust II


Facharbeit (Schule), 2017

19 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Mythos „Philemon und Baucis“ in den Metamorphosen Ovids
2.1 Einordnung der Metamorphosen in den Kontext der augusteischen Dichtung
2.2 Kurze Darstellung des Mythos „Philemon und Baucis” im Kontext des Werkes

3. Der Mythos „Philemon und Baucis” in der Tragödie Faust II von Goethe
3.1 Einordnung des Werkes Faust II in den Kontext der Weimarer Klassik
3.2 Kurze Darstellung des Mythos

4. Vergleich des Mythos „Philemon und Baucis“ bei Ovid und Goethe
4.1 Charaktere
4.2 Funktion

5. Schlussbetrachtung

6. Literaturverzeichnis

6.1 Primäliteratur

6.2 Sekundärliteratur

6.3 Internetquellen

1. Einleitung

„Der für dichterische und bildnerische Schöpfungen empfängliche Geist fühlt sich, dem Altertum gegenüber, in den anmutigstideellen [sic] Naturzustand versetzt; und noch auf den heutigen Tag haben die Homerischen Gesänge die Kraft, uns wenigstens für Augenblicke von der furchtbaren Last zu befreien, welche die Überlieferung von mehreren tausend Jahren auf uns gewälzt hat.“[1] Mit diesen Worten erklärt Johann Wolfgang von Goethe sich deutlich zu einem Bewunderer antiker Autoren und Werke, die ihm oft als Inspirationsquelle für sein eigenes Oeuvre dienen. Gerade in der Weimarer Klassik wird die Antike zum Vorbild, da sie als Zeit der Harmonie, der Perfektion und Ausgewogenheit gilt.[2] Jedoch wird der Schwerpunkt deutlich verändert. Während in der Antike oft das Ausgeliefertsein des Menschen an höhere Mächte im Vordergrund steht, betonen die Dichter der Weimarer Klassik vielmehr die Eigenverantwortung des Individuums. „Goethes Dramen unterstellen den Menschen nicht mehr einem jenseitigen Schicksal, sondern zeigen ihn als Subjekt, das in seinen Willensentscheidungen frei ist. Allerdings stehen die geistigen Möglichkeiten des Einzelnen oft im Widerspruch zu seinen Wünschen. Diese Erfahrung persönlicher Selbstüberschätzung gehört für Goethe zum dramatischen Konfliktpotential der Moderne.“[3]

So greift Goethe beispielsweise in seinen Werken Prometheus und Iphigenie auf Tauris den antiken Mythos auf und gestaltet ihn zu einem Werk um, das zwar die antike Vorlage als Ausgangspunkt benutzt, dieser allerdings eine völlig andere Aussageabsicht zukommen lässt. Iphigenie begreift sich nicht als Marionette, die von höheren Mächten gesteuert wird, sondern als eigenständiges und selbstverantwortliches Individuum. „Im Vergleich zum religiösen Gehalt der griechischen Tragödie erklärt sich die Klassizität der Iphigenie gerade aus der Emanzipation von Religion und Politik zugunsten eines Begriffes der menschlichen Selbstbestimmtheit, der in Übereinstimmung mit den Idealen der philosophischen Aufklärung steht.“[4]

Auch im Gedicht „Prometheus“ spielt die Emanzipation des Individuums aus der Allmacht der antiken Götter eine tragende Rolle. Während der Prometheus des antiken Mythos grausame Strafen dafür erleiden muss[5], dass er versucht hat, den Menschen zu helfen, indem er ihnen gegen den Willen der Götter das Feuer gebracht hat, sagt der Prometheus in Goethes Gedicht sich von jeder Furcht vor den Göttern los und stellt sich selbstbewusst als Schöpfer und Gestalter des eigenen Schicksals dar: „Hier sitz’ ich, forme Menschen / nach meinem Bilde, / ein Geschlecht, das mir gleich sei / zu leiden, weinen, / genießen und zu freuen sich, / und dein nicht zu achten, / wie ich!“[6]

Aber auch wenn nicht ein gesamtes Drama auf der antiken Grundlage fußt, finden sich häufig antike Motive in Goethes Dichtungen wieder. Der fünfte Akt des Dramas Faust II weist zum Beispiel eindeutige Parallelen zum Mythos „Philemon und Baucis“ aus Ovids Metamorphosen auf. Dabei eröffnet die Kenntnis des ursprünglichen antiken Stoffes dem Leser eine mehrschichtige Dimension des Verstehens, da er vor dem Hintergrund der antiken Quelle und Aussageabsicht den umgestalteten Ansatz interpretiert und bewertet.

Im Rahmen dieser Facharbeit soll untersucht werden, wie Goethe den antiken Mythos von „Philemon und Baucis“ im zweiten Teil seines Schauspiels Faust aufgreift, verändert und ihm so eine völlig andere Funktion zukommen lässt. Dazu soll der Mythos zunächst isoliert in beiden Werken unter Berücksichtigung des literaturhistorischen Kontextes betrachtet werden. Danach werden die Charaktere der Protagonisten untersucht, um anschließend zu einer textimmanenten Deutung der jeweiligen Philemon-und-Baucis-Episode zu gelangen. Im letzten Teil soll in vergleichender Gegenüberstellung des Philemon-und-Baucis-Mythos in den beiden Werken herausgearbeitet werden, welche Veränderungen Goethe in Bezug auf die antike Quelle vorgenommen und in welcher Intention er den antiken Mythos umgestaltet hat.

2. Der Mythos „Philemon und Baucis“ in den Metamorphosen Ovids

Der Mythos „Philemon und Baucis” wird bei Ovid im achten Buch der Metamorphosen in den Versen 626 – 724 geschildert und stellt eine der insgesamt rund 250 Verwandlungsgeschichten dar. Im Folgenden soll zunächst ein kurzer Überblicküber das Werk im Kontext der augusteischen Dichtung gegeben werden. Anschließend wird der Mythos knapp wiedergegeben und in Bezug auf die Charaktere der Protagonisten analysiert, sodass abschließend die Funktion, die der Mythos im Gesamtwerk einnimmt, verdeutlicht werden kann.

2.1 Einordnung der Metamorphosen in den Kontext der augusteischen Dichtung

Die Dichtung der Kaiserzeit steht in der Folge von Augustus’ Siegüber Antonius und den hellenistischen Osten nach der Schlacht von Actium im Jahre 31 v. Chr. unter dem Zeichen des Neubeginns und der Augustus gezollten Dankbarkeit für das Ende der Bürgerkriege und die Wiederherstellung des Friedens mit all seinen Segnungen wie Ruhe, Sicherheit und Wohlstand.[7] Die Dichter sind erfüllt vom „Glauben an die Sendung des Augustus“[8] und stellen dies in vielfältigen literarischen Ausdrucksformen wie beispielsweise den Oden des Horaz oder dem Epos Aeneis des Vergil ins Zentrum ihrer Werke. Ovid stellt hier insofern eine Ausnahme dar, als er, geboren im Jahre 43 v. Chr., die Wirren der Bürgerkriege „nur mehr vom Hörensagen kannte und die Segnungen des Friedens als selbstverständlich hinnahm.“[9]

Die Metamorphosen verfasst er im Jahre 8 n. Chr. Sie werden der zweiten Schaffensperiode des Dichters zugeordnet.[10] Ovid macht sich zunächst als Liebesdichter einen Namen, dessen Selbstverständnis maßgeblich durch seine Liebesdichtung bestimmt wird, wie in seiner autobiographischen Elegie Tristia IV,10 deutlich wird: “Ille ego qui fuerim, tenerorum lusor amorum“[11]. Diese Frühphase seines Schaffens umfasst die Werke Amores, Ars amatoria, Remedia amoris, Heroides und de medicamine faciei, wobei die Heroides eine Art Bindeglied zwischen erster und zweiter Schaffensperiode darstellen, da Ovid sich hier von der eher spielerischen und technischen Sicht der Liebe zu einer psychologisch tiefergehenden Liebesauffassung bewegt.[12] Die Liebe als Handlungsmotiv spielt auch in den Metamorphosen eine wichtige Rolle, da vielen der dort geschilderten Verwandlungen das Motiv der erfüllten oder auch der unerfüllten Liebe vorausgeht. Die letzte Phase des ovidischen Gesamtopus steht ganz im Zeichen der schmerzlichen Erfahrung seines Exils. Im Jahre 8 n. Chr. wird er auf Veranlassung des Kaisers Augustus nach Tomis ans Schwarze Meer verbannt. Der Grund hierfür ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Ovid selbst führt seine Verbannung auf „carmen et error“[13] zurück. „Carmen“ bezieht sich dabei wohl auf seine Liebesdichtung, deren Inhalt im Gegensatz zu den strengen Sittengesetzen des Augustus steht, mit Hilfe derer Augustus versucht, die altrömischen Tugenden im Hinblick auf eine moralische Erneuerung der römischen Gesellschaft wiederzubeleben.[14] „Error“ weist auf eine angebliche Mitwisserschaft Ovids bezüglich einer Affäre der Enkeltochter des Augustus hin.[15] Die Verbannung trifft Ovid hart, da er fernab der von ihm geschätzten Geschäftigkeit und Kultur der Stadt einsam in zivilisatorischer Einöde sein Leben verbringen muss. Von dieser Trauerüber das harte Los des Exils ist seine dritte Schaffensperiode geprägt, in der Ovid die Tristia und Epistulae ex Ponto verfasst, Werke, in denen die Klageüber die Verbannung immer wieder aufgegriffen wird. Zum Zeitpunkt seines Exils sind die Metamorphosen noch nicht vollendet.

2.2 Kurze Darstellung des Mythos „Philemon und Baucis” im Kontext des Werkes

Im Proömium seines Werkes kündigt Ovid an, ein „carmen perpetuum“, ein zusammenhängendes Gedicht vom Ursprung der Welt bis hin zu seiner Gegenwart zu schaffen. In diesem Sinne stellen die Metamorphosen einen Zyklus von Erzählungen dar, die Ovid durch kunstvolle, fiktive Übergänge verknüpft und so in einen chronologischen Zusammenhang bringt, der von der Erschaffung der Welt bis zur Apotheose Caesars reicht.

Auftakt zu dem Mythos von Philemon und Baucis ist eine Erzählung des Flussgottes Achelousüber die Verwandlung der Echinaden in Inseln. Daran schließt sich ein Streitgespräch anüber die Macht der Götter. Pirithous, der Sohn des Ixion, jenes Frevlers, der auf Einladung Zeus’ auf den Olymp kommt und dort dessen Gattin Hera verführt, bestreitet die Allmacht der Götter, wohingegen Lelex, der aufgrund seines Alters und seiner geistigen Reife als glaubwürdiger dargestellt wird („animo maturus et aevo“[16] ), der Überzeugung ist, dass die Macht der Götter grenzenlos sei. Als Beweis dafür führt er die Geschichte von Philemon und Baucis an. Um die Glaubwürdigkeit seiner Erzählung zu erhöhen, gibt er den genauen Ort an, wo man die Bäume, in die Philemon und Baucis verwandelt worden sind, sehen kann und verbürgt sich selbst als Zeuge für den Wahrheitsgehalt („ ipse locum vidi“[17] ). Anschließend berichtet er, wie es zu dieser Verwandlung kam. Juppiter in Gestalt eines Sterblichen („specie mortali“[18] ) und Merkur, antonomasisch als „Atlantiades“ umschrieben, sind auf der Suche nach einer Unterkunft. Jedoch finden sie lange Zeit niemanden, der sie aufnimmt. Die vergebliche Mühe ihres Suchens wird durch eine anaphorische Hyperbel „mille domos adiere (…) mille domos clausere serae“[19] unterstrichen. Im Kontrast dazu steht Philemon und Baucis’ Haus, das die beiden Gottheiten als letztes aufsuchen und das ihnen Unterschlupf gewährt. Die beiden uralten Bewohner, die selbst inärmlichen Verhältnissen leben, tun alles, um den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Beim gemeinsamen Mahl schließlich geben sich die Götter zu erkennen, indem sie sich den Wein von selbst immer wieder vermehren lassen. Philemon und Baucis entschuldigen sich daraufhin für die Einfachheit des Mahls und wollen ihre einzige Gans für die Götter schlachten, was diese jedoch verwehren. Stattdessen fordern sie die Greise auf, mit ihnen auf einen Hügel zu steigen. Von dort aus werden sie Zeuge, wie die Götter das Dorf mitsamt seinen Bewohnern in einer Sintflut zugrunde gehen lassen. Nur Philemon und Baucis’ Haus bleibt verschont und verwandelt sich in einen prächtigen Tempel. Daraufhin gewähren die Götter den beiden Alten einen Wunsch. Nach gemeinsamer Absprache möchten sie bis zu ihrem Tod Priester im Tempel, zu dem ihr Haus geworden ist, sein und zu gleicher Stunde sterben. So geschieht es auch. Als die Todesstunde gekommen ist, verwandelt Baucis sich in eine Linde und Philemon in eine Eiche, deren Zweige sich als Zeichen ewiger Verbundenheit ineinander verschränken. Philemon und Baucis sind zu Baumgottheiten geworden, die verehrt werden („cura deum dei sunt, et qui coluere, colantur“[20] ).

2.2.1 Charaktere

Philemon und Baucis werden in dem Mythos als arme, aber in ihrer Armut zufriedene und rechtschaffene Personen präsentiert. Von Anfang an wird der Unterschied zu denübrigen Dorfbewohnern herausgestellt, die den Göttern ihre Gastfreundschaft verweigert haben („tamen una recepit“[21] ). Das alte Ehepaar lebt inärmlichen Verhältnissen. Die Einfachheit der Behausung wird sogleich zu Beginn durch die Schilderung “stipulis et canna tecta”[22] betont. Die Bewohner Baucis und Philemon sind steinalt („Baucis anus parilique aetate Philemon”[23] ), doch schon seit ihrer Jugend verbunden („annis iuncti iuvenalibus“[24] ), wobei die Alliteration sowie die Vorsilbe con- des Verbs „consenuere“[25] diese lange Dauer des Beisammenseins unterstreicht. Beide zeichnet aus, dass sie die Mühen des Lebens sowie ihre Armut ohne zu klagen („nec iniqua mente“[26] ) hingenommen und dadurch erträglich gemacht haben. Die Paronomasie „fatendo“ und „ferendo“[27] verstärkt diesen Aspekt. Auffallend ist weiter, dass Philemon und Baucis ein – in antiker Gesellschaft durchaus unüblich – gleichberechtigtes Verhältnis pflegen. Dies wird durch die Antithesen in den Versen 635 – 636 verstärkt: „nec refert, dominos illic famulosne requiras: tota domus duo sunt, idem parentque iubentque.“ Baucis wird mit dem Adjektiv „pia“[28] charakterisiert, eine römische Tugend, die als „rein moralische Norm“[29] das rechtmäßige Verhalten gegenüber den Göttern, der Familie und der Gemeinschaft bezeichnet. „Mit den Worten pius und pietas bezeichnet der Römer dasjenige Verhalten des Menschen, durch welches dieser allen seinen Pflichten gegen die Gottheit und gegen die Mitmenschen in vollem Umfange und in allen Stücken gerecht wird.“[30]

[...]


[1] Goethe: Werke, Band 6, hg. v. Apel, F. et al., Frankfurt am Main, 1998, S. 513

[2] Vgl. http://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/literatur/goethe-weimarer-klassik-100.html

[3] Greif, S.: Arbeitsbuch Deutsche Klassik. Paderborn, 2008., S. 120

[4] Geisenhanslüke, A.: Johann Wolfgang Goethe. Iphigenie auf Tauris. München, 1997, S. 28

[5] Auf Zeus’ Geheißhin wird er im Kaukasus an einen Felsen geschmiedet, wo ihm täglich ein Adler seine Leber herausfrisst, die jedoch stets wieder nachwächst.

[6] Goethe: Werke, Band 1, hg. v. Apel, F. et al., Frankfurt am Main, 1998, S. 61f.

[7] vgl. Bieler, L.: Geschichte der römischen Literatur, Band II, Die Literatur der Kaiserzeit, Berlin, 1980, S. 4

[8] ibid. S. 6

[9] ibid. S. 7

[10] Albrecht , von M.: Ovid. Eine Einführung, Stuttgart, 2003, S. 22

[11] http://www.thelatinlibrary.com/ovid/ovid.tristia4.shtml

[12] vgl. ibid. S. 21

[13] http://www.thelatinlibrary.com/ovid/ovid.tristia2.shtml

[14] vgl. Bieler, a.a.O., Band II, S. 5

[15] vgl. ibid., S. 66

[16] Ovidius Naso, P.: Metamorphosen, hg. v. Rösch, E., München, 1990, VIII, 617

[17] ibid., VIII, 622

[18] ibid., VIII, 626

[19] ibid., VIII, 628f.

[20] ibid., VIII, 724

[21] ibid., VIII, 629

[22] ibid., VIII, 630

[23] ibid., VIII, 631

[24] ibid., VIII, 632

[25] ibid., VIII, 633

[26] ibid., VIII, 634

[27] ibid., VIII, 633f.

[28] ibid., VIII, 631

[29] Thome, G.: Zentrale Wertvorstellungen der Römer II, Bamberg, 2000, S. 30

[30] ibid., S. 30

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Rezeption des ovidschen Mythos "Philemon und Baucis" in Goethes Faust II
Note
1,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
19
Katalognummer
V426803
ISBN (eBook)
9783668733756
ISBN (Buch)
9783668733763
Dateigröße
601 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Goethe Faust II, Philemon und Baucis
Arbeit zitieren
Brigitte Wildberger (Autor:in), 2017, Rezeption des ovidschen Mythos "Philemon und Baucis" in Goethes Faust II, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426803

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