Einleitung
Jeder Weg beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt.
Er ist manchmal der schwerste, aber auch zugleich der leichteste,
denn keiner weiß, was der Weg an Hindernissen bringt und wo er endet.
Irmgard Düser
1.1 Problemstellung
Die öffentlichen Haushalte stehen aufgrund der Knappheit der öffentlichen Mittel aktuell vor einem hohen Konsolidierungsdruck. Zudem werden durch den Wandel von Staat und Gesellschaft veränderte Anforderungen an die öffentliche Verwaltung gestellt, denen begegnet werden muß. So steht die Verwaltung in der Pflicht mehr zu leisten und weniger zu kosten. Spezieller ausgedrückt bedeutet dieses Postulat, dass "die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen sowie ihre Kunden- und Mitarbeiterorientierung zu verbessern" ist. Um dies zu erreichen, wurden in letzter Zeit im Rahmen des Neuen Steuerungsmodells eine Reihe von Maßnahmen wie Kosten- und Leistungsrechnung und Qualitätsmanagement eingeführt.
Besonders unter Beachtung der MitarbeiterInnenorientierung ist aber auch der Aspekt des Schutzes und der Förderung der Gesundheit der Beschäftigten zu berücksichtigen. Zum einen steigert der Faktor Gesundheit die Leistungsfähigkeit aber auch die Leistungsmotivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Zum anderen obliegt dem Verwaltungsmitarbeiter die Pflicht zur Gesunderhaltung um seinen Dienstpflichten nachkommen zu können. Da der Mitarbeiter einen großen Teil seiner Zeit im Dienst verbringt, ist es erforderlich, dass am Arbeitsplatz Bedingungen herrschen, die Gesunderhaltung ermöglichen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Themenabgrenzung und Präzisierung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Über die Organisationskultur zu mehr Gesundheit – Die Suche nach einem geeigneten Weg
- 2.1 Organisationskultur
- 2.1.1 Die Bestimmung des Begriffes Organisationskultur
- 2.1.2 Merkmale von Organisationskulturen
- 2.1.3 Aufbau von Organisationskulturen
- 2.1.4 Wirkungen und Funktionen von Organisationskulturen
- 2.1.5 Die Erschließung von Organisationskulturen
- 2.2 Gesundheitsförderung
- 2.2.1 Gegenstand und Ziele der Gesundheitsförderung
- 2.2.1.1 Vom Arbeitsschutz zum Salutogenetischen Modell der Gesundheit
- 2.2.1.1.1 Gesetzlicher Arbeits- und Gesundheitsschutz
- 2.2.1.1.2 Gesundheitsförderung im Betrieb
- 2.2.1.1.3 Betriebliche Gesundheitsförderung
- 2.2.1.1.4 Antonovskys Modell der Salutogenese
- 2.3 Über die Organisationskultur zu mehr Gesundheit - Der Weg zum Ziel
- 3. Der Weg ist bekannt! Doch wie soll er beschritten werden?
- 3.1 Organisationsentwicklung - „Die Gehhilfe“
- 3.2 Phasen der Entwicklung – Etappen auf dem Weg
- 3.2.1 Rahmenkonzept
- 3.2.2 Entwicklung eines Problembewusstseins mit dem Verlangen nach Problemlösung
- 3.2.3 Zusammenstellen eines Personenkreises, der bereit und fähig ist, die Entwicklung durchzuführen
- 3.2.4 Bestandsaufnahme der Ausgangssituation und globale Zielbildung
- 3.2.5 Detailliertere Datenerfassung und Formulierung von Entwicklungsziele
- 3.2.6 Planung und Vorbereitung der Innovationsschritte sowie Abstimmung der beteiligten Personen, Gruppen, etc.
- 3.2.7 Durchführung der Veränderungen
- 3.2.8 Rückkopplung als Kontrolle und Vorkopplung als Vorbereitung neuer Aktionen
- 3.3 Organisationsentwicklung als Lernprozess – Reisende soll man nicht aufhalten
- 4. Ein Resümee oder ein Kontinuum: Möglichkeiten, Grenzen, Fazit
- Entwicklung gesundheitsfördernder Organisationskulturen
- Anwendung von Ansätzen und Methoden der Organisationsentwicklung in der öffentlichen Verwaltung
- Das Salutogenetische Modell von Antonovsky
- Gesundheitsförderung und Prävention in der öffentlichen Verwaltung
- Der Zusammenhang zwischen Organisationskultur und Mitarbeitergesundheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Weg aufzuzeigen, der die öffentliche Verwaltung in Richtung einer „gesunden“ Organisation führt. Dieser Weg könnte über den Punkt Organisationskultur verlaufen, da diese das Verhalten der Mitarbeiter und somit auch das Gesundheitsverhalten bestimmt oder zumindest beeinflusst.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung im Kontext des Konsolidierungsdrucks in öffentlichen Haushalten und den veränderten Anforderungen an die öffentliche Verwaltung darlegt. Anschließend wird die Bedeutung von Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung hervorgehoben. Es wird argumentiert, dass traditionelle Ansätze der Gesundheitsförderung nicht ausreichend sind und eine ganzheitliche Betrachtung erforderlich ist. Die Kapitel 2 und 3 widmen sich dann den Konzepten der Organisationskultur und der Organisationsentwicklung. In Kapitel 2 wird der Begriff der Organisationskultur definiert, Merkmale und Aufbau von Organisationskulturen sowie deren Wirkungen und Funktionen erläutert. Im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung wird das Salutogenetische Modell von Antonovsky vorgestellt. Kapitel 3 beleuchtet die Organisationsentwicklung als Instrument zur Gestaltung einer gesundheitsfördernden Organisationskultur. Es werden verschiedene Phasen der Entwicklung sowie die Bedeutung des Lernprozesses für die Organisation diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Organisationskultur, Gesundheitsförderung, Salutogenese, Organisationsentwicklung, öffentliche Verwaltung und Mitarbeitergesundheit. Dabei werden Ansätze und Methoden der Organisationsentwicklung im Kontext der öffentlichen Verwaltung und der Gesundheitsförderung beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Rust (Autor:in), 2002, Entwicklung gesundheitsfördernder Organisationskulturen durch Ansätze und Methoden der Organisationsentwicklung in der öffentlichen Verwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4271