In der vorliegenden Arbeit sollen Hochzeiten im spätmittelalterlichen Thüringen untersucht werden. Zunächst soll der Blick darauf gelegt werden, welche Vorbereitungen im Vorfeld einer spätmittelalterlichen Fürstenhochzeit zu treffen waren. Dabei soll untersucht werden, was vorzubereiten war und welche Auswirkungen dies auf das Hochzeitsfest und seinen Repräsentationscharakter hatte. Welche Ziele werden also bereits bei den Vorbereitungen solcher Feste verfolgt bzw. welche Ziele lassen sich bereits aus den Vorbereitungen ableiten?
Inhaltsverzeichnis
- Abschnitt: Einleitung
- Abschnitt: Das spätmittelalterliche Hochzeitsfest
- Abschnitt: Analyse der Hochzeiten 1446, 1459, 1496 und 1500
- Vorbereitungen
- Die Einladungen der Gäste
- Die Bediensteten und Belustigungen
- Die Unterbringung und Versorgung der Gäste
- Ablauf der Torgauer Hochzeit 1500
- Der Brauteinzug (Adventus)
- Die Trauung
- Das Beilager
- Das Turnier
- Das Festmahl und der Tanz
- Vorbereitungen
- Abschnitt: Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Hochzeiten im spätmittelalterlichen Thüringen, indem sie die Vorbereitungen und den Ablauf solcher Feste analysiert. Das Hauptziel ist es, die religiösen, politischen und sozialen Ziele aufzuzeigen, die mit diesen Feierlichkeiten verfolgt wurden. Die Analyse konzentriert sich auf vier repräsentative Hochzeiten, um ein umfassendes Bild zu zeichnen.
- Vorbereitungen spätmittelalterlicher Fürstenhochzeiten und deren Auswirkungen auf den Repräsentationscharakter des Festes
- Typischer Ablauf spätmittelalterlicher Hochzeiten in Thüringen
- Religiöse Ziele der Hochzeiten
- Politische Ziele der Hochzeiten
- Soziale Ziele der Hochzeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Untersuchung von Hochzeiten im spätmittelalterlichen Thüringen und die Analyse der damit verbundenen Vorbereitungen, Abläufe und Ziele (religiös, politisch, sozial). Vier spezifische Hochzeiten – jene von Herzog Wilhelm III. und Anna von Österreich (1446), Herzog Albrecht und Zedena von Podiebrad (1459), Herzog Georg dem Bärtigen und Barbara von Sandormierz (1496) und Herzog Johann und Herzogin Sophie (1500) – werden als Fallstudien ausgewählt aufgrund der verfügbaren Quellen, um den Ablauf und die Ziele dieser Feste zu rekonstruieren. Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage: Waren die Hochzeiten nur rauschendes Fest oder steckten politische, soziale oder religiöse Absichten dahinter?
2. Das spätmittelalterliche Hochzeitsfest: Dieses Kapitel erläutert den Begriff des spätmittelalterlichen Hochzeitsfestes, welches sowohl kirchliche als auch weltlich-politische Aspekte umfasste. Es wird auf den Gegensatz zwischen der rein kirchlichen Segnung und den weltlichen Intentionen eingegangen, die mit solchen Festen – insbesondere bei Herrscherfamilien – verbunden waren. Hochzeitsfeste dienten der Repräsentation, der Steigerung des Prestiges und der Machtdemonstration. Der Kapitel hebt die Bedeutung von Festen als politische Inszenierung hervor, welche sowohl für die Bevölkerung als auch für geladene Gäste inszeniert wurden. Die Ehe selbst wird als Spannungsfeld zwischen weltlichen und christlichen Vorstellungen dargestellt, wobei die kirchliche Autorität über die Trauzeremonie betont, aber auch das weltliche Interesse an familiären und politischen Aspekten der Ehe hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Spätmittelalter, Thüringen, Hochzeiten, Fürstenhochzeiten, religiöse Ziele, politische Ziele, soziale Ziele, Repräsentation, Machtdemonstration, Ehe, kirchliche Zeremonie, weltliche Interessen, Festkultur, Quellenanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Spätmittelalterliche Hochzeiten in Thüringen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht spätmittelalterliche Hochzeiten in Thüringen, analysiert deren Vorbereitungen und Abläufe und beleuchtet die religiösen, politischen und sozialen Ziele, die mit diesen Feierlichkeiten verfolgt wurden.
Welche Hochzeiten werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf vier repräsentative Hochzeiten: Herzog Wilhelm III. und Anna von Österreich (1446), Herzog Albrecht und Zedena von Podiebrad (1459), Herzog Georg dem Bärtigen und Barbara von Sandormierz (1496) und Herzog Johann und Herzogin Sophie (1500). Diese wurden aufgrund der Verfügbarkeit von Quellen ausgewählt.
Welche Aspekte der Hochzeiten werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Vorbereitungen (Einladungen, Bedienstete, Unterbringung der Gäste), den Ablauf der Feste (Brauteinzug, Trauung, Beilager, Turnier, Festmahl, Tanz) sowie die religiösen, politischen und sozialen Ziele der Eheschließungen.
Welche Ziele wurden mit den spätmittelalterlichen Hochzeiten verfolgt?
Die Hochzeiten dienten nicht nur der religiösen Eheschließung, sondern auch der Repräsentation, der Steigerung des Prestiges und der Machtdemonstration. Es wurden sowohl religiöse, politische als auch soziale Ziele verfolgt.
Wie wird der Ablauf einer typischen Hochzeit dargestellt?
Der Ablauf der Torgauer Hochzeit von 1500 (Herzog Johann und Herzogin Sophie) wird als Beispiel detailliert beschrieben, inklusive Brauteinzug, Trauung, Beilager, Turnier und Festmahl.
Wie wird das Verhältnis zwischen kirchlichen und weltlichen Aspekten dargestellt?
Die Arbeit hebt den Gegensatz zwischen der rein kirchlichen Segnung und den weltlichen Intentionen hervor, die insbesondere bei Herrscherfamilien mit solchen Festen verbunden waren. Hochzeitsfeste wurden als politische Inszenierungen verstanden.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf den verfügbaren Quellen zu den vier ausgewählten Hochzeiten. Die genauen Quellen werden im Haupttext der Arbeit spezifiziert (in diesem Preview nicht aufgeführt).
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Waren die Hochzeiten nur rauschendes Fest oder steckten politische, soziale oder religiöse Absichten dahinter?
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Spätmittelalter, Thüringen, Hochzeiten, Fürstenhochzeiten, religiöse Ziele, politische Ziele, soziale Ziele, Repräsentation, Machtdemonstration, Ehe, kirchliche Zeremonie, weltliche Interessen, Festkultur, Quellenanalyse.
- Quote paper
- Franziska Hönemann (Author), 2015, Hochzeiten im spätmittelalterlichen Thüringen und ihre religiösen, politischen und sozialen Ziele, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427221