Diese Abschlussarbeit versucht am Beispiel der Feldforschung in der Bamberger MTG-Community während des vergangenen Wintersemesters aufzuzeigen, welche Perspektiven qualitative Forschung in den Sozialwissenschaften eröffnen kann.
Die aus mehreren Monaten teilnehmender Beobachtung gewonnenen Daten werden im ersten Teil zu einer autoethnographischen Erzählung verdichtet, welche zentrale Prozesse innerhalb des Feldes erkennbar werden lässt. Der Fokus liegt auf denjenigen Mechanismen, die „Magic: The Gathering“ zu einer Institution in der Alltagswelt seiner Anhänger machen. Subjektive Relevanzstrukturen werden dabei in Bezug zu Relevanzprinzipien, wie sie sich auf der Grundlage bestehender Herrschaftsverhältnisse soziokulturell ausgeprägt haben, gesetzt. Da es sich weder bei dem Sammelkartenspiel noch bei der Bamberger Community um singuläre Phänomene handelt, können die beschriebenen Mechanismen im Hinblick auf vergleichbare Gruppen sowie für die bei Woo (2012) beschriebene „Nerdkultur“ als Ganzes Erklärungsansätze bereithalten.
Im zweiten Teil soll auf Basis soziologischer Erkenntnishorizonte und des methodologischen Fachdiskurses eine reflektierte Perspektive auf qualitative Forschung selbst gewonnen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Begriffe- und Abkürzungen..
- 1. Einleitung und Aufbau
- 2. Kurze Beschreibung des Feldes
- 2.1. Akteure des Feldes.
- 2.2. Feldzugang
- 3. Herstellung von Relevanz
- 3.1. Kausale Bedingungen...
- 3.2. Kontexte
- 3.3. Intervenierende Bedingungen......
- 3.4. Handlungs- und Interaktionsstrategien der Akteure …......
- 3.5. Konsequenzen
- 3.6. Zusammenhang mit anderen Prozessen
- 4. Methodologische Reflexionen
- 4.1. Erkenntnisinteresse..
- 4.2. Datenerhebung und Datenauswertung..
- 4.3. Methodengeschichte.
- 4.4. Qualitätskriterien .
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Relevanz des Sammelkartenspiels „Magic: The Gathering“ für seine Anhänger innerhalb der Bamberger Community. Sie verwendet eine autoethnographische Methode, um die subjektiven Relevanzstrukturen des Spiels in Bezug zu den soziokulturellen Relevanzprinzipien zu setzen. Die Arbeit beleuchtet, welche Perspektiven qualitative Forschung im Kontext der Sozialwissenschaften eröffnen kann und widmet sich im zweiten Teil einer methodologischen Reflexion über die angewandte autoethnographische Methode.
- Die Relevanz des Sammelkartenspiels „Magic: The Gathering“ für seine Anhänger
- Die Anwendung autoethnographischer Methoden in der Sozialforschung
- Die Konstruktion subjektiver Relevanzstrukturen
- Die soziokulturellen Relevanzprinzipien
- Die Bedeutung von „Magic: The Gathering“ als Institution im Alltag seiner Anhänger
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung und Aufbau
Diese Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die methodologische Ausrichtung. Sie thematisiert den Methodenstreit in den Sozialwissenschaften und argumentiert für das Potenzial qualitativer Ansätze. Der Fokus liegt auf der Darstellung der autoethnographischen Studie in der Bamberger MTG-Community und ihrer Relevanz für das Verständnis der „Nerdkultur“.
Kapitel 2: Kurze Beschreibung des Feldes
Dieses Kapitel bietet eine kurze Beschreibung des Feldes der Bamberger MTG-Community, in das die Feldforschung eingebettet ist. Dabei wird das Sammelkartenspiel „Magic: The Gathering“ als zentrales Element und die Rolle der Community in der lokalen und internationalen „Magic“-Szene beleuchtet.
Kapitel 3: Herstellung von Relevanz
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Mechanismen, die dem Sammelkartenspiel „Magic: The Gathering“ seine Relevanz für seine Anhänger verleihen. Es analysiert die kausalen Bedingungen, Kontexte, intervenierenden Bedingungen, Handlungs- und Interaktionsstrategien sowie Konsequenzen der Relevanzbildung. Die Ausführungen setzen die subjektiven Relevanzstrukturen der Anhänger in Bezug zu den soziokulturellen Relevanzprinzipien.
Kapitel 4: Methodologische Reflexionen
In diesem Kapitel werden die im ersten Teil der Arbeit angewandten Methoden der Autoethnographie reflektiert. Die epistemologischen Prinzipien und die historische Entwicklung der Methode werden analysiert, und ihre Eigenarten und Beschränkungen werden kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themenfelder der qualitativen Sozialforschung, der Relevanzkonstruktion, der Autoethnographie, „Magic: The Gathering“, der „Nerdkultur“ und der Communityforschung. Im Zentrum stehen die Analyse subjektiver Relevanzstrukturen und die Relevanz von „Magic: The Gathering“ als Institution im Alltag seiner Anhänger.
- Arbeit zitieren
- Valentin Müller (Autor:in), 2017, Relevanzstrukturen am Beispiel Sammelkartenspiel. Eine autoethnographische Studie der "Magic: The Gathering"-Community in Bamberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427504