„Entscheidend ist auf´n Platz“- diese von Adi Preissler in den 50er Jahren formulierte Fußballweisheit hat eine substantielle Aussagekraft, die zum Zeitpunkt des Ausspruchs wahrscheinlich so nicht intendiert war. Er betont nämlich die Bedeutung der entscheidenden sportlichen Komponente, verweist aber gleichzeitig auch indirekt auf die weniger entscheidenden Handlungen abseits des Spielfelds. Ebendiese Handlungen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Gewicht gewonnen. Die reine Fokussierung auf das sportliche Geschehen hat sich mehr und mehr in Richtung einer immer signifikanteren wirtschaftlichen Komponente im Rahmen der Professionalisierung des Sports im Allgemeinen und beim Fußball im Speziellen verschoben. Aus ehrenamtlich geführten Vereinen mit nicht marktgerechten Strukturen wurden Wirtschaftsunternehmen, deren Ziele nicht mehr nur auf die Ermöglichung sportlicher Aktivitäten ausgerichtet sind sondern vielmehr durch ökonomische Kenngrößen determiniert werden . Die Entwicklung der Fußballvereine hin zu (diversifizierten) Unternehmen ist jedoch nicht problemlos und stellt eine besondere Herausforderung für jeden Klub und vor allem für das jeweilige Management dar . Diesem muss auf subtile Art und Weise der keinesfalls einfache Spagat zwischen der Schaffung unternehmerischer Strukturen sowie wirtschaftlichem Denken und Handeln einerseits und die Bewahrung von Traditionen und Fanobsessionen andererseits gelingen, um eine „Entfremdung zwischen Fans und Verein“ vermeiden zu können.
Der letztgenannte Aspekt macht deutlich, dass die wirtschaftliche Komponente eine wichtige ist, jedoch nicht unabhängig von nur mittelbar ökonomischen Größen wie der Verbundenheit der Fans zum Verein oder aber dem Fußball an sich zu betrachten ist. So ist der Fußball nach wie vor die originäre Tätigkeit der Unternehmen, da die Grundlage des ökonomischen Erfolgs zum Großteil vom sportlichen Gelingen auf dem Platz abhängt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Merchandising- Einnahmequelle professioneller Fußballunternehmen
- 1.2. Aufbau der Seminararbeit
- 2. Grundlagen des Merchandisings
- 2.1. Definition und Abgrenzung
- 2.2. Bedeutung und Entwicklung
- 3. Best Practice im Merchandising.
- 3.1. Bundesliga...
- 3.1.1. Marktsituation.
- 3.1.2. Marktausschöpfung.
- 3.1.3. FC Bayern München
- 3.2. Premier League.
- 3.2.1. Marktsituation
- 3.2.2. Marktausschöpfung.
- 3.2.3. Manchester United.
- 3.3. Nordamerikanische Profiligen
- 3.4. Vergleich..
- 4. Fazit und Ausblick......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Best-Practice-Beispiele im Merchandising von professionellen Fußballvereinen in der Bundesliga, Premier League und den nordamerikanischen Profiligen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Strategien und Herangehensweisen im Merchandising zu vergleichen und herauszufinden, welche Faktoren zum Erfolg führen.
- Die Bedeutung des Merchandisings als Einnahmequelle im Profifußball
- Die verschiedenen Strategien und Herangehensweisen im Merchandising
- Die Faktoren, die zum Erfolg im Merchandising führen
- Ein Vergleich der Merchandising-Strategien in den drei untersuchten Ligen
- Die Bedeutung des sportlichen Erfolgs und der Tradition für das Merchandising
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Einnahmequelle Merchandising im Profifußball und verdeutlicht die Bedeutung des wirtschaftlichen Erfolgs im Kontext der Professionalisierung des Sports. Es werden die Zusammenhänge zwischen sportlichem Erfolg, Markenname und wirtschaftlichem Erfolg im Merchandising hervorgehoben.
Das zweite Kapitel widmet sich den Grundlagen des Merchandisings. Es werden Definition, Abgrenzung und die Bedeutung und Entwicklung des Merchandisings erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert Best-Practice-Beispiele im Merchandising in der Bundesliga, Premier League und den nordamerikanischen Profiligen. Es werden die Marktsituationen, die Marktausschöpfung und die Strategien von einzelnen Vereinen wie dem FC Bayern München und Manchester United betrachtet.
Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Merchandising im Profifußball.
Schlüsselwörter
Merchandising, Profifußball, Bundesliga, Premier League, Nordamerikanische Profiligen, Einnahmequelle, Fanartikel, Marktsituation, Marktausschöpfung, Best-Practice-Beispiele, Sportlicher Erfolg, Tradition, Wirtschaftlicher Erfolg.
- Arbeit zitieren
- Alexander Berlin (Autor:in), 2005, Best practice im Merchandising - eine vergleichende Analyse von Fußball-Bundesliga, Premier League und den nordamerikanischen Profiligen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42752