Der diesem Exzerpt zugrunde liegende Text von Ernst Fraenkel (1898-1975) „Die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat“ beruht auf einem Vortrag, den der Politologe 1958 anlässlich des Jahrestages der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft gehalten hat.
Mit Hilfe einer historisch-analytischen Herangehensweise setzt er sich hier mit den repräsentativen und den plebiszitären Elementen in modernen Demokratien auseinander. Ausgehend von der Beschreibung des Idealzustandes untersucht er wie diese Elemente in der geschichtlichen Entwicklung der Regierungssysteme Englands, der USA, Frankreichs und Deutschlands in die Realität umgesetzt wurden und in wieweit sie zu deren Stabilität beigetragen haben.
In meinem Exzerpt möchte ich die wichtigsten Thesen Fraenkels aufzeigen und abschließend seine Ergebnisse zusammenfassen und bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Idealzustand
- 3. Die historische Entwicklung ausgewählter Regierungssysteme
- 3.1. Großbritannien
- 3.2. USA
- 3.3. Direkte Gesetzgebung und Repräsentativverfassung
- 3.4. Frankreich
- 3.5. Deutschland
- 4. Zusammenfassung
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text von Ernst Fraenkel (1898-1975) „Die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat“ analysiert die Rolle des repräsentativen und plebiszitären Prinzips in modernen Demokratien. Basierend auf einem Vortrag aus dem Jahr 1958 untersucht Fraenkel die Entwicklung dieser Elemente in den Regierungssystemen Großbritanniens, der USA, Frankreichs und Deutschlands. Dabei geht er der Frage nach, inwiefern diese Prinzipien zur Stabilität der jeweiligen Systeme beigetragen haben.
- Der „hypothetische“ und der „empirische“ Volkswille
- Die Eigenschaften des idealen repräsentativen und plebiszitären Regierungssystems
- Die historische Entwicklung des repräsentativen und plebiszitären Prinzips in ausgewählten Ländern
- Die Bedeutung von Parteien und Fraktionsdisziplin
- Das Verhältnis von Repräsentation und Plebiszit in modernen Demokratien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Der Text von Ernst Fraenkel setzt sich mit der Frage nach der Bedeutung von repräsentativen und plebiszitären Elementen in modernen Demokratien auseinander. Er greift auf ein historisch-analytisches Vorgehen zurück und untersucht die Umsetzung dieser Elemente in den Regierungssystemen von England, den USA, Frankreich und Deutschland.
2. Der Idealzustand
Fraenkel unterscheidet zwischen dem „hypothetischen“ und dem „empirischen“ Volkswillen und beschreibt die spezifischen Eigenschaften eines idealen repräsentativen und plebiszitären Regierungssystems. Er stellt fest, dass beide Systeme zwar ihre Vorzüge besitzen, jedoch auch Gefahren bergen, wie die Oligarchie oder die Diktatur.
3. Die historische Entwicklung ausgewählter Regierungssysteme
3.1. Großbritannien
Fraenkel analysiert die Entwicklung des englischen Regierungssystems im Kontext der Repräsentativtheorie Burkes. Er untersucht, wie das englische Parlament zur Interessenvertretung avanciert und wie sich das Wahlsystem vom Personal- in ein Realplebiszit verwandelt hat.
3.2. USA
Fraenkel beleuchtet die amerikanische Verfassung als ein Bekenntnis zum Repräsentativgedanken. Er untersucht, wie sich die Verteilung der repräsentativen und plebiszitären Komponenten zwischen Bund und Ländern entwickelt hat und wie die Präsidentenwahl eine gewisse Tendenz zum Plebiszitären beinhaltet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat, die Analyse verschiedener Regierungssysteme, die Entwicklung von Repräsentation und Plebiszit in der Geschichte, die Bedeutung von Parteien und Fraktionsdisziplin sowie die Frage nach der Stabilität moderner Demokratien.
- Citation du texte
- Julia Fiedler (Auteur), 2004, Zu: Ernst Fraenkel - Die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42758