In dieser Arbeit werde ich erläutern, welche Auswirkungen der Konflikt zwischen dem Papst und dem Kaiser primär auf Sizilien und den fünften Kreuzzug hatten.
Waren Kreuzzüge immer mit der Rückeroberung und dem Schutz des heiligen Landes verbunden? Waren es nur Muslime, gegen die es als Feinde des Christentums zu kämpfen galt? Wie brachte man außerdem Waffengewalt mit christlichen Geboten und Wertevorstellungen in Einklang? Und was hat Sizilien mit der Rückeroberung christlich heiliger Stätten in der Levante gemeinsam?
Bemerkenswert ist, dass das Königreich Sizilien und dessen Bevölkerung, welches nur einen Teil des Kreuzfahrerheers des
dritten Kreuzzugs persönlich zu Gesicht bekam, die Folgen des fünften Kreuzzugs intensiver und über einen längeren Zeitraum zu spüren bekam. Des weiteren ist noch hervorzuheben, dass der Kreuzzugsgedanke sowohl vor als auch nach den eigentlichen Kreuzzügen stark existiert hat (bzw. teilweise sogar noch existiert), und somit kein Phänomen des Mittelalters ist.
Schließlich wird man im Folgendem lesen, wie eine Meinungsverschiedenheit zwischen den zwei Vertretern der geistlichen und weltlichen Macht auf bemerkenswerte Art und Weise den fast kompletten europäischen Kontinent in Anspruch nimmt, ganz gleich ob sich die Territorien im heutigen Norddeutschland befinden oder in den am Mittelmeer gelegenen ehemaligen Reichen. Abschließend möchte ich die normannische Eroberung Siziliens und den Kreuzzugsgedanken
gegenüberstellen und erläutern, in wie weit militärische Eroberung und christliche Interessen korrespondierten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Was waren die Kreuzzüge?
- Die Verwendung des Begriffs „Kreuzzug“
- Sizilien und der Konflikt zwischen Kaiser und Papst
- Aufstieg von Friedrich II und Kreuzzuggelübde
- Der fünfte Kreuzzug und seine Auswirkungen auf Sizilien
- Die normannische Eroberung Siziliens: ein Kreuzzug?
- Resümee
- Wissenschaftlicher Apparat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Auswirkungen des Konflikts zwischen Papsttum und Kaisertum auf Sizilien und die Kreuzzüge, insbesondere den fünften Kreuzzug. Die Arbeit beleuchtet die Rolle Siziliens im Kontext der Kreuzzüge und analysiert, wie der Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht die politische und militärische Entwicklung der Insel beeinflusst hat.
- Die Entwicklung des Kreuzzugsgedankens und seine Anwendung im mittelalterlichen Europa
- Die Rolle Siziliens in der Geschichte der Kreuzzüge
- Der Konflikt zwischen Papsttum und Kaisertum und seine Auswirkungen auf Sizilien
- Die normannische Eroberung Siziliens im Kontext des Kreuzzugsgedankens
- Die Auswirkungen des fünften Kreuzzugs auf Sizilien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich einer allgemeinen Definition des Begriffs „Kreuzzug“ und analysiert die wichtigsten Merkmale dieser historischen Bewegung.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Rolle Siziliens im Kontext des Konflikts zwischen Kaiser und Papst und analysiert die Auswirkungen dieses Konflikts auf die Insel und den fünften Kreuzzug.
Das dritte Kapitel untersucht die normannische Eroberung Siziliens und diskutiert, ob diese als ein Kreuzzug betrachtet werden kann. Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen militärischer Eroberung und christlichen Interessen im Rahmen dieses historischen Ereignisses.
Schlüsselwörter
Sizilien, Kreuzzüge, Papsttum, Kaisertum, Friedrich II., Normannen, fünfter Kreuzzug, mittelalterliche Geschichte, Heiliger Krieg, christlicher Glaube, Konflikt, politische Macht, militärische Eroberung, römisch-katholische Kirche, Levante, Reconquista, Seldschukische Türken, Ablässe, Plenarablaß.
- Citar trabajo
- Theodor Serbul (Autor), 2015, Welche Auswirkungen hatte der Konflikt zwischen dem Papsttum und dem Kaisertum auf Sizilien und die Kreuzzüge?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427683