Im Verlauf der Entwicklung moderner Volkswirtschaften ist ein Übergang von der Agrar- über die Industrie- bis hin zur Dienstleistungsgesellschaft festzustellen. Während der Anteil der Dienstleistungsbranche in Deutschland an der Bruttowertschöpfung im Jahre 1991 noch bei etwa 890 Milliarden lag, ist dieser mittlerweile auf 2.020 Milliarden angewachsen, was etwa 69 % der gesamten Bruttowertschöpfung entspricht. Auch auf die gesamte Europäische Union bezogen liegt der Anteil bei über 70 %. Diese Entwicklung sorgt für einen veränderten Stellenwert des Faktors Personal. Während bei einer Industriegesellschaft die Produktionsmittel den prägenden Wertschöpfungsfaktor darstellen, sind es bei einer Dienstleistungsgesellschaft die Mitarbeiter. Maschinen, Rohstoffe und sonstige Produktionsmittel können quantifiziert, gemessen und gesteuert werden, dies ist bei dem Personal und seinem inhärenten Wissen weitaus schwieriger. Das zeigt sich beispielsweise bei führenden IT-Unternehmen, welche maßgeblich ihre Wertschöpfung aus dem Know-How der Mitarbeiter beziehen. So hat Alphabet Inc. (besser bekannt als Google) ein Bilanzvolumen von etwa 197 Mrd. US-Dollar, wird jedoch an der Börse zu etwa 559 Mrd. US-Dollar bewertet. Der Markt bewertet das Unternehmen also zu über dem 2,5-fachen der Vermögenswerte. Die Gründe liegen hierbei unter anderem an dem Know-How des Personals, welches derzeit unzureichend als Vermögenswert quantifiziert wird. Neben den hohen Chancen, die durch gutes Personal entstehen können, ist das Personalwesen auch durch hohe Risiken gekennzeichnet. So kann eine Fehlbesetzung dazu führen, dass über die Bindungsdauer mehrere hunderttausend Euro fehlinvestiert wurden, falls die gewünschte Leistung nicht erbracht wurde.
Diese Aspekte unterstreichen die Relevanz zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Mitarbeiterprozesse im Unternehmen. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Ausarbeitung mit dem Themengebiet des Personalcontrollings, welches mit seinem Instrumentarium das Personalmanagement unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themenaspektes
- Ziele und Aufbau
- Begriffsdefinition
- Personalcontrolling
- (Personal-)kennzahlen
- Personalcontrolling
- Ziele
- Funktionen
- Ebenen
- Instrumente des Personalcontrollings
- Berichtswesen
- Balanced Scorecard
- Benchmarking
- Schlussteil
- Fazit
- Kritische Würdigung
- Ausblick und kritische Faktoren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem Personalcontrolling und dessen gängigen Instrumenten. Sie beleuchtet die Vor- und Nachteile der einzelnen Instrumente und untersucht deren Anwendbarkeit im Unternehmenskontext.
- Definition und Bedeutung des Personalcontrollings
- Analyse der Ziele und Funktionen des Personalcontrollings
- Darstellung und Bewertung von relevanten Instrumenten des Personalcontrollings
- Kritische Würdigung und Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Personalcontrollings
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Relevanz des Personalcontrollings im Kontext der modernen Dienstleistungsgesellschaft und skizziert die Ziele sowie den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 widmet sich der Begriffsdefinition von Personalcontrolling und (Personal-)kennzahlen. Kapitel 3 beleuchtet verschiedene Aspekte des Personalcontrollings wie Ziele, Funktionen und Ebenen. Kapitel 4 behandelt verschiedene Instrumente des Personalcontrollings, darunter Berichtswesen, Balanced Scorecard und Benchmarking. Das letzte Kapitel (ohne Schlussteil) fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und gibt einen kritischen Ausblick auf die Zukunft des Personalcontrollings.
Schlüsselwörter
Personalcontrolling, Personalmanagement, Kennzahlen, Balanced Scorecard, Benchmarking, Human Ressource Management, Dienstleistungsgesellschaft, Mitarbeiterprozesse, Steuerung, Kontrolle, Transparenz, Effizienz.
- Arbeit zitieren
- Marco H. (Autor:in), 2018, Personalcontrolling. Darstellung und kritische Analyse ausgewählter Instrumente, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427687