Eine diatopische Variation wird als sprachliche Gliederung in einem Raum definiert, die wieder in Dialekten oder regionalen Varianten unterteilt werden. Die italienische Sprache zeigt diatopische sowie diastratische Unterschiede auf. Die allgemein bekannte Grundsprache Italiens l’italiano popolare, wird jedoch nicht nur verwendet, sondern zeigt eine Koexistenz auf sprachlicher Ebene mit den regional bedingten Dialekten. Somit zeigen sich die zahlreichen Sprachvarietäten in Italiens Städten und Regionen am häufigsten.
Dass diese sich sprachlich sowie schriftlich voneinander unterscheiden, wurde bereits untersucht und in verschiedenen literarischen Werken niedergebracht. Betrachtet man die italienischen Dialekte, zeigt sich dass verschiedene Themen, wie die Grammatik besonders im sizilianischen bereits untersucht wurden, wie beispielsweise Grammatica Siciliana von Giuseppe Pitrè. Besonders Sizilien sticht durch die hohe Vielfalt innerhalb einer Region besonders hervor und erweist sich als vielseitig.Die Vielschichtigkeit, sowie die verschiedenen Einflüsse deuten auf viele Eroberungen Siziliens hin, welche ihre Spuren in der Sprache hinterlassen haben. Die Sprachgeschichte ist daher von großer Bedeutung und muss genauer betrachtet werden. Bei diesen Unterschieden ist es wichtig zu definieren, inwiefern der Dialekt benutzt wird. Dies kann man nur anhand grammatikalischer und phonetischer Merkmale ausmachen, die vorher festgelegt wurden. Dabei ist zu beachten, welchen Dialekt einer Stadt genauer betrachtet werden soll. Um dies festzulegen, wird zunächst die Sprachgeschichte genauer analysiert und die sich daraus entwickelten Phänomene von Sizilien und in diesem Falle von Galati-Mamertino. Eine Kleinstadt im Norden Siziliens, welche vermutlich vom König Ducenzio 459 v. Chr. errichtet wurde.
Wenn die für diese Arbeit wichtigsten Phänomene festgelegt wurden, kann man diese verwenden, um bestimmte Texte zu analysieren. Die Sizilianer sind für ihre Religion bekannt, sowie Galati mit der Vielzahl an Kirchen. Die sich daraus entwickelten Gebete erweisen sich als einerseits kulturelles Gut, andererseits als sprachliche Texte, die man genauer analysieren kann. Diese werden dazu dienen das Galatesische genauer zu definieren, unter Berücksichtigung der Sprachgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.2. Sprachgeschichte Siziliens
- 3. Merkmale des sizilianischen Dialektes
- 3.1. Das Alphabet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den sizilianischen Dialekt von Galati-Mamertino, einer Kleinstadt im Norden Siziliens. Die Zielsetzung ist es, die sprachlichen Besonderheiten dieses Dialekts im Kontext seiner reichen Geschichte zu analysieren und zu beschreiben. Dabei wird die Entwicklung des Dialekts im Lichte der verschiedenen Eroberungen und kulturellen Einflüsse Siziliens beleuchtet.
- Sprachgeschichte Siziliens und ihre Auswirkungen auf den Dialekt von Galati-Mamertino
- Grammatikalische und phonetische Merkmale des sizilianischen Dialekts
- Vergleich des sizilianischen Alphabets mit dem italienischen Alphabet
- Analyse von Vokal- und Konsonantenmutationen im sizilianischen Dialekt
- Spezifische phonetische Besonderheiten des Galatesischen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung definiert diatopische Variation und stellt die italienische Sprache mit ihren diatopischen und diastratischen Unterschieden vor. Sie hebt die sprachliche Vielfalt Italiens hervor, besonders in Sizilien, und die Bedeutung der Untersuchung sizilianischer Dialekte, insbesondere des Dialekts von Galati-Mamertino, einer kleinen Stadt im Norden Siziliens mit einer reichen Geschichte. Die Arbeit kündigt die Analyse von Gebeten aus Galati-Mamertino an, um den dortigen Dialekt im Kontext seiner Sprachgeschichte genauer zu definieren.
1.2. Sprachgeschichte Siziliens: Dieses Kapitel beschreibt die vielschichtige Geschichte Siziliens und deren Einfluss auf die Entwicklung der Sprache. Es werden die wichtigsten Eroberungsphasen – Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Normannen, Schwaben, Franzosen und Spanier – und ihre jeweilige Dauer beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Darstellung, wie diese Eroberungen die Sprache und Kultur Siziliens, einschließlich Galati-Mamertino, beeinflusst haben, wobei der jeweilige Einfluss auf Sprache und Kultur herausgearbeitet wird. Die Kapitel zeigt die lange und komplexe Geschichte der Insel und ihren Einfluss auf die sprachliche Entwicklung.
3. Merkmale des sizilianischen Dialektes: Dieses Kapitel widmet sich den Merkmalen des sizilianischen Dialekts im Allgemeinen. Es betont die sprachlichen Einflüsse aus Latein, Arabisch und Byzantinisch, welche die Vielfalt der sizilianischen Varietäten erklären. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der grammatikalischen Strukturen und phonetischen Besonderheiten, die sich von der italienischen Standardsprache unterscheiden. Die Zusammenfassung der linguistischen Merkmale bildet die Grundlage für die anschließende detaillierte Analyse des Galatesischen Dialekts.
3.1. Das Alphabet: Dieses Kapitel analysiert das sizilianische Alphabet im Detail und vergleicht es mit dem italienischen. Es beschreibt die Unterschiede in der Anzahl der Buchstaben und der Lautstruktur. Besonders werden die Vokal- und Konsonantenmutationen und deren historischer Ursprung erörtert. Konkrete Beispiele für Vokalverschiebungen (z.B. /e/ zu /i/, /o/ zu /u/) und Konsonantenmutationen (z.B. Verdoppelung, Assimilation, Auslassung) werden angeführt und mit entsprechenden Beispielwörtern illustriert. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der phonetischen Prozesse, die zu den beobachteten Veränderungen geführt haben und auf deren Relevanz für das Verständnis der sizilianischen Dialekte.
Schlüsselwörter
Sizilianischer Dialekt, Galati-Mamertino, Sprachgeschichte Siziliens, diatopische Variation, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, Vokalmutation, Konsonantenmutation, arabische Einflüsse, griechische Einflüsse, lateinische Einflüsse, Byzantinische Einflüsse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum sizilianischen Dialekt von Galati-Mamertino
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den sizilianischen Dialekt der kleinen Stadt Galati-Mamertino im Norden Siziliens. Sie untersucht die sprachlichen Besonderheiten dieses Dialekts im Kontext seiner historischen Entwicklung und der kulturellen Einflüsse auf Sizilien. Der Text beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel, und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Sprachgeschichte Siziliens und deren Einfluss auf den Dialekt von Galati-Mamertino, grammatikalische und phonetische Merkmale des sizilianischen Dialekts, einen Vergleich des sizilianischen Alphabets mit dem italienischen Alphabet, die Analyse von Vokal- und Konsonantenmutationen, sowie spezifische phonetische Besonderheiten des Galatesischen Dialekts. Die diatopische Variation innerhalb der italienischen Sprache wird ebenfalls thematisiert.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel. Die Einleitung definiert diatopische Variation und führt in die Thematik ein. Kapitel 1.2 behandelt die Sprachgeschichte Siziliens mit Fokus auf die verschiedenen Eroberungen und deren Einfluss. Kapitel 3 beschreibt allgemeine Merkmale des sizilianischen Dialekts, einschließlich der Einflüsse aus Latein, Arabisch und Byzantinisch. Kapitel 3.1 analysiert das sizilianische Alphabet im Detail und vergleicht es mit dem italienischen, wobei Vokal- und Konsonantenmutationen im Mittelpunkt stehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sizilianischer Dialekt, Galati-Mamertino, Sprachgeschichte Siziliens, diatopische Variation, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, Vokalmutation, Konsonantenmutation, arabische Einflüsse, griechische Einflüsse, lateinische Einflüsse, byzantinische Einflüsse.
Welchen Fokus hat die Analyse des sizilianischen Alphabets?
Die Analyse des sizilianischen Alphabets konzentriert sich auf den Vergleich mit dem italienischen Alphabet, die Unterschiede in der Anzahl der Buchstaben und der Lautstruktur, sowie auf die detaillierte Erörterung von Vokal- und Konsonantenmutationen, inklusive konkreter Beispiele und der Erläuterung der zugrundeliegenden phonetischen Prozesse.
Wie wird die Sprachgeschichte Siziliens dargestellt?
Die Sprachgeschichte Siziliens wird im Kontext der verschiedenen Eroberungsphasen (Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Normannen, Schwaben, Franzosen und Spanier) dargestellt. Dabei wird der Einfluss jeder Epoche auf die Sprache und Kultur Siziliens, insbesondere auf den Dialekt von Galati-Mamertino, herausgearbeitet.
Welche linguistischen Merkmale des sizilianischen Dialekts werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt grammatikalische Strukturen und phonetische Besonderheiten des sizilianischen Dialekts, die sich von der italienischen Standardsprache unterscheiden. Sie betont die sprachlichen Einflüsse aus Latein, Arabisch und Byzantinisch, die die Vielfalt der sizilianischen Varietäten erklären.
- Arbeit zitieren
- Giulia Alí (Autor:in), 2017, Die Vielfalt des sizilianischen Dialektes am Beispiel der Galatesischen Gebete, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428096