Die erste Hälfte des 20. Jhdts. war von einer klaren wirtschaftlichen Abgrenzung zwischen den Märkten der Banken, Versicherungen und den übrigen Anbietern von Finanzdienstleistungen (FDL) geprägt.
Seit dem Beginn der achtziger Jahre unterliegt der Finanzdienstleistungsmarkt allerdings einem bedeutenden Strukturwandel. Die nationalen Banken und Versicherungen sahen sich mit einem verschärften Wettbewerb konfrontiert, sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben waren die Anbieter von FDL gezwungen, sich strategisch neu zu orientieren. Sie haben begonnen über ihre traditionellen Geschäftsfelder hinaus Aktivitäten zu entwickeln. Es kam europaweit zu vielen Formen von Zusammenschlüssen zwischen Wettbewerbern des FDL-Sektors, der Allfinanzgedanke wurde geboren.
Der Schwerpunkt des zweiten Kapitels liegt auf den verfolgten Zielsetzungen sowie den möglichen Ausgestaltungen von Allfinanzstrategien. Im Vordergrund steht dabei eine kritische Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken die sich aus Allfinanzanstrengungen ergeben können und die im Unternehmen im Rahmen der Planung der strategischen Neuorientierung Berücksichtigung finden müssen.
Im dritten Kapitel erfolgt dann eine Erfolgsanalyse der Internationalen Nederlanden Group, kurz ING, die sich selbst als „Erfinder des europäischen Allfinanzkonzerns“ sieht. Es wird untersucht mit welchen Aktivitäten die ING seit ihrer Entstehung versucht hat sich den stetig verändernden Marktbedingungen anzupassen und welche Erfolge sie damit erzielt hat.
In einer Schlussbetrachtung wird dann versucht die Frage zu beantworten ob es der ING mit ihrer Allfinanzstrategie gelungen ist, sich am FDL-Markt erfolgreich zu etablieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung von Allfinanzkonzepten
- Zur Problematik des Allfinanzbegriffs
- Zielsetzungen
- Allfinanzstrategien
- Produktebene
- Vertriebsebene
- Organisationsebene
- Zwischenergebnis
- Internationale Nederlanden Groep (ING)
- Entwicklung
- Mission und strategische Ziele
- Two-tier board structure
- Vertriebsphilosophie: „Click-Call-Face“
- Kernaktivitäten
- Bankengeschäft
- Versicherungsgeschäft
- Asset Management
- Branding Offensive
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung und den Strategien des Allfinanzkonzepts. Ziel ist es, die Chancen und Risiken dieses Konzepts zu analysieren und am Beispiel der ING Group zu untersuchen, wie ein Unternehmen dieses Konzept erfolgreich implementieren kann.
- Entwicklung und Problematik des Allfinanzbegriffs
- Zielsetzungen und strategische Ausrichtung von Allfinanzkonzepten
- Analyse der Allfinanzstrategie der ING Group
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen von Allfinanzkonzepten
- Relevanz des Allfinanzkonzepts im Kontext des sich verändernden Finanzdienstleistungsmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die historische Entwicklung des Finanzdienstleistungsmarktes dar und verdeutlicht die Entstehung des Allfinanzkonzepts. Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Zielsetzungen und möglichen Ausgestaltungen von Allfinanzstrategien beleuchtet. Das dritte Kapitel analysiert die ING Group als ein Beispiel für ein erfolgreiches Allfinanzunternehmen.
Schlüsselwörter
Allfinanz, Finanzdienstleistungsbranche, Strategie, Chancen, Risiken, ING Group, Bankengeschäft, Versicherungsgeschäft, Asset Management, Wettbewerb, Kundenbindung, Synergiepotenziale.
- Quote paper
- Joachim Hendelkes (Author), 2004, Chancen und Risiken des Allfinanzkonzepts am Beispiel der ING, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42839