Gegenstand meiner Ausarbeitung dieses Themas ist das moralische Urteilen und Verhalten in Bezug auf Kinder, im Alter von vier bis sechzehn Jahren. Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da es meiner Meinung nach sehr interessant ist zu sehen, ob Kinder jungen Alters schon über differenziertes moralisches Verständnis verfügen. Hierzu ziehe ich zwei Studien heran, die mit unterschiedlichen Herangehensweisen das moralische Urteilsvermögen von Kindern untersuchen. Mit Hilfe dieser beider Studien möchte ich darlegen, dass Kinder in jungen Jahren über ein detailliertes Moralverständnis verfügen und zu moralischem Handeln fähig sind, ihnen jedoch aufgrund ihrer unzureichenden kognitiven Entwicklung Grenzen gesetzt sind.
Die Moral, die ihre Etymologie im Lateinischen hat spielt in der Gesellschaft eine unerlässliche Rolle. Sie bezeichnet bestimmte Handlungsmuster, welche auch als ungeschriebene Handlungsregeln -oder Gesetze verstanden werden können. Sie beschreibt somit die „Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, wie auch Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren [und] die von ihr als verbindlich akzeptiert werden". Wonach jedoch soll der Mensch sein Verhalten richten? Was ist moralisch vertretbar und was nicht? Wo hat die Moral ihren Ursprung? In früheren Zeiten richteten sich die Menschen oft nach der Bibel, um zu wissen, welches Verhalten in der Allgemeinheit vertretbar und akzeptabel war. Im Zuge der Aufklärung und seit Immanuel Kant allerdings begannen die Menschen, sich mehr auf ihren Verstand zu verlassen als auf Gottes Wort. Oft hat die Moral ihren Ursprung in negativen Empfindungen wie beispielsweise Angst, Hass, Ekel oder Abneigung. Sie kann demzufolge nicht nur auf die Gesellschaft bezogen werden, sondern auch auf die Taten eines bestimmten Individuums.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Vorstellung beider verwendeter Studien
- Verlauf der 1. Studie
- Verlauf der 2. Studie
- Ergebnis beruhend auf dem Vergleich beider Studien
- Fazit
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem moralischen Urteilen von Kindern im Alter von vier bis sechzehn Jahren und untersucht, ob Kinder bereits in jungen Jahren über ein differenziertes moralisches Verständnis verfügen. Sie analysiert zwei Studien, die unterschiedliche Ansätze verfolgen, um das moralische Urteilsvermögen von Kindern zu erforschen.
- Entwicklung des moralischen Urteilsvermögens bei Kindern
- Analyse des kindlichen Verständnisses von Lügen und Wahrheit
- Untersuchung des Einflusses von Egoismus und Großzügigkeit auf das moralische Verhalten
- Bedeutung der kognitiven Entwicklung für das moralische Urteilsvermögen
- Vergleich verschiedener Ansätze zur Erforschung des moralischen Urteilsvermögens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des moralischen Urteilsvermögens und dessen Entwicklung in der Gesellschaft dar. Sie beleuchtet den Einfluss kultureller Einflüsse, die Rolle von Vorbildfiguren und die Bedeutung von Werten und Normen für das moralische Handeln. Anschließend werden zwei Studien vorgestellt, die das moralische Urteilsvermögen von Kindern zwischen vier und sechzehn Jahren untersuchen.
Die erste Studie von Wimmer, Gruber und Perner analysiert die kindliche Auffassung von Lügen. Die Forscher zeigen, dass bereits Vier- und Fünfjährige in der Lage sind, zwischen bewusstem Lügen und unbeabsichtigter Falschaussage zu unterscheiden. Die zweite Studie von Ugurel-Semin untersucht das moralische Verhalten von Kindern im Zusammenhang mit dem gerechten Teilen von Ressourcen. Die Ergebnisse zeigen, dass Egoismus im Alter von vier bis sechs Jahren seinen Höhepunkt hat, während Großzügigkeit im Alter von acht Jahren dominiert.
Schlüsselwörter
Moralisches Urteilen, Kindliche Entwicklung, Moralverständnis, Lügen, Wahrheit, Egoismus, Großzügigkeit, Kognitive Entwicklung, Studienvergleich.
- Quote paper
- Patrycia Gellert (Author), 2013, Verschiedene Einflussfaktoren des moralische Urteilen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428977