Kommunikationsmodelle – wofür? Dargestellt am Beispiel des Kommunikationsmodell des Schulz von Thun


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2015

18 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Begrifflich systematische Erklärung
2.1 Kommunikation
2.2 Kommunikationsmodelle

3 Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun
3.1 Vier Ohren- / Schnäbel Modell
3.1.1 Erklärung des Modells
3.1.2 Bedeutung des vier Ohren- / Schnäbel Modell im Alltag
3.2 Das innere Team
3.2.1 Erklärung des Modells
3.2.2 Bedeutung des inneren Teams im Alltag

4 Schlussbetrachtung

5 Literaturverzeichnis
5.1 Literaturquellen
5.2 Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung eines Kommunikationsvorganges

Abbildung 2 Inhalte einer Nachricht nach Schulz von Thun

Abbildung 3 Schematische Darstellung eines Kommunikationsprozesses

1 Einleitung

„Man kann nicht nicht kommunizieren!“ [1]

Wir kommunizieren, ob wir wollen oder nicht. Kommunikation ist in allen Lebenslagen unumgänglich. Ob wir nun verbal oder nonverbal kommunizieren spielt dabei keine Rolle. Aber Kommunikation ist auch sehr wichtig, damit wird uns anderen gegenüber mitteilen können, ihnen Anweisungen geben, oder um ein Gefühl auszudrücken. Bei dieser Kommunikation, kann es zu sehr vielen Störungen und Problemen kommen.

Die von Schulz von Thun entwickelten Kommunikationsmodelle, setzten genau da an. Sie sollen eben solche Störungen verhindern, und sollen helfen die Kommu-nikation untereinander besser verstehen zu können.

Im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit werden die Begrifflichen Grundlagen der Kommunikation sowie der Kommunikationsmodelle erläutert. Des Weiteren wird näher auf zwei Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun eingegangen. Dem „vier Schnäbel-/ Ohren Modell“ sowie dem des „inneren Teams“.

2 Begrifflich systematische Erklärung

2.1 Kommunikation

Grundsätzlich muss man bei Kommunikation immer unterscheiden, in verbale Kommunikation sowie in nonverbale.

Die verbale Kommunikation besteht aus dem gesprochenen Wort, sowie der geschriebenen Sprache. Innerhalb einer einzelnen Sprachregion, lässt sich somit durch festgelegte Worte und Begriffe gut untereinander kommunizieren. Diese verbale Kommunikation lässt sich von Menschen sehr gut steuern und auch in bestimmten Situationen ganz vermeiden.[2]

„Die nonverbale Kommunikation ist ein Instrument zur Steuerung einer Kommunikation. Ein kurzer Fingerzeig kann einen Redeschwall unterbrechen, ein aufforderndes Kopfnicken die Bitte um weitere Information sein.“[3]

Steuern lässt sich die nonverbale Kommunikation jedoch bei Weitem nicht so einfach, wie die Verbale. So können bestimmte Gefühlszustände nur sehr schwer gesteuert oder gespielt werden. Vermeiden kann man die nonverbale Kommu-nikation überhaupt nicht. Denn selbst wenn jemand nichts kommunizieren möchte, kommuniziert er dies über seine Körperhaltung, Mimik und so weiter. Unterscheiden lässt sich die Körpersprache in folgende Formen:[4]

- Blick- und Körperkontakt
- Gesichtsausdruck und Mimik, wie lachen, weinen oder Kopfnicken
- Körperhaltung und Gestik, wie die Körperhaltung und Bewegungen
- Räumliche Distanz zum Gesprächspartner
- Paralinguistische Aspekte, wie die Höhe, Lautstärke oder Betonung der Aussprache

Das große Problem der nonverbalen Kommunikation im Vergleich zur Verbalen ist, dass sie zwar sehr viel aussagt, es jedoch viel öfter zu Missverständnissen kommen kann.[5] Dies lässt sich zum Beispiel oft erkennen, wenn ein Fahrer beim Einparken, trotz nonverbaler Anweisungen des Parkeinweisers nicht versteht, was dieser mit den Bewegungen kommunizieren möchte.

2.2 Kommunikationsmodelle

In der Regel geht man bei den Kommunikationsmodellen von einem Sender-Empfänger-Modell aus. Hierbei wird vom Sender eine codierte Botschaft gesendet, welche vom Empfänger decodiert und normalerweise mit einer Rückkopplung ver-sehen wird.[6] An dem folgenden Beispiel ist so ein allgemeines Kommunikations-modell sehr gut dargestellt:

„Eine Kommunikationsquelle, ein Sender, möchte eine Botschaft an einen Empfänger übermitteln. Dazu entwirft (enkodiert) der Sender eine Botschaft in seinen Gedanken, die durch Wissen, Erfahrungen, Einstellungen, soziokulturellen Hintergrund etc. beeinflusst wird.

Der Sender schickt seine Botschaft an den Empfänger mit einer bestimmten Intention. Der Sender will beim Empfänger etwas erreichen, wie beispielsweise eine Verhaltens- oder Einstellungsveränderung.

Um dieses Ziel zu erreichen, schöpft der Sender aus seinem Reservoir an Symbolen und formuliert entsprechende Botschaften mit einer bestimmten Bedeutung, in der Hoffnung, dass sie von seinem Gegenüber zumindest teilweise verstanden werden.

Die Botschaft wird anschließend zu einem physikalisch messbaren Produkt umgewandelt: Es entstehen aus gesprochener Sprache Schallwellen, aus Gesten werden beobachtbare Bewegungen und schriftliche Texte werden gedruckt und gelesen. Die Botschaft, die in einem bestimmten Symbolsystem (Sprache, Zeichensatz, ...) enkodiert wurde, wird über ein entsprechendes Medium oder Kanal (Luft, Papier, elektronische Impulse, ...) transportiert.

Der Empfänger/in dekodiert die Botschaft, er/sie nimmt sie mit seinen/ ihren Sinnesorganen auf und übersetzt die wahrgenommenen Symbole auf kognitiver Ebene in eine für ihn/sie verständliche Form, er/sie versteht die Botschaft in seinem/ihrem Sinne.“[7]

In der folgenden Abbildung 1 lässt sich der Kommunikationsprozess zwischen zwei Personen sehr gut erkennen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Schematische Darstellung eines Kommunikationsvorganges[8]

Dieses Modell stellt jedoch nur einen einfachen Kommunikationsprozess dar. Des Weiteren wurden von verschiedenen Forschern noch andere Kommunikations-modelle entwickelt: So zum Beispiel die „Axiome der Kommunikation“ von Paul Watzlawick (1921-2007). Dieses Modell beschreibt fünf Grundsätze der Kommuni-kationswissenschaft, die Störungen und Fehler in der Kommunikation hervorrufen können. Unter anderem, wie bereits am Anfang erwähnt, dass man nicht nicht kommunizieren kann.[9] Ein weiteres wichtiges Kommunikationsmodell ist die Systemtheorie nach Niklas Luhmann, mit der Betrachtung von System und Systemumwelt. Im Weiteren dieser Arbeit konzentriere ich mich auf zwei Kommu-nikationsmodelle nach Friedemann Schulz von Thun. Denn an diesen Modellen lässt sich die Wichtigkeit von Kommunikationsmodellen besonders gut hervorheben.

3 Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun

3.1 Vier Ohren- / Schnäbel Modell

3.1.1 Erklärung des Modells

Nach dem Kommunikationsmodell von Schulz von Thun verfügt jede Nachricht die gesendet wird über 4 Stränge, welche jeweils eine bestimmte Botschaft enthalten:[10] [11]

- Eine Sachinformation
- Eine Selbstkundgabe
- Einen Beziehungshinweis
- Einen Appell

Die Sachinformation vermittelt die Informationen über das eigentliche Thema, um das es gerade geht.[12] In den allermeisten Fällen wird die Sachinformation direkt ausgesprochen. Sie besitzt durch ihre Wichtigkeit, die Hauptrolle der Kommu-nikationsbotschaften.[13]

Bei der Selbstkundgabe übermittelt der Sender unumgänglich eine Botschaft, wie er der Sache gegenübersteht, oder wie es ihm damit geht.[14] Schulz von Thun schreibt in einem seine Bücher: „ Immer wenn ich etwas von mir gebe, gebe ich auch etwas von mir (kund, preis)!“[15] Dieses Preisgeben, kann sich entweder in einer bewussten Selbstdarstellung des Senders oder in einer ungewollten Selbstent-hüllung darstellen.[16] Jedoch ist die Selbstoffenbahrung, die Seite einer Nachricht, welche von Empfänger am geringsten aufgenommen und erkannt wird. Gesendet werden in diesem Fall stets Ich-Botschaften.[17] Zum Beispiel bei einem Lehrer, wenn er sagt: „Habt ihr auch genug auf die Prüfung gelernt?“, kann die Selbstoffen-bahrung sein: „Ich hoffe, die Schüler haben genügend gelernt.“

[...]


[1] Vgl. Ternes, D. (2008), S.33.

[2] Ant, M. (2014), S. 39.

[3] Ant, M. (2014), S. 40.

[4] Zu folgender Aufzählung: vgl. Ant, M. (2014), S.39f.

[5] Vgl. Ant, M. (2014), S. 41.

[6] Vgl. Ant, M. (2014), S. 6f.

[7] Vgl. Ant,M. (2014), S. 27f.

[8] Selbst erstellte Grafik

[9] Vgl. Ternes, D. (2008), S.33.

[10] Vgl. Schulz von Thun, F. (2011), S.33.

[11] Zu folgender Aufzählung: Vgl. Schulz von Thun, F. (2011), S.33.

[12] Vgl. Schulz von Thun, F. (2010a), S.26.

[13] Vgl. Schulz von Thun, F. (2011), S.33f.

[14] Vgl. Schulz von Thun, F. (2011), S. 37.

[15] Schulz von Thun, F. (2011), S. 37.

[16] Vgl. Schulz von Thun, F. (2010a), S.27.

[17] Vgl. Schulz von Thun, F. (2011), S.27f.

Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
Kommunikationsmodelle – wofür? Dargestellt am Beispiel des Kommunikationsmodell des Schulz von Thun
Université
Heilbronn University of Applied Sciences
Note
2,7
Auteur
Année
2015
Pages
18
N° de catalogue
V429381
ISBN (ebook)
9783668729469
ISBN (Livre)
9783668729476
Taille d'un fichier
861 KB
Langue
allemand
Mots clés
kommunikationsmodelle, dargestellt, beispiel, kommunikationsmodell, schulz, thun
Citation du texte
Johannes Göhner (Auteur), 2015, Kommunikationsmodelle – wofür? Dargestellt am Beispiel des Kommunikationsmodell des Schulz von Thun, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429381

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