Das Phänomen der Einfühlung bei Edith Stein aus christlicher Perspektive


Masterarbeit, 2018

54 Seiten, Note: 1,85

Nina Kelli (Autor:in)


Leseprobe


1. Einleitung:

Beschäftigt man sich mit der Frage, wie und wann das alltägliche Verhältnis zu den Mitmenschen zu einem respektvollen und achtsamen, oder philosophisch ausgedrückt, zu einem moralisch vertretbaren Miteinander unter dem Aspekt des Guten werden kann, so trifft man mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Stichwort des Sich-Hineinversetzens in die Lage anderer Personen und auf die Rolle der Einfühlsamkeit. Die Einfühlsamkeit ist beispielsweise bei psychologischen Therapien von wichtiger Bedeutung, um als Therapeut das Vertrauen des Erkrankten zu gewinnen und ihn seiner seelischen Verfassung entsprechend zu behandeln1, aber auch um als Außenstehender genauere Einsicht in die Denkprozesse des Gegenübers zu erlangen. Aber auch in alltäglicheren Situationen wie einem Gespräch unter Angehörigen, Freunden oder Bekannten ist ein auf Gegenseitigkeit beruhender einfühlsamer Umgang ebenfalls notwendig, damit sich beide Gesprächspartner in ihren Standpunkten akzeptiert oder zumindest anerkannt, bestenfalls sogar verstanden fühlen. Allerdings ist der Themenbereich des Sich- Hineinfühlens nicht nur in unserer heutigen Zeit anzutreffen, sondern war auch in vergangenen Jahrzehnten Gegenstand psychologischer und auch philosophischer Untersuchungen.

In ihrer Promotion Zum Problem der Einf ü hlung untersucht die Philosophin Edith Stein2, was der menschlichen Fähigkeit, Gefühlsregungen bei anderen Individuen zu erkennen, diese einzuordnen und sich in den Gegenüber hineinzuversetzen, konkret zugrunde liegt. In diesem Zusammenhang befasst sie sich auch mit der Bedeutung des Geistes im Hinblick auf diese menschliche Fähigkeit. Diesen gesamten Vorgang bezeichnet sie in ihrem Werk zwar nicht als Einfühlsamkeit, aber sie verwendet einen sehr ähnlichen Begriff, nämlich den der Einf ü hlung. Edith Stein analysiert ihre Fragestellung unter dem Gesichtspunkt der Phänomenologie sowie unter psychologischen Aspekten. Der Begriff der Einfühlung lässt sich aber nicht nur in der Philosophie oder der Psychologie, sondern in anderer Form auch auf dem Gebiet der Theologie wiederfinden und gilt auch dort als essentieller Bestandteil einer von Respekt bestimmten Zwischenmenschlichkeit.

In meiner Masterarbeit möchte ich mich genauer mit dem Verhältnis der Religion zur Frage der Einfühlung befassen. Dieses Thema interessiert mich aus verschiedenen Gründen: Einerseits, weil die gebürtige Jüdin Edith Stein im Jahr 1922 zum katholischen Glauben konvertierte und am 11. Oktober 1998 von Papst Johannes Paul II. als Märtyrerin und Ordensfrau heiliggesprochen wurde. Andererseits, weil ich selber im katholischen Glauben erzogen worden bin und lebe und mich im Zuge meiner persönlichen Glaubensprägung, die sowohl von meiner Familie als auch von eigener Auseinandersetzung mit der Lehre der katholischen Kirche bestimmt ist, mit dem Gottesbild des barmherzigen, vergebenden Vaters am stärksten verbunden fühle. Das Lesen des Tagebuchs der heiligen Schwester Faustyna Kowalska3, einer polnischen Nonne und Mystikerin in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts, die in der katholischen Kirche als Empfängerin von als authentisch beglaubigten Christusvisionen und dem damit verbundenen Auftrag, die Verehrung des Barmherzigen Jesus zu verbreiten, einen großen Bekanntheitsgrad erlangt hat, prägte mich in meinem persönlichen Glaubensbild besonders, weil es verdeutlicht, dass Gottes herausragende Eigenschaften Güte, Milde und Geduld sind und nicht etwa Strenge und Unnachgiebigkeit gegenüber den menschlichen Fehlern und Schwächen. Aufgrund dieser Verbundenheit sind mir bei der Lektüre vom Problem der Einf ü hlung mehrfach Ähnlichkeiten zum christlichen Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit aufgefallen. Stellenweise wirkte der philosophische Begriff der Einfühlung auf mich gewissermaßen wie die säkulare Variante der christlichen Barmherzigkeit.

In meiner Arbeit stelle ich zunächst jeweils eine Definition der Einfühlung nach Edith Stein sowie des theologisch geprägten Begriffs des Mitgefühls auf. Dabei beschränke ich mich auf das Christentum, um meine Forschung einzugrenzen, obwohl Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit auch in anderen Religionen als Gottesauftrag einen besonderen Stellenwert innehaben. Im Hauptteil vergleiche ich das Werk von Edith Stein mit christlichen Lehren, indem ich mithilfe von Sekundärliteratur aus dem theologischen Bereich nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Einfühlung und Mitgefühl suche.

2. Definition des Begriffs der Einfühlung nach Edith Stein:

Bevor die Bedeutung der Einfühlung im Problem der Einf ü hlung beleuchtet wird, ist es notwendig zu erwähnen, dass der Begriff der Einfühlung nicht von Edith Stein selbst geprägt wurde, sondern von ihrem Doktorvater, dem Phänomenologen Edmund Husserl4, stammt. Deshalb wird zuerst auf die Definition von Husserl eingegangen, bevor die Bedeutung der Einfühlung im Werk von Edith Stein beleuchtet wird. Zudem wird in diesem Abschnitt der Arbeit zwischen der Einfühlung und der Empathie unterschieden, weil in der alltäglichen Umgangssprache der Wortbestandteil des Fühlens in dem Terminus 'Ein f ü hl ung' häufig überbewertet wird. Der mitfühlende und anteilnehmende Charakter kommt eher der Empathie zu, was zu Verwechslungen im Gebrauch dieser Begriffe führen kann5. 'Einfühlung' bezeichnet laut Edmund Husserl zunächst den Prozess der Vergegenwärtigung des Gefühlslebens und des Empfindens anderer Individuen. Aus diesem Grund ist die Einfühlung ein bedeutender Bestandteil der Interaktion zwischen verschiedenen Subjekten, weil bei diesem Vorgang Einsicht in die Empfindungen des Gegenübers gewonnen wird und der Einfühlende im Idealfall, sprich bei einem gelungenen Einfühlungsprozess, sowohl seinen Kommunikationspartner besser versteht als auch sich selbst seiner eigenen seelischen Disposition genauer bewusst wird. In seinem Buch Erkenntnis und Urteil definiert Edmund Husserl die Einfühlung als '(…) nichts anderes (…) als eine besondere Gruppe von positionalen Vergegenwärtigungen (…)'6. Aus diesem Grund ist die Frage nach der Einfühlung von erkenntnistheoretischer Natur. In diesem Kontext schreibt Monika Dullstein in der Abhandlung Einf ü hlung und Empathie, dass der Vorgang des Sich- Einfühlens laut Edmund Husserl '(…) die direkte Erfahrung des Anderen (…)'7 sei.

Im heutigen Sprachgebrauch wurde der Begriff der Einfühlung zumindest in der Umgangssprache fast vollständig von der Bezeichnung 'Empathie' abgelöst8. Dennoch muss zwischen diesen beiden Begriffen differenziert werden, da die Empathie nicht in jeder Hinsicht als Synonym für Einfühlung angesehen werden kann. Während der Begriff der Empathie zusätzlich zur Bewusstmachung fremden Gefühlslebens den emotional konnotierten Willen des Mitfühlens beinhaltet, so beschränkt sich die Einfühlung primär auf die reine Wahrnehmung und nimmt daher einen eher analytischen Stellenwert ein9. Sowohl Edith Stein als auch Edmund Husserl befassen sich in ihren Einfühlungstheorien nicht in erster Linie mit der Wichtigkeit des empathischen Gefühls, sprich der Emotionalität10. Das bedeutet aber nicht, dass die Einfühlung nicht auch die Bereitschaft zum Hineinversetzen und damit auch eine Zugewandheit zum anderen Subjekt umfasst. Diese Bereitschaft ist im Gegenteil sogar die Voraussetzung für einen gelingenden Einfühlungsakt. Dennoch steht hier der vergegenwärtigende Einfühlungsvorgang als solcher im Vordergrund, der emotionalere Aspekt des Mitfühlens und somit die Teilnahme an Freude oder Trauer des Anderen ist hierbei eher marginal. Desweiteren muss im Zusammenhang mit Edith Steins Problem der Einf ü hlung deutlich gemacht werden, dass ihr Ziel nicht war, zu bestimmen, wie sich Einfühlung im mitmenschlichen Zusammenleben äußert, sondern herauszufinden, was der Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, zugrunde liegt. Ihr Blickwinkel auf die Einfühlung ist daher dem a priori Gegebenen zuzurechnen sowie dem Themenbereich der Phänomenologie, der '(…) Klärung und letzten Begründung aller Erkenntnis'11. Während Edmund Husserl vor allem den vergegenwärtigenden Aspekt der Einfühlung betont, beschreibt Edith Stein dieses Phänomen zudem als Wissen und Erfahrung über das Empfinden Anderer12. Ihr zufolge hat die '(…)

Einfühlung als Erfassung des Erlebnisses selbst (…) nicht den Charakter äusserer Wahrnehmung'13. An dieser Stelle unterscheidet sie sich von den Theorien Husserls, der der Vergegenwärtigung von äußeren Gegebenheiten einen grundlegenden Stellenwert zukommen lässt, da seelische Empfindungen optisch nicht wahrgenommen werden können. Edith Stein hingegen sieht äußere Gegebenheiten, zum Beispiel einen frohen oder traurigen Blick, als 'Brücke' vom Einfühlungsvorgang über die 'Erfassung des Erlebnisses (…)'14 hin zur Bestätigung, dass das Empfinden des Anderen korrekt aufgefasst und der Einfühlungsprozess in seinen Akten gelungen vollzogen wurde.

Der Möglichkeit, oder genauer ausgedrückt, der Fähigkeit, sich die Gemütslage des Anderen vergegenwärtigen zu können, liegen einzelne Schritte zugrunde, die Edith Stein als Akte bezeichnet15. Diesen gesamten Prozess beschreibt sie als Einfühlung. Wiederkehrende Begriffe im Problem der Einf ü hlung sind zudem Originarität und Nicht-Originarität. Originär ist der eigene Einfühlungsakt, nicht-originär ist hingegen das Gefühlsleben des Gegenübers16. Originarität und Nicht-Originarität ähneln den Begriffen des Ursprünglichen beziehungsweise des Nicht-Ursprünglichen. Meine Wahrnehmung der seelischen Verfassung meines Gesprächspartners ist originär, weil sie aus mir heraus entspringt, die Empfindungen des Anderen gehen nicht aus mir hervor und nehmen daher für mich keinen ursprünglichen oder originären Charakter ein, für meinen Kommunikationspartner hingegen schon, da er sie unmittelbar am eigenen Leib und an der eigenen Psyche erlebt. Dafür ist aus seiner Sicht meine individuelle Auffassung seiner Gefühlslage nicht-originär, da sie nicht in ihm, sondern in mir gebildet wird, während ich mir seine seelische Situation vor Augen führe und sie kathegorisiere.

3. Definition des christlichen Mitgefühls:

Nun soll die Wortbedeutung des Mitgefühls, des Mitleids und der Barmherzigkeit genauer betrachtet werden. Wie bereits in der Einleitung angemerkt, konzentriere ich mich dabei ausschließlich auf ihren Stellenwert im Christentum und dort speziell in der katholischen Kirche. Zum Einen, um das Kapitel thematisch einzugrenzen, zum Anderen, weil es sinnvoller ist, das Problem der Einf ü hlung unter dem Blickwinkel des Christlichen zu definieren, da Edith Stein eine größere Bekanntheit als katholische Heilige hat und sie trotz ihrer jüdischen Herkunft dem Judentum auch während ihrer Promotion kritisch gegenüber stand.

Bei meiner Definition werde ich die Begriffe Mitgefühl und Mitleid gemeinsam betrachten. Die Barmherzigkeit behandle ich separat, weil hier zwischen menschlicher und göttlicher Barmherzigkeit unterschieden werden muss.

Im Christentum sind die drei oben genannten Begriffe eng miteinander verbunden und gelten als elementarer Richtwert eines guten oder, theologisch formuliert, eines gottgefälligen Zusammenlebens unter dem Aspekt der Nächstenliebe. Die Barmherzigkeit wird als größte Charaktereigenschaft sowohl von Gott als auch von Jesus Christus angesehen. Papst Franziskus bezeichnete die Barmherzigkeit als '(…) das 'Markenzeichen' Gottes (...)'17. Nach christlicher Lehre zeige sich am Ausüben der Barmherzigkeit der Menschen untereinander die Zugehörigkeit zu Gott: 'Sie wird zum 'Kriterium, an dem man erkennt, wer wirklich seine Kinder sind''18. Bevor die Bedeutung von Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit untersucht wird, sollten die Etymologie, beziehungsweise die altgriechischen und lateinischen Vokabeln dieser drei Worte betrachtet werden, denn sie geben bereits weiteren Aufschluss über die Definition.

Im neutestamentlichen Griechisch werden die drei Begriffe unter einem Wort zusammengefasst: έ λεος (éleos → Mitleid, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Erbarmen)19. Verwandte Adjektive sind έ λεήμων (éleémón → barmherzig, mitleidig)20, aber auch

έ λεεινός (éleeinos → bemitleidenswert, bejammernswert, erbärmlich)21. Das dazugehörige Verb ist έ λεαω (éleao → barmherzig sein, Erbarmen erweisen, Mitleid haben; passiver Gebrauch: Erbarmen finden / erfahren)22.

Hier ist die Beziehung zum Akt des Mitfühlens im Kontext zum Bedauernswerten gut erkennbar: Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit sind nicht ein bloßes (Nach-)Empfinden der Gefühlsregungen des Anderen, sondern beinhalten die konkret veranschaulichte Bewusstwerdung von Not oder Leid, die von den Mitmenschen erlebt werden. Dieses Wissen soll den Mitfühlenden betroffen machen und verlangt eine daraus resultierende emotionale Bewegtheit angesichts der Notlage des Gegenübers. Die analoge lateinische Übersetzung zu é leos lautet misericordia, was ebenfalls Mitleid, Barmherzigkeit und Mitgefühl bedeutet. Misericordia setzt sich zusammen aus den Einzelvokabeln miser, misera (elend, unglücklich, kläglich, ärmlich, erbärmlich), cor, cordis (Herz, Gemüt, Gefühl, Seele) und datio (das Geben). Mitfühlen oder barmherzig sein heißt unter Berücksichtigung des Lateinischen folglich gewissermaßen 'dem Unglücklichen das Herz geben'. Der Kontext zum Bemitleidenswerten oder Erbarmungswürdigen findet sich demzufolge nicht nur im Griechischen, sondern noch deutlicher in der lateinischen Sprache, die den Akt des Mitfühlens mit den Mitmenschen in einem Wort - misericordia - zusammenfasst. Bischof Felix Genn, der katholische Bischof von Münster, äußert sich dazu im Bischofswort zur Fastenzeit 2016:

'Das Wort Barmherzigkeit kommt vom Wort Arm-herzig und bedeutet, ein Herz für die Armen zu haben oder besser, das Herz bei den Armen zu haben'23

Mitgefühl, Mitleid und insbesondere Barmherzigkeit sind keine rein sachlichen Vorgänge, sondern verlangen, wie bereits aufgezeigt, eine innere Betroffenheit des Mitfühlenden angesichts von Leid und erfordern zudem eine Hinwendung zum Leidenden. Aus diesem Grund hat das christliche Mitfühlen eine emotionalere Komponente als die Einfühlung bei Edith Stein und ist daher stärker dem Begriff der Empathie zuzuordnen. Dennoch müssen meiner Auffassung nach Mitgefühl, Mitleid und vor allem die Barmherzigkeit auch im Vergleich zur Empathie besonders hervorgehoben werden, da die Empathie zwar das Mitfühlen, jedoch nicht notwendigerweise den Auftrag zur Abhilfe von Leiden mit einschließt. Bei den drei christlichen Begriffen ist dieser Aufruf hingegen schon in der Wortbedeutung enthalten und zeigt dadurch, welchen Nutzen das Mitleiden aus theologischer Sicht hat.

Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit können durchaus als ein 'Stufenmodell' betrachtet werden und ähneln in diesem Punkt der Einfühlung insofern, dass laut Edith Stein ein Einfühlungsakt ebenfalls schrittweise vollzogen wird. Das Mitgefühl ist die Fähigkeit, sich in andere Menschen nicht nur hineinzuversetzen und sich vorzustellen, an ihrer Stelle zu sein, sondern geht noch darüber hinaus. Das Hineinversetzen in das Empfinden des Gegenübers lässt zum Einen an seiner Situation teilhaben, also mitleiden, zum Anderen beinhaltet es den Appell, im Falle des Erkennens von Leid oder Mangel Abhilfe zu schaffen oder zumindest zu einer Linderung des Leidens beizutragen und damit barmherzig zu handeln. Hierzu ein Beispiel aus dem Alltag: Begegnet man auf der Straße einem frierenden Obdachlosen, so stellt sich im Idealfall zuerst das Mitgefühl ein. Man kann das Frieren des Obdachlosen selber nachempfinden, vor allem wenn man ebenfalls friert. Darauf folgt das Mitleid. Man leidet mit dem Obdachlosen mit, nachdem man sich in seine Situation hineinversetzt hat. Als dritter Schritt greift die Barmherzigkeit. Man möchte das Leiden des Obdachlosen lindern oder sogar beenden, indem man ihm beispielsweise ein wärmendes Getränk reicht.

Die Barmherzigkeit bedarf besonderer Aufmerksamkeit, denn es muss differenziert werden zwischen menschlicher und göttlicher Barmherzigkeit. Anders als bei der zwischenmenschlichen Barmherzigkeit bezieht sich die göttliche Barmherzigkeit neben dem seelischen Beistand und der Notlinderung zusätzlich auf die Vergebung der Sünden. Daher nimmt neben dem Mitgefühl und dem Mitleid, aber auch neben der Barmherzigkeit zwischen Menschen die Barmherzigkeit Gottes zu den Menschen einen übergeordneten Rang ein. Zwar existiert in den Werken der geistigen Barmherzigkeit zwischen zwei Individuen der Auftrag, einander zu verzeihen24, der vergebende Charakter wird aber hauptsächlich Jesus Christus zugeordnet, da er am Kreuz seinen Peinigern die Schuld erließ. Daraus resultiert der Auftrag '(…) Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat' (Epheser 4, 32)25. An dieser Stelle wird zudem die Rolle Jesu als barmherzig Handelnder in zweierlei Hinsicht deutlich, da er zum Einen selber in aktiver Position vergebend agiert, als er bei der Kreuzigung Erbarmen mit seinen Auslieferern hat. Zum Anderen ist er Mittler zwischen Gott und den Menschen, die durch ihn als Sühneopfer Zugang zur Vergebung erlangen, da Gott als Barmherziger es nicht bei dieser Trennung belässt, sondern auch hier in Anbetracht der menschlichen Not durch die Sünde mitfühlend, mitleidend und barmherzig vorgeht und dem Übel entgegenwirkt. Doch nicht nur Gott und Jesus Christus wird die Barmherzigkeit als grundlegendes Merkmal zugesprochen, auch die Jungfrau Maria gilt in der katholischen Kirche, für die eine intensive Marienverehrung typisch ist, als '(…) Mutter der Barmherzigkeit'26. Maria werden Verhaltensweisen zugeschrieben, die auch aus weltlicher Sicht als mitfühlend, mitleidend und barmherzig gelten, beispielsweise Sanftmut und eine demütige, liebevolle Haltung gegenüber dem Nächsten27. Diese Eigenschaften gehen aus ihrer mütterlichen Stellung hervor, als Mutter Jesu aber auch als Mutter der gesamten Menschheit, und ihrer Rolle als Fürsprecherin bei Gott für die weltlichen Anliegen der Menschen. In der Predigt im Dom zu Speyer wird hinsichtlich ihres Stellenwerts als Barmherzige folgendes erwähnt: 'In Maria nimmt die Barmherzigkeit Gottes konkrete Gestalt an'28. Diese Gestaltannahme bezieht sich auf die Geburt Jesu als Sohn Gottes durch Maria als seine leibliche Mutter29. Gott möchte sich auf die Menschheit '(…) einlassen (...)'30, oder anders formuliert, sich in die Menschheit einfühlen, indem er ihr seinen eigenen Sohn als Erlöser sendet und Maria empfangen lässt31. Maria hingegen verhält sich hierbei 'einlassend' oder einfühlend, da sie Gottes Auftrag an sich zwar nicht direkt versteht, sich aber '(…) ganz zurücknimmt (...)'32. Diese Zurücknahme weist Ähnlichkeiten auf zur Einfühlung, denn beim Einfühlungsprozess gewinnt man Einblick in das Denken und Handeln des Anderen33, was dazu führen kann, dass in diesem reflektierenden Prozess durch die Empfindungen des Gegenübers das eigene Weltbild erweitert, mitunter sogar infrage gestellt oder verworfen wird34.

Vergleicht man die bisherigen Ergebnisse, so sind bereits Ähnlichkeiten zwischen Einfühlung und Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit erkennbar. Gleichzeitig kristallisieren sich aber auch Unterschiede zwischen der philosophischen Einfühlung und den christlichen Begriffen heraus. Edith Stein untersucht in ihrem Buch den Impuls, der der Husserl'schen Vergegenwärtigung von Gemütszuständen vorausgeht. Ihrer Auffassung nach beginnt Einfühlung nicht erst bei dem vergegenwärtigenden Moment, sondern schon in dem Wissen vom Empfinden Anderer. Die christliche Lehre hingegen beginnt weniger an dem Ausgangspunkt der Untersuchungen von Edith Stein, sondern eher bei der Vergegenwärtigung, die Edmund Husserl als ausschlaggebenden Punkt ansieht. Sowohl die philosophische als auch die christliche Theorie betonen beide das 'Sich-Bewusstmachen' vom Empfinden eines anderen Individuums. Dennoch fällt auf, dass Mitgefühl, Mitleid und vor allem Barmherzigkeit es nicht bei der Bewusstwerdung und Bewusstmachung belassen, sondern Wert legen auf die gefühlvolle Zugewandtheit zum Gegenüber, insbesondere wenn er sich in einer leidvollen Situation befindet. Die emotionale Betroffenheit, die den drei christlichen Begriffen zu Eigen ist, werden aber weder bei Edith Stein noch bei Edmund Husserl in dieser Deutlichkeit genannt. Daher sind Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit gemessen an den bisher gewonnenen Ergebnissen enger mit der Empathie verwandt. Allerdings ist selbst die Empathie vom mitleidenden Aspekt nicht so sehr bestimmt wie die drei christlich geprägten Formulierungen, die letztlich verlangen, dass die bemitleidenswerte Lage des Anderen den Mitfühlenden so sehr berühren soll, als wäre er selber in der Situation und sich dementsprechend seiner Lage barmherzig annimmt und damit dem Leidenden hilft.

4. Hauptteil: Vergleich des Werkes von Edith Stein mit christlich-theologischen Lehren:

4.1. Die Frage nach dem Wahrheitsgehalt vom eigenen Erleben:

Um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Edith Steins Deutung von der Einfühlung sowie den christlich-religiösen Termini von Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit herauszufinden, ziehe ich einen Vergleich in der Form einer Gegenüberstellung. Die Kapitel im Problem der Einf ü hlung werden in Beziehung zu christlichen Lehren oder entsprechenden theologischen Textverweisen gesetzt. Hierbei gehe ich allerdings in erster Linie auf die Forschungsergebnisse von Edith Stein ein und ziehe die Verweise auf andere Philosophen wie Edmund Husserl oder Theodor Lipps dann mit in Betracht, wenn sich dort ebenfalls Standpunkte vorfinden, die hilfreiche Informationen über das Verhältnis von Einfühlung und Mitgefühl geben. Im Kapitel 'Das Wesen der Einfühlungsakte' schreibt Edith Stein im ersten Paragraphen 'Die Methode der Untersuchung', dass der Forschungsansatz über die Einfühlung phänomenologisch ist35. Sie fasst die Aufgabe und den Sinn des Phänomenologischen folgendermaßen zusammen:

'Ziel der Phänomenologie ist Klärung und damit letzte Begründung aller Erkenntnis. Um zu diesem Ziel zu gelangen, schaltet sie (…) alles aus, was irgendwie 'bezweifelbar' ist, was sich irgend beseitigen lässt'36.

An dieser Stelle kann man bereits einen Unterschied zur Religion feststellen. Zwar noch nicht bei der Frage, inwieweit Einfühlung und Mitgefühl einander ähneln, wohl aber im Verhältnis zwischen der Philosophie, oder genauer gesagt der phänomenologischen Philosophie, und der Theologie als geistes-wissenschaftlichen Denkansätzen. Während für die Phänomenologie eine Behauptung erst dann als wahr gilt, wenn in jeder Hinsicht alles potentiell Anzweifelbare nach eingehender Forschung für ausgeschlossen erklärt wurde, so erhebt die Theologie diesen Anspruch nicht in diesem Ausmaß. Zwar betreibt sie ebenso wie die Philosophie wissenschaftliche Untersuchungen, wie zum Beispiel Bibelforschung oder eingehendes Prüfen des Wahrheitsgehaltes von Wundern bei Selig- und Heiligsprechungsprozessen, dennoch ist es nicht ihr Bestreben, etwas wissenschaftlich nicht Beweisbares zwangsläufig als unwahr oder nicht-existierend abzulehnen. Darin besteht meiner Auffassung nach ein wichtiger Unterschied zwischen Philosophie und Theologie: Die Philosophie beruft sich auf nachweisbare Fakten, die Theologie lässt Raum für den individuellen Glauben ohne den Zwang der Beweisbarkeit bis ins letzte Detail, wobei auch in der Kirche neben der Freiheit jedes einzelnen Gläubigen, eigene Meinungen und Positionen in der Glaubenspraxis entwickeln zu dürfen, dennoch Lehren und Dogmen bestehen, die als wahr beglaubigt worden sind und nach denen sich der Gläubige zu richten hat. Die kirchlichen 'Grundregeln' sorgen dafür, dass sich die Christen trotz eigener Standpunkte im persönlichen Glauben dennoch nicht auf objektiv falsche Überzeugungen stützen und ihre Glaubenspraktiken dadurch nicht mehr mit dem Biblischen konform sind. Dies zeigt, dass auch die Theologie als Wissenschaft zwischen wahren und falschen Lehren unterscheidet. Anders als bei der Phänomenologie oder bei den Naturwissenschaften liegt bei der Theologie aber nicht die wissenschaftliche Beweisbarkeit im Vordergrund, sondern die Übereinstimmung der individuellen Glaubensausübung mit den Aussagen aus der Bibel. Desweiteren schreibt Edith Stein im Kapitel über die Untersuchungsmethode: '(…) aber was ich nicht ausschalten kann, was keinem Zweifel unterliegt, ist mein Erleben des Dinges (...)'37. Edith Stein bezieht sich an dieser Stelle zwar tatsächlich auf die Erscheinung von Objekten, dennoch sind meiner Meinung nach auch hier Unterschiede zur Theologie erkennbar, wenn von Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit die Rede ist. Ersetzt man das 'Erleben des Dinges' durch das Erkennen der Notlage eines Anderen, so kann auch dieses Erleben durchaus Zweifeln unterworfen sein. Der Mitfühlende kann sich im Beurteilen der Notlage des Gegenübers irren, wenn beispielsweise der scheinbar Hilfsbedürftige seine Situation aus Eigennutz vortäuscht, seine Situation aus Selbstmitleid oder dem Bedürfnis nach Zuwendung überdramatisiert oder der Mitfühlende die Situation seinerseits schwerwiegender oder geringfügiger einschätzt als sie tatsächlich ist. Auf diesen Sonderfall wird im Zuge der Einfühlungstäuschung und im Zusammenhang mit den Schichten des Gefühls im späteren Verlauf näher eingegangen.

In Bezug auf das 'Ausschalten des Erleben des Dinges' findet sich ein Unterschied. Selbst wenn nach objektivem Ermessen die Notsituation eines Mitmenschen als weniger tragisch angesehen werden kann als sie vom Mitleidenden wahrgenommen wird, so rechtfertigt dies vor allem unter dem Aspekt der Barmherzigkeit jedoch nicht das Bagatellisieren oder ein Abwenden vom Notleidenden, sondern verlangt auch in diesem Fall zumindest Verständnis dafür, warum der angeblich Leidende seine Lage ausnutzt oder fälschlicherweise vorgibt, um zum Beispiel Aufmerksamkeit zu erlangen. Trifft dies zu, so wäre der Mitfühlende aufgefordert, diesem Mangel an Zuwendung abzuhelfen. Spricht man in diesem Zusammenhang von den christlichen Tugenden des Mitgefühls, des Mitleids und der Barmherzigkeit, so ist es nicht nur nicht möglich, das eigene 'Erleben des Dinges', oder in diesem Fall der Hilfsbedürftigkeit einer anderen Person auszuschalten und sich damit von seiner eigenen Wahrnehmung zu distanzieren. Aus christlicher Sicht darf an dieser Stelle das eigene Erleben gar nicht ausgeschaltet werden, um zu vermeiden, dass die Situation von hilfsbedürftigen Menschen übersehen und ihnen dabei die notwendige Hilfe versagt wird.

Wird eine Notlage jedoch nicht als solche wahrgenommen und daraus folgend notwendige Hilfe unterlassen, so findet nach theologischer Definition weder Mitgefühl noch Mitleid statt und es wird nicht barmherzig gehandelt. Dies könnte der Fall sein, wenn ein Spaziergänger am Strand das Winken eines Schwimmers nicht als Hilferuf eines Ertrinkenden wertet, sondern lediglich als Aufforderung an andere Urlauber am Strand, sich zu ihm zu gesellen. Davon wiederum zu unterscheiden wäre derjenige, der eine Notlage eines Hilfsbedürftigen zwar zurecht als solche erkennt, sich selbst jedoch nicht in der Pflicht sieht, Hilfe zu leisten und sich stattdessen darauf verlässt, dass andere tätig werden. Dieses bewusste Unterlassen barmherzigen Handelns könnte im strafrechtlichen Sinne unterlassene Hilfeleistung sein, im theologischen Sinne sogar eine Sünde.

Im Problem der Einf ü hlung definiert Edith Stein ihren Forschungsansatz mit den Worten: 'Nicht auf welchen Wegen ich dazu gelange, sondern was es selbst, das Gewahren ist, das möchte ich wissen'38. Anders als bei Edmund Husserl, der sich in Erfahrung und Urteil mit dem Vergegenwärtigungsprozess, der für den Einfühlungsvorgang bezeichnend ist, auseinandersetzt und nicht mit dem eigentlich

Zugrundeliegenden, das die Einfühlung überhaupt erst ermöglicht, legt Edith Stein in ihrer Doktorarbeit das Augenmerk auf den Ursprung der menschlichen Fähigkeit, anhand von äußerlichen Gegebenheiten Stimmungslagen bei anderen Individuen zu erkennen, zu klassifizieren und letztlich aufgrund der eigenen Erfahrung 'von sich auf andere' schließen zu können. Dieser Anspruch an ihre wissenschaftlichen Untersuchungen deutet auf die Annahme hin, dass jedem Menschen diese Fähigkeit zum Einfühlen immanent mitgegeben ist, sie also einen festen Bestandteil der menschlichen Seele, ungeachtet der unterschiedlichen individuellen Charakterzüge der Menschen, darstellt. Die christliche Theologie vertritt ebenfalls die Lehre, dass Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit von Geburt an durch das Menschsein und die damit verbundene Vernunftbegabtheit jedem Menschen gegeben sind. Mitgefühl, Mitleid und insbesondere Barmherzigkeit gelten sowohl als göttliche Tugenden als auch durch das Naturgesetz dem Menschen angeborene Wesensmerkmale, die allerdings der Gefahr unterliegen, 'aberzogen' zu werden. Ein Beispiel dafür wären die gesellschaftlichen Strukturen des Dritten Reiches, in denen Mitgefühl, Mitleid und Barmherzigkeit aus Sicht der Herrschenden nicht im Einklang mit der Ideologie standen.

Mit der Begabung, mitfühlen zu können, ist der Auftrag Jesu verbunden, ebenso wie Gott und auch wie er selbst sich in Barmherzigkeit zu üben39. Anders als im Christentum findet sich im Problem der Einf ü hlung jedoch kein Hinweis auf eine explizite Aufforderung, sich in andere Subjekte einzufühlen. Der Grund dafür kann Edith Steins Annahme sein, dass die Fähigkeit, Gefühlsregungen bei anderen Personen zu erkennen und zu beurteilen, wie bereits angemerkt, fixer Bestandteil der menschlichen Seele ist und die Menschen, die aufgrund der Erfahrung vom eigenen individuellen Empfinden diese Begabung der Erfassung des Empfindens Anderer von sich aus im Alltag so anwenden, dass daraus ein Einfühlungsprozess entsteht. Edith Stein zufolge findet hier ein automatisch-instinktives Verhalten im Unterbewusstsein statt, das keiner Aufforderung bedarf, sondern durch das bloße Sehen des Gegenübers von selbst vollzogen wird.

[...]


1 cf. Monika Dullstein: Einf ü hlung und Empathie, S. 12

2 Edith Stein (geboren am 12. Oktober 1891 in Breslau, gestorben am 9. August 1942 in Auschwitz) legte im Verlauf ihrer persönlichen Suche nach der Wahrheit ihren ursprünglichen jüdischen Glauben ab und lebte zeitweise atheistisch. Sie studierte unter anderem Philosophie und Psychologie, bis sie im Jahr 1922 nach dem Lesen der Biographien der heiligen Teresa von Avila zum katholischen Glauben kam. Zusammen mit ihrer Schwester Rosa schloss sie sich dem karmelitischen Orden an und nahm fortan den Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz (Teresia Benedicta a cruce) an. Im August 1942 wurden Edith Stein und ihre Schwester ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich am 9. August hingerichtet wurden. Edith Steins Seligsprechung fand am 1. Mai 1987 statt, am 11. Oktober 1998 wurde sie zur Heiligen ernannt. Edith Stein gilt in der katholischen Kirche als Märtyrerin sowie seit 1999 als Schutzpatronin Europas. (cf. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Edith_Stein.html und http://www.edith-stein- archiv.de/ )

3 Faustyna Kowalska (geb. am 25. August 1903 nahe Lodz als Helena Kowalska, gest. am 5. Oktober 1938 in Krakau) trat mit 20 Jahren in den Orden 'Muttergottes der Barmherzigkeit' ein und nahm dabei den Ordensnamen Maria Faustyna vom Allerheiligsten Sakrament an. Im Jahre 1931 erschien ihr zum ersten Mal der Barmherzige Jesus in einer Vision. Diese Offenbarung wurde von der katholischen Kirche als wahr anerkannt. Aus diesen sich wiederholenden Visionen erging von Jesus Christus der Auftrag an Schwester Faustyna, die Verehrung seiner Barmherzigkeit in Form eines Bildnisses (Gnadenbild des Barmherzigen Jesus), durch das Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes sowie als Fest der Göttlichen Barmherzigkeit zu verbreiten. Diese Verehrungen der Göttlichen Barmherzigkeit sind bis heute häufig geübte Gebetspraktiken in der katholischen Kirche. Schwester Faustyna Kowalska wurde von Papst Johannes Paul II. am 18. April 1993 selig- und am 30. April 2000 heiliggesprochen (cf. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria_Faustyna_Kowalska.html )

4 Edmund Husserl wurde am 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren geboren und verstarb am 27. April 1938 in Freiburg. Seine Studien im naturwissenschaftlichen Bereich wie in der Mathematik, Astronomie und Physik beeinflussten seine philosophischen Forschungen, in denen er unter anderem die damaligen Denkansätze in der Psychologie kritisierte und die Phänomenologie als einzig glaubhafte Wissenschaft begründete, da sie sich ausschließlich auf die dem Bewusstsein direkt gegebenen Dinge als alleinige Wahrheit stützt (cf. Stein: 5)

5 cf. Monika Dullstein: Einf ü hlung und Empathie, S. 1

6 Edmund Husserl: Erfahrung und Urteil, S. 192

7 Monika Dullstein: Einf ü hlung und Empathie, S. 1

8 cf.: Ebd.

9 cf. Monika Dullstein: Einf ü hlung und Empathie, S. 4

10 cf. Monika Dullstein: Einf ü hlung und Empathie, S. 1

11 Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 11 4

12 cf. Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 11 f.

13 Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 15

14 Ebd.

15 cf. Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 14

16 cf. Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 15 ff. 5

17 Das Antlitz der Barmherzigkeit, S. 3, zitiert im Bischofswort zur ö sterlichen Bu ß zeit 2016

18 Das Antlitz der Barmherzigkeit, S. 8, zitiert im Bischofswort zur ö sterlichen Bu ß zeit 2016

19 Rudolf Kaschulke: Kleines W ö rterbuch zum Neuen Testament Griechisch - Deutsch, S. 60 / cf: Thomas Söding: Barmherzigkeit - wie weit reicht die Gnade?, S. 1

20 Ebd. / cf.: Ebd.

21 Ebd./ cf.: Ebd

22 Rudolf Kaschulke: Kleines W ö rterbuch zum Neuen Testament Griechisch - Deutsch, S. 59

23 Bischof Felix Genn: Bischofswort zur ö sterlichen Bu ß zeit 2016, S. 27

24 cf: Dr. Barbara Wieland: Kirche im Kleinen - Die leiblichen und die geistigen Werke der Barmherzigkeit, S. 19

25 Dr. Barbara Wieland: Kirche im Kleinen - Die leiblichen und die geistigen Werke der Barmherzigkeit, S. 19

26 Predigt Maria Himmelfahrt 2016, Dom zu Speyer: Maria, Mutter der Barmherzigkeit, S. 1

27 cf. Predigt Maria Himmelfahrt 2016, Dom zu Speyer: Maria, Mutter der Barmherzigkeit, S. 4

28 Predigt Maria Himmelfahrt 2016, Dom zu Speyer: Maria, Mutter der Barmherzigkeit, S. 4

29 cf.: Ebd.

30 Predigt Maria Himmelfahrt 2016, Dom zu Speyer: Maria, Mutter der Barmherzigkeit, S. 4

31 cf.: Ebd.

32 Predigt Maria Himmelfahrt 2016, Dom zu Speyer: Maria, Mutter der Barmherzigkeit, S. 4 9

33 cf. Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S.80

34 cf.: Ebd.

35 cf. Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 11

36 Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 11

37 Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 11

38 Edith Stein: Zum Problem der Einf ü hlung, S. 14

39 cf. Epheser 4, 32, zitiert in: Kirche im Kleinen, S. 19

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Details

Titel
Das Phänomen der Einfühlung bei Edith Stein aus christlicher Perspektive
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Note
1,85
Autor
Jahr
2018
Seiten
54
Katalognummer
V429428
ISBN (eBook)
9783668752689
ISBN (Buch)
9783668752696
Dateigröße
626 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
phänomen, einfühlung, edith, stein, perspektive
Arbeit zitieren
Nina Kelli (Autor:in), 2018, Das Phänomen der Einfühlung bei Edith Stein aus christlicher Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429428

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