"Traduir una obra és la millor
manera de llegir-la:
és amar-hi ipenar-hi,
servir-la i dominar-la."
Josep Carner
Eine Sprache beeinflusst ihre Literatur. Neben dem schriftlich vermittelten Inhalt eines literarischen Textes strömt auch die Melodie der Sprache, die Betonung, die Färbung der Vokale, der Klang der Worte, kurz alle phonetischen, syntaktischen, grammatikalischen und lexikalischen Eigenschaften, die eine Sprache mit sich bringt, in die Wirkung auf den Leser ein. Der katalanische Autor Andreu Martín, dessen bemerkenswerte Methode der Selbstübersetzung im Folgenden näher erklärt und analysiert werden soll, steht durch seine, wie später verdeutlicht wird, recht aufwendige Arbeitstechnik in einem intensiven Verhältnis zu den beiden Sprachen die er von seiner Kindheit an spricht: Spanisch und Katalanisch. Die Zitate aus seinem, auf beiden Sprachen erschienenen, Roman Jesús en los infiernos/Jesús a l´infern, die im Folgenden stark vertreten sein werden, sollen neben den inhaltlichen Unterschieden der beiden Sprachfassungen, deren Analyse den Hauptteil dieser Arbeit ausmachen wird, auch die subjektive Wirkung widerspiegeln, die allein durch die Sprache erzeugt wird. Denn selbst Passagen, in denen der Inhalt der beiden Versionen nicht oder kaum bemerkenswert voneinander abweicht, wirken oft durch die jeweils andere Sprache schon unterschiedlich auf den Leser.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Einführung in die Geschichte der katalanischen Sprache und Literatur
- Auf welcher Sprache Schreiben? Strategien katalanischer Autoren
- Andreu Martíns Jesús a l´infern/Jesús en los infiernos
- Zum Autor
- Inhalt
- Erzählstrategie
- Unterschiede der beiden Versionen
- Schlussbemerkung
- Literaturhinweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Methode der Selbstübersetzung des katalanischen Autors Andreu Martín am Beispiel seines Romans Jesús a l'infern/Jesús en los infiernos. Sie untersucht die sprachlichen und inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Sprachversionen, beleuchtet die Arbeitsweise des Autors und setzt seine Methode in den Kontext der diglossischen Sprachsituation in Barcelona.
- Die Geschichte der katalanischen Sprache und Literatur
- Die Herausforderungen und Strategien katalanischer Autoren im Umgang mit den beiden Sprachen
- Die Analyse der Sprachunterschiede zwischen den beiden Versionen von Jesús a l'infern/Jesús en los infiernos
- Die Rolle der Sprache und der Erzählstrategie im Roman
- Die diglossische Sprachsituation in Barcelona und ihre Auswirkungen auf die Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit vor und führt in die Thematik der Selbstübersetzung ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Sprache für die Literatur und die besondere Situation katalanischer Autoren, die oft mit mehreren Sprachen arbeiten.
Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über die Geschichte der katalanischen Sprache und Literatur. Es stellt wichtige Meilensteine und Wendepunkte in der Entwicklung der Sprache und ihrer Kultur dar.
Im dritten Kapitel werden Beispiele moderner katalanischer Autoren und ihre Beweggründe für die Wahl der Sprache in ihren Werken beleuchtet. Die Nachkriegszeit und ihre linguistischen Herausforderungen werden dabei besonders betrachtet.
Kapitel 4 widmet sich Andreu Martín und seinem Roman Jesús a l'infern/Jesús en los infiernos. Es beschreibt den Autor, den Inhalt des Romans und dessen Erzählstrategie. Dabei wird auf die Unterschiede zwischen den beiden Sprachversionen eingegangen.
Schlüsselwörter
Katalanische Sprache, Selbstübersetzung, Andreu Martín, Jesús a l'infern/Jesús en los infiernos, diglossie, Barcelona, Sprachsituation, Erzählstrategie, Literatur, Sprache, Kultur, Geschichte, Nachkriegszeit, Sprachpolitik, Katalanische Literatur.
- Citation du texte
- Annika Silja Sesterhenn (Auteur), 2004, Traduir i corregir: Untersuchungen zur Methode der Selbstübersetzung des katalanischen Autors Andreu Martín am Beispiel seines Romans Jesús a l´infern/Jesús en los infiernos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42945