Diese Arbeit berücksichtigt mehrere Aspekte von bzw. Indikatoren für Religiosität und stellt diese in ihren jeweiligen Zusammenhängen zu Outcome-Maßen wie Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung dar. Dazu werden zunächst definitorische Klärungen von für diese Arbeit zentralen Begriffen wie Religiosität und Ressource unter Rückgriff auf den Gesundheitsbegriff vorangestellt. Unter Berücksichtigung einer Auswahl internationaler Forschungsergebnisse wird Religiosität im Spannungsfeld zwischen Ressource und Risiko dargestellt. Anschließend finden sich Hinführungen zu den Fragestellungen, in denen Religiosität mit Outcome-Maßen wie Lebenszufriedenheit oder sozialer Unterstützung in Verbindung gebracht, und anschließend in Hypothesen spezifiziert werden. Vor der Hypothesenprüfung bzw. der Darstellung weiterer Ergebnisse liefert der Methodenteil Informationen über Stichprobe, Design und Messinstrumente sowie deren Gütekriterien. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und diskutierend in den Forschungsdiskurs eingeordnet, Limitationen der Studie aufgezeigt und ein Ausblick gegeben.
Religiöse Überzeugungen können für Menschen mit psychischen Erkrankungen eine wichtige Ressource, gleichzeitig aber auch einen Risikofaktor im Hinblick auf Gesundheit darstellen. Im Zuge der kulturellen Diversifikation, Migration und fortschreitenden Ausdifferenzierung der Lebenswelten steht die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen kulturellen sowie religiösen Hintergründen vor der Herausforderung der ganzheitlichen Wahrnehmung der Lebenssituation - unter Berücksichtigung vorliegender existentieller, eventuell spiritueller sowie religiöser Dimensionen.
An dieser Stelle zeichnet die Forschungslage allerdings ein kontroverses Bild darüber, ob und unter welchen Bedingungen Religiosität für Menschen mit Psychose als Ressource oder Risikofaktor für die psychotherapeutisch-psychiatrische Behandlung gelten kann. Um sich der Beantwortung dieser Frage zu nähern, wurden Daten von stationären und ambulanten psychoseerfahrenen Patientinnen und Patienten aus zwei verschiedenen Kulturräumen (Malawi und Deutschland) erhoben und auf bestehende Zusammenhänge zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie
- 2.1 Forschungsstand und Begriffsdefinitionen
- 2.1.1 Religiosität
- 2.1.2 Gesundheitsbegriff und protektive Faktoren
- 2.1.3 Religiosität als Ressource oder Risikofaktor
- 2.2 Hypothesen und weitere Fragestellungen
- 2.2.1 Religiosität als Ressource der Lebenszufriedenheit
- 2.2.2 Soziale Unterstützung als Ressource für Lebenszufriedenheit und Religiosität
- 3 Methode
- 3.1 Stichprobe und Design
- 3.2 Stichprobenbeschreibung
- 3.3 Messinstrumente
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Zum Zusammenhang zwischen Religiosität und Lebenszufriedenheit
- 4.2 Zum Zusammenhang zwischen Religiosität und sozialer Unterstützung
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
- 5.2 Limitationen und Ausblicke
- 6 Literaturverzeichnis
- 7 Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss von Religiosität auf die Lebenszufriedenheit und soziale Unterstützung bei Menschen mit Psychoseerfahrungen. Die Studie analysiert, ob Religiosität als Ressource oder Risikofaktor für diese Gruppe betrachtet werden kann, und berücksichtigt dabei kulturelle Unterschiede. Der Fokus liegt auf der empirischen Überprüfung des Zusammenhangs zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung.
- Religiosität als Ressource oder Risikofaktor für Menschen mit Psychoseerfahrungen
- Zusammenhang zwischen Religiosität und Lebenszufriedenheit
- Zusammenhang zwischen Religiosität und sozialer Unterstützung
- Kulturelle Unterschiede im Umgang mit Religiosität und psychischer Erkrankung
- Empirische Überprüfung der Hypothesen mittels quantitativer Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Forschungsstand zum Einfluss von Religiosität auf die Gesundheit psychisch erkrankter Menschen. Sie hebt die kontroverse Forschungslage bezüglich der Rolle von Religiosität als Ressource oder Risikofaktor hervor und begründet die Notwendigkeit der vorliegenden Studie, die Daten von psychoseerfahrenen Patienten aus unterschiedlichen Kulturräumen (Malawi und Deutschland) analysiert um den Zusammenhang zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung zu untersuchen. Die Einleitung skizziert die methodischen Vorgehensweisen und den Aufbau der Arbeit.
2 Theorie: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden zentrale Begriffe wie Religiosität, Gesundheitsbegriff und Ressource definiert und der aktuelle Forschungsstand zu Religiosität als Ressource oder Risikofaktor für die psychische Gesundheit zusammengefasst. Allports Unterscheidung zwischen unreifer und reifer Religiosität sowie die Innen- und Außenperspektive auf religiösen Glauben werden erläutert. Das Kapitel mündet in die Formulierung von Hypothesen, die den Zusammenhang zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung untersuchen.
3 Methode: Das Methodenteil beschreibt detailliert das Studiendesign, die Stichprobenbeschreibung und die verwendeten Messinstrumente. Er erläutert die gewählte Methodik zur Datengewinnung und -analyse und beleuchtet die Gütekriterien der eingesetzten Instrumente. Die Beschreibung der Stichprobe umfasst die demografischen Merkmale der Teilnehmer sowie die Auswahlkriterien, um die Repräsentativität der Ergebnisse zu gewährleisten.
4 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es werden die Zusammenhänge zwischen Religiosität und Lebenszufriedenheit sowie zwischen Religiosität und sozialer Unterstützung dargestellt und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse werden übersichtlich präsentiert, um ein klares Bild der gefundenen Zusammenhänge zu ermöglichen. Die Darstellung der Ergebnisse orientiert sich an den zuvor formulierten Hypothesen.
Schlüsselwörter
Religiosität, Psychose, Lebenszufriedenheit, Soziale Unterstützung, Ressource, Risikofaktor, empirische Studie, Kulturvergleich, Malawi, Deutschland, psychische Gesundheit.
Masterarbeit: Religiosität, Lebenszufriedenheit und Soziale Unterstützung bei Menschen mit Psychoseerfahrungen - FAQs
Was ist das Thema dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss von Religiosität auf die Lebenszufriedenheit und soziale Unterstützung bei Menschen mit Psychoseerfahrungen. Dabei wird analysiert, ob Religiosität als Ressource oder Risikofaktor für diese Gruppe betrachtet werden kann, unter Berücksichtigung kultureller Unterschiede (Malawi und Deutschland).
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung. Konkret wird geprüft, ob Religiosität die Lebenszufriedenheit beeinflusst und wie sich soziale Unterstützung auf den Zusammenhang zwischen Religiosität und Lebenszufriedenheit auswirkt. Kulturelle Unterschiede im Umgang mit Religiosität und psychischer Erkrankung werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Studie verwendet quantitative Methoden. Der Methodenteil beschreibt detailliert das Studiendesign, die Stichprobenbeschreibung (inklusive demografischer Merkmale und Auswahlkriterien) und die verwendeten Messinstrumente. Die Methodik zur Datengewinnung und -analyse sowie die Gütekriterien der eingesetzten Instrumente werden erläutert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die statistische Auswertung der Zusammenhänge zwischen Religiosität und Lebenszufriedenheit sowie zwischen Religiosität und sozialer Unterstützung. Die Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und orientieren sich an den zuvor formulierten Hypothesen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Das Kapitel "Theorie" definiert zentrale Begriffe wie Religiosität, Gesundheitsbegriff und Ressource. Es fasst den aktuellen Forschungsstand zu Religiosität als Ressource oder Risikofaktor für die psychische Gesundheit zusammen. Allports Unterscheidung zwischen unreifer und reifer Religiosität sowie die Innen- und Außenperspektive auf religiösen Glauben werden erläutert. Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Religiosität, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung werden formuliert.
Welche Limitationen und Ausblicke werden diskutiert?
Das Kapitel "Diskussion" beinhaltet eine Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse, einschließlich der Limitationen der Studie und Ausblicke auf zukünftige Forschung.
Welche Stichprobe wurde untersucht?
Die Stichprobe umfasst Menschen mit Psychoseerfahrungen aus unterschiedlichen Kulturräumen (Malawi und Deutschland). Die genaue Beschreibung der Stichprobe (demografische Merkmale, Auswahlkriterien) findet sich im Methodenteil.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Religiosität, Psychose, Lebenszufriedenheit, Soziale Unterstützung, Ressource, Risikofaktor, empirische Studie, Kulturvergleich, Malawi, Deutschland, psychische Gesundheit.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Theorie, Methode, Ergebnisse, Diskussion, Literaturverzeichnis und Anhang. Das Inhaltsverzeichnis im HTML-Dokument zeigt die detaillierte Struktur.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere detaillierte Informationen finden sich im vollständigen Text der Masterarbeit.
- Citation du texte
- Matthias Baum (Auteur), 2018, Religiosität als Ressource oder Risikofaktor? Eine empirische Studie mit psychoseerfahrenen Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429504