„Angst ist doch gefährlich und eine Depression doch das Ende der Welt“ fasst Lars von Trier die Kernaussage seines im Jahr 2011 veröffentlichten Films Melancholia im Gespräch mit dem Filmwissenschaftler Peter Schepelern zusammen. Lars von Trier lässt in dieser Aussage lediglich im Ansatz das Unbehagen erahnen, welches den Betrachter seines Films bereits nach kürzester Zeit ereilt und in der Unmöglichkeit seiner unmittelbaren Zuordnung, den Anreiz der nun vorliegenden Hausarbeit bot.
Abweichend von dem meist auf den visuellen Aspekt reduzierten Fokus der Arbeit Lars von Triers, bildet das Ziel dieser Hausarbeit die Analyse ausgewählter akustischer Ebenen des Films Melancholia in ihrer Auswirkung auf den Betrachter. Die nicht gänzlich außer Acht zu lassenden bildliche Ebene sowie die Überprüfung von Kritiken finden in diesem Zuge ebenso ihren Niederschlag.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Film Melancholia
- Die Person Lars von Trier
- Das Manifest Dogma 95
- Autorenkino Lars von Triers
- Kritik
- Analyse der Filmmusik I
- Der Tristan-Akkord von Richard Wagner
- Das musikalische Leitmotiv
- Verbindung von Bild und Ton
- Bezüge zwischen Lars von Trier und Richard Wagner
- Analyse der Filmmusik II
- Ankündigung, Ankunft und Aufprall des Planeten Melancholia
- Naturgeräusche
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Analyse ausgewählter akustischer Ebenen des Films Melancholia (2011) von Lars von Trier und deren Wirkung auf den Betrachter. Neben der filmischen Darstellung der Depression Justines werden auch die Kritik an Lars von Triers Arbeit sowie die visuelle Ebene des Films beleuchtet. Im Fokus der Analyse steht die Filmmusik und ihre Bedeutung für die Rezeption des Films.
- Die Bedeutung des Tristan-Akkords von Richard Wagner in der Filmmusik
- Die Verbindung von Bild und Ton in der Filmmusik
- Der Einfluss von Naturgeräuschen auf die Stimmung des Films
- Die Rolle der Filmmusik bei der Darstellung von Justines Depression
- Die Auseinandersetzung mit Lars von Triers Arbeitsweise und seinem Manifest Dogma 95
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einleitung, die die Kernaussage des Films Melancholia sowie die Zielsetzung der Hausarbeit beschreibt. Anschließend wird der Film Melancholia vorgestellt, wobei die Handlung, die Genres und die Bedeutung der Melancholie Justines für die Gestaltung des Films beleuchtet werden.
Im dritten Kapitel wird ein Überblick über die Person Lars von Trier gegeben, wobei sein Manifest Dogma 95, sein Autorenkino und die Kritik an seiner Arbeit näher betrachtet werden. Der erste Teil der Analyse der Filmmusik folgt in Kapitel 4, wobei der Tristan-Akkord von Richard Wagner als musikalisches Leitmotiv vorgestellt und die Verbindung von Bild und Ton sowie die Bezüge zwischen Lars von Trier und Richard Wagner thematisiert werden. Der zweite Teil der Filmanalyse beschäftigt sich mit der akustischen Begleitung des Weltuntergangs und konzentriert sich auf die Ankündigung, Ankunft und Aufprall des Planeten Melancholia sowie die Bedeutung von Naturgeräuschen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Melancholie, Filmmusik, Tristan-Akkord, Richard Wagner, Lars von Trier, Dogma 95, Naturgeräusche und Filmanalyse. Dabei werden die Themen Depression, Weltuntergang, Filmwissenschaft und die Beziehung zwischen Musik, Bild und Ton beleuchtet.
- Citar trabajo
- Lena Röttger (Autor), 2015, Abgang Trier. Die akustische Inszenierung der Apokalypse anhand Lars von Triers Autorenfilm "Melancholia", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430796