Die Kriegssterbeliste der Stadt Osnabrück (Staatsarchiv Osnabrück) für den Zeitraum des Ersten Weltkrieges umfasst ca. 2.200 Einträge - eine für die geschichtswissenschaftliche Forschung unschätzbare Quelle zum Leben und Sterben im Zeitalter der Weltkriege am Beispiel einer mittelgroßen Stadt des ausgehenden Deutschen Kaiserreiches. Wer waren die Kriegstoten Osnabrücks? Welcher sozialen Schicht sind sie zuzuordnen, welche Dienstgrade besaßen sie, welche Berufe übten sie aus? Glich sich die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht mit der entsprechenden militärischen Dienstgradgruppe? Wie wirkte sich der Tod solch vieler, auch junger Männer für eine Stadt wie Osnabrück (zu der Zeit ca. 80.000 Einwohner) aus? Kann das Kriegssterben Osnabrücker Männer als exemplarisches Beispiel für andere Regionen und Städte dienen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der soziostrukturelle Rahmen im ersten Vergleich
- Deutsches Reich
- Stadt Osnabrück
- Exkurs zum Vergleich: Stadt Freiburg
- Die Kriegstoten Osnabrücks 1914 bis 1918 und ihre soziale Schichtung
- Offiziere
- Altersstruktur
- Sektorale Verteilung / Berufe
- Schichtanalyse
- Unteroffiziere
- Altersstruktur
- Sektorale Verteilung / Berufe
- Schichtanalyse
- Mannschaften
- Altersstruktur
- Sektorale Verteilung / Berufe
- Schichtanalyse
- Offiziere
- Die Dienstgradgruppen im Vergleich - Veränderung des Sozialprofils Osnabrücker Gefallener zwischen 1914 und 1918
- Altersstruktur
- Sektorale Verteilung / Berufe
- Schichtanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialen Strukturen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Osnabrück. Ziel ist es, die soziale Schichtung der Osnabrücker Gefallenen im Spiegel ihrer Dienstgradgruppen zu analysieren und diese mit der Sozialstruktur des Deutschen Reiches, der Stadt Osnabrück und der deutschen Armee zu vergleichen. Im Vordergrund steht die Frage, inwiefern sich die zivile Klassengesellschaft im militärischen Alltag der verschiedenen Dienstgradgruppen widerspiegelt.
- Soziale Schichtung der Gefallenen im Ersten Weltkrieg
- Vergleich der Sozialstruktur der Gefallenen mit dem Deutschen Reich, der Stadt Osnabrück und der Armee
- Zusammenhang zwischen Dienstgrad und sozialer Herkunft
- Spiegelung der zivilen Klassengesellschaft im Militär
- Einfluss der sozialen Strukturen auf die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Truppe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der sozialen Schichtung der Osnabrücker Gefallenen des Ersten Weltkriegs und ihrer Beziehung zur Gesamtgesellschaft. Die Datengrundlage der Arbeit bilden die Kriegssterbefälle der Stadt Osnabrück für die Jahre 1914-1918.
- Der soziostrukturelle Rahmen im ersten Vergleich: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Sozialstruktur des Deutschen Reiches, der Stadt Osnabrück und der deutschen Armee im Jahr 1914.
- Die Kriegstoten Osnabrücks 1914 bis 1918 und ihre soziale Schichtung: Dieses Kapitel analysiert die sozialen Merkmale der Osnabrücker Gefallenen nach Dienstgradgruppen: Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Es werden die Altersstruktur, sektorale Verteilung und Berufe der Gefallenen betrachtet und eine Schichtanalyse durchgeführt.
- Die Dienstgradgruppen im Vergleich - Veränderung des Sozialprofils Osnabrücker Gefallener zwischen 1914 und 1918: Dieses Kapitel vergleicht die Analysen der Dienstgradgruppen und untersucht, ob sich das Sozialprofil der Osnabrücker Gefallenen zwischen 1914 und 1918 verändert hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sozialstrukturgeschichte, Erster Weltkrieg, Kriegssterbefälle, Dienstgradgruppen, soziale Schichtung, Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften, Stadt Osnabrück, Deutsches Reich, deutsche Armee. Die Untersuchung basiert auf den Kriegssterbefällen der Stadt Osnabrück und verwendet die Schichtanalyse nach Sebastian Bondzio.
- Citation du texte
- Christoph Penning (Auteur), 2013, Die Osnabrücker Gefallenen des Ersten Weltkriegs im Spiegel ihrer Dienstgradgruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430854