Heutzutage erleben wir eine der größten Migrationsbewegungen, die es je gab und die die Einstellung zur
Mehrsprachigkeit polarisiert wie noch nie. Einerseits weiß man mittlerweile über große funktionelle Plastizität des Gehirns während der Entwicklungsjahre in Kindheit und Jugend und die immensen Vorteile der Mehrsprachigkeit der Kinder und Jugendlichen sind der Öffentlichkeit bekannt. Auch wenn Fremdsprachenkenntnisse im Allgemeinen als wertvolle Fähigkeit verstanden werden, werden Kenntnisse der Sprachen, die von der Landes-, Unterrichts- oder Bildungssprachen abweichen eher als Behinderung für den Schulerfolg und teilweise auch als Phänomen der Unterschicht angesehen. Das Ziel der Arbeit ist festzustellen, auf welcher Art und Weise die Lehrkräfte mit Migrationshintergrund der besseren Integration der Schulkinder mit Migrationshintergrund (und ihren Eltern) helfen können.
Im Theorieteil werden Basisinformationen und statistische Daten präsentiert und es werden grundlegende Begriffe zum Schwerpunkt Mehrsprachigkeit und Migration geklärt. Weiters geht es im Methodenteil um Formulierung der Forschungsfrage und der Annahmen, und zwar aufgrund der Informationen, die im Theorieteil präsentiert werden. Im Analyseteil werden die Interviews mit drei Probandinnen anhand der Annahmen analysiert. Im Fazit wird das Ergebnis der Untersuchung präsentiert und als Ziel der Untersuchung werden Thesen zur Organisation der mehrsprachigen Erziehung in der Schule präsentiert. Es ist nicht das Ziel der Diplomarbeit, die Situation im österreichischen Bildungswesen und die Meinung von allen Lehrkräften zu schildern – dafür ist der Umfang der Arbeit viel zu klein. Es geht mehr um die Darstellung und Gegenüberstellung der Meinungen und Ansichten der konkreten Probandinnen als Ausschnitt aus der LehrerInnenschaft und die Forschungsergebnisse sind auch so zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORIETEIL
- Mehrsprachigkeit und Diversität im österreichischen Bildungssystem
- Statistische Daten
- Österreich im internationalen Vergleich
- Curriculum Mehrsprachigkeit
- Umsetzung der Mehrsprachigkeitskonzepte im österreichischen Bildungssystem
- Autochthone Minderheitensprachen
- Allochthone Minderheitensprachen
- Elitenmehrsprachigkeit
- Arbeitsgruppe Diversität und Mehrsprachigkeit in pädagogischen Berufen
- Hintergrund
- Warum Lehrpersonen mit Migrationshintergrund
- Empfehlungen für Diversität und Mehrsprachigkeit
- METHODENTEIL
- Forschungsfrage und Annahmen
- Anerkennung und Förderung der Erstsprachen
- Verständnis für Lebenslagen der Familien mit Migrationshintergrund
- Methoden
- Kontext und Probandinnen
- Auswertungskategorien
- ANALYSETEIL
- Annahme 1: Anerkennung und Förderung der Erstsprachen
- Reflexion der eigenen Sprachenbiographie/des Sprachenlernens
- Bildungssprachliche Kompetenz und Bildungschancen
- Zwischenfazit I
- Annahme 2: Verständnis für Lebenslagen der Familien mit Migrationshintergrund
- Beziehungsaufbau und Vertrauen
- Lebenswelten verstehen - kulturelle Kompetenz
- Zwischenfazit II
- FAZIT
- Rolle der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für die mehrsprachige Erziehung in der Schule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, wie Lehrkräfte mit Migrationshintergrund zur besseren Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund (und ihren Eltern) beitragen können. Im Fokus stehen die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit und Diversität im österreichischen Bildungssystem, sowie die Rolle der Lehrkräfte in diesem Kontext.
- Mehrsprachigkeit und Diversität im österreichischen Bildungssystem
- Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
- Rolle der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund
- Anerkennung und Förderung der Erstsprachen
- Verständnis für Lebenslagen von Familien mit Migrationshintergrund
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation rund um Mehrsprachigkeit im österreichischen Bildungssystem anhand von statistischen Daten und vergleicht sie mit anderen Ländern. Außerdem wird das „Curriculum Mehrsprachigkeit“ kurz vorgestellt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Umsetzung der Mehrsprachigkeitskonzepte im österreichischen Bildungssystem, wobei die Schwerpunkte auf autochthonen und allochthonen Minderheitensprachen sowie auf Elitenmehrsprachigkeit liegen. Im dritten Kapitel wird die Arbeitsgruppe Diversität und Mehrsprachigkeit in pädagogischen Berufen behandelt, wobei insbesondere die Rolle von Lehrpersonen mit Migrationshintergrund und deren Bedeutung für die Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im Vordergrund stehen. Der Methodenteil beleuchtet die Forschungsfrage und die Annahmen, die auf Basis der im Theorieteil dargestellten Informationen formuliert wurden. Im Analyseteil werden die Interviews mit drei Probandinnen anhand der Annahmen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Mehrsprachigkeit, Diversität, Migrationshintergrund, Integration, Bildung, Lehrkräfte, Sprachliche Bildung, Curriculum, österreichisches Bildungssystem, Interkulturelle Kompetenz.
- Quote paper
- M.A. Anna Grohová (Author), 2018, Die Rolle der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für die mehrsprachige Erziehung in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430886