Ein Diskriminierungsfreier Umgang miteinander sowie die Akzeptanz der Vielfalt in der Gesellschaft und in Organisationen sind wichtige Voraussetzungen für eine lebenswerte und leistungsfähige Gesellschaft. Dies betrifft insbesondere auch den Zugang zur Arbeit.
Die Diskriminierung von Menschen beim Zugang zu Arbeit stellt jedoch nach wie vor ein Problem mit erheblichem Ausmaß dar. Auch wenn mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) seit 2006 bereits institutionelle Rahmenbedingungen zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind, bestehen weiterhin Ungleichbehandlungen diverser Gruppen, die von den stereotypen Wunschkandidaten der Arbeitgeber abweichen. Dies wird nicht zuletzt im Bewerbungsprozess sichtbar. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Arbeitssuchende und Frauen werden hierbei oft benachteiligt.
Diese Arbeit setzt sich mit dem Problem der Diskriminierung beim Zugang zur Arbeit auseinander. Zunächst werden die rechtlichen Grundlagen und der Tatbestand der Diskriminierung erläutert. Hierauf aufbauend werden Diskriminierungen im Rekrutierungsprozess und deren Begegnung durch anonymisierte Bewerbungsverfahren diskutiert. Hinter anonymisierten Bewerbungsverfahren verbirgt sich die Idee, Personalverantwortlichen sensible persönliche Daten wie Name, Herkunftsland, Alter etc. vorzuenthalten und objektive Kriterien wie Qualifikationen und Motivation hervorzuheben. Abschließend erfolgt eine kritische Auseinandersetzung unter Aufzeigung von Handlungsempfehlungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Grundlagen
- 1.1 Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- 1.2 Definition und Formen von Diskriminierung
- 1.3 Diskriminierungen beim Zugang zur Arbeit
- 2. Anonymisierte Bewerbungsverfahren
- 2.1 Umsetzung
- 2.2 Ziele
- 2.3 Internationale Erfahrungen
- 2.4 Pilotprojekt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
- 2.5 Kritik
- 3. Kritische Auseinandersetzung
- 3.1 Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
- 3.2 Anonymisierte Bewerbungsverfahren
- 3.3 Handlungsempfehlungen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Problem der Diskriminierung im Zugang zur Arbeit. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und untersucht die Entstehung und verschiedenen Formen von Diskriminierung. Im Fokus stehen insbesondere Diskriminierungen im Rekrutierungsprozess und deren Begegnung durch anonymisierte Bewerbungsverfahren.
- Diskriminierung beim Zugang zur Arbeit als gesellschaftliches Problem
- Rechtliche Grundlagen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG)
- Definition und Formen von Diskriminierung im Kontext des Arbeitsmarktes
- Anonymisierte Bewerbungsverfahren als Instrument zur Bekämpfung von Diskriminierung
- Kritik und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Chancengleichheit am Arbeitsplatz und stellt die aktuelle Situation der Diskriminierung im Bewerbungsprozess dar.
Kapitel 1 widmet sich den rechtlichen Grundlagen und der Definition von Diskriminierung. Es analysiert das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und seine Bedeutung im Kampf gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. Darüber hinaus werden unterschiedliche Formen und Ebenen von Diskriminierung beleuchtet.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit anonymisierten Bewerbungsverfahren als Mittel zur Bekämpfung von Diskriminierung. Es beleuchtet die Umsetzung, die Ziele und die internationalen Erfahrungen mit anonymisierten Bewerbungsverfahren. Des Weiteren wird das Pilotprojekt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Kritik an diesem Konzept vorgestellt.
Kapitel 3 setzt sich kritisch mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz und anonymisierten Bewerbungsverfahren auseinander. Es analysiert die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Politik.
Schlüsselwörter
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), Diskriminierung, Zugang zur Arbeit, Anonymisierte Bewerbungsverfahren, Rekrutierungsprozess, Unternehmenskultur, Handlungsempfehlungen.
- Arbeit zitieren
- Ines Schoemaker (Autor:in), 2017, Diskriminierung bei der Stellenvergabe. Anonymisierte Bewerbungsverfahren als Lösung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/431065