Diese Seminararbeit geht der Fragestellung nach, inwiefern Crowdworking als ein prekärer Bestandteil des Arbeitsmarktes zu betrachten ist. Es soll konkret herausgearbeitet werden, ob Crowdworking mit unsicheren Arbeitsbedingungen und Lebenslagen assoziiert werden kann. Dabei liegt der Fokus auf Prekarisierung und Crowdworking. Primäre Ergebnisse zu Prekarisierung erbringen die Arbeiten von Kraemer (2013), Nachtwey (2016) und Dörre (2005).
Die AutorInnen Leihmeister und Zogaj (2017), Pongratz und Bormann (2013) und Schmidt (2017) leisten einen wichtigen Beitrag zu Crowdworking, weswegen ihre Ergebnisse für diese Arbeit ausgewertet wurden. Allerdings sollte der Haushaltskontext miteinbezogen und analysiert werden, um zu definieren, ob die jeweilige Person in Vollzeit Crowdworking betreibt. Erst im Zusammenspiel mit vielen Dimensionen kann tatsächlich geschlussfolgert werden, dass ein Arbeitnehmer sich im Prekariat befindet. Crowdworking kann auch lediglich als kleiner Nebenverdienst betrachtet werden, den beispielsweise ein gut situierter Rentner erwirtschaftet. Per se kann nicht geschlussfolgert werden, dass Crowdworking immer in Verbindung mit einer prekären Lebenslage steht.
Empirische Befunde sind nicht in diese Arbeit eingeflossen, wobei es interessant gewesen wäre, anhand der Daten zu eruieren, ob es bestimmte Gruppen sind, die tatsächlich in Vollzeit einer Crowdwork nachgehen und von einer prekären Lebenslage bedroht sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Konzeptualisierung
- Crowdworking
- Prekarisierung
- Analyse - Wie prekär ist Crowdworking?
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Möglichkeiten und Probleme für betroffene Gruppen
- Modell zur Analyse von Prekarisierungsprozessen nach Klaus Kraemer
- Resümee Beantwortung der Leitfrage
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Crowdworking als ein prekärer Bestandteil des Arbeitsmarktes betrachtet werden kann. Ziel ist es, zu untersuchen, ob Crowdworking mit unsicheren Arbeitsbedingungen und Lebenslagen assoziiert werden kann.
- Prekarisierung
- Crowdworking
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Möglichkeiten und Probleme für betroffene Gruppen
- Modell zur Analyse von Prekarisierungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik von Crowdworking und dessen möglicher Prekarisierung ein. Die Konzeptualisierung definiert die Begriffe Crowdworking und Prekarisierung, um im Anschluss ihre Verbindung und die Frage nach einem prekären Zustand im Zusammenhang mit Crowdworking zu beleuchten.
Die Analyse befasst sich mit der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses durch Crowdworking, untersucht Möglichkeiten und Probleme für betroffene Gruppen und nutzt ein Modell zur Analyse von Prekarisierungsprozessen, um die Komplexität des Themas zu erfassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Crowdworking, Prekarisierung, Arbeitsmarkt, Normalarbeitsverhältnis, Erosion, Möglichkeiten, Probleme, Modell zur Analyse, Prekarisierungsprozesse und digitale LohnarbeiterInnen.
- Quote paper
- Felix Böttjer (Author), 2018, Digitale Lohnarbeit. Ist Crowdworking ein prekärer Bestandteil des Arbeitsmarktes?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/431119