In den Richtlinien des Instituts der Österreichischen Wirtschaftsprüfer werden Arbeitspapiere wie folgt definiert: „Arbeitspapiere sind alle Aufzeichnungen und Unterlagen, die der Abschlussprüfer im Zusammenhang mit der Planung und Durchführung der Jahresabschlussprüfung und zur Ableitung des Prüfungsergebnisses selbst erstellt, sowie alle Schriftstücke und Unterlagen, die er vom geprüften Unternehmen oder von Dritten als Ergänzung seiner eigenen Unterlagen zur Erfüllung des Prüfungszwecks erhält.“ Sollte ein Zivilprozess gegen einen Wirtschaftsprüfer eingeleitet werden, dann sind die Arbeitspapiere die wichtigsten Unterlagen. Durch ihre Auswertung soll entweder bewiesen bzw. widerlegt werden, dass der Wirtschaftsprüfer den Jahresabschluss gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt hat oder nicht. Darum ist es auch besonders wichtig, dass die Arbeitspapiere so detailliert wie möglich geführt werden. Hier ist anzumerken, dass es zwar Richtlinien gibt die von den Wirtschaftsprüfern auch verwendet werden sollen, die Nichtbeachtung hat allerdings keine rechtlichen Folgen für den Wirtschaftsprüfer. Arbeitspapiere stellen somit ein sehr wichtiges Dokumentationsinstrument dar, welches nach internationalen Bestimmungen sehr unterschiedlichen Richtlinien Folge zu tragen hat. Ebenso unterschiedlich sind die Möglichkeiten der qualitativen Überprüfungen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG
- GANG DER UNTERSUCHUNG
- RECHTLICHE GRUNDLAGEN FÜR DIE FÜHRUNG VON ARBEITSPAPIEREN
- ZWECK DER ARBEITSPAPIERE
- DOKUMENTATION DER PRÜFUNGSPLANUNG
- DOKUMENTATION DER PRÜFUNGSHANDLUNG UND PRÜFUNGSFESTSTELLUNG
- Prüfung internes Kontrollsystem
- Materielle Prüfung
- Untersuchungen interne Revision
- Untersuchungen Dritter
- Prüfung mehrerer Abschlussprüfer
- ABLEITUNG DES PRÜFUNGSERGEBNISSES
- KONTROLLE DER PRÜFUNGSQUALITÄT
- ERSTELLUNG DES PRÜFBERICHTS
- NACHWEIS IM REGRESSFALL
- ARBEITSPAPIERE ENTLANG DES PRÜFUNGSPROZESSES
- DAUERAKT ALS GRUNDLAGE DER PRÜFUNGS-VORBEREITUNG
- Rechtsverhältnisse
- Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane
- Wirtschaftliche Verhältnisse
- Organisation und Rechnungswesen
- Prüfungsdurchführung
- JÄHRLICHE, LAUFENDE ARBEITSPAPIERE ALS GRUNDLAGE DES PRÜFUNGSABLAUFS
- Auftrag und Auftragsbestätigung
- Prüfungsplan
- Unterlagen zum Jahresabschluss
- Unterlagen über die Prüfung des internen Kontrollsystems und über die Berücksichtigung der Innenrevision
- Arbeitspapiere zur Prüfung und Darstellung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse
- Arbeitspapiere zu den einzelnen Posten des Jahresabschlusses
- Arbeitspapiere zur Prüfung des Anhanges und Lageberichtes
- Unterlagen über abschließende Feststellungen
- HANDHABUNG DER ARBEITSPAPIERE
- KRITIK AN DEN ARBEITSPAPIEREN
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Thematik der Arbeitspapiere im Kontext der Jahresabschlussprüfung. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung und den vielfältigen Funktionen dieser Dokumente im Prüfungsprozess. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen, die den Umgang mit Arbeitspapieren regeln, und beleuchtet die verschiedenen Einsatzgebiete, von der Planung bis hin zur Dokumentation der Prüfungsergebnisse.
- Rechtliche Grundlagen der Arbeitspapiere
- Zweck und Einsatzgebiete der Arbeitspapiere
- Gestaltung und Inhalt der Arbeitspapiere
- Handhabung und Aufbewahrung der Arbeitspapiere
- Kritikpunkte und zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel, „Einleitung“, definiert den Begriff „Arbeitspapiere“ im Sinne der Richtlinien des Instituts der Österreichischen Wirtschaftsprüfer und stellt die Problematik der Dokumentation im Prüfungsprozess heraus. Der zweite Abschnitt, „Rechtliche Grundlagen für die Führung von Arbeitspapieren“, befasst sich mit der rechtlichen Situation der Arbeitspapiere. Im Kapitel „Zweck der Arbeitspapiere“ werden die verschiedenen Aufgaben der Arbeitspapiere beschrieben, von der Dokumentation der Planung bis hin zur Ableitung des Prüfungsergebnisses. „Arbeitspapiere entlang des Prüfungsprozesses“ stellt die unterschiedlichen Formen der Arbeitspapiere, den Dauerakt und die laufenden Arbeitspapiere, gegenüber und definiert ihre Bestandteile. „Handhabung der Arbeitspapiere“ klärt die Frage der Aufbewahrung und der rechtlichen Verpflichtung zur Herausgabe im Regressfall. Im Kapitel „Kritik an den Arbeitspapieren“ werden mögliche Schwachstellen der Arbeitspapiere aufgezeigt, insbesondere die mangelnde rechtliche Grundlage und die fehlende Verpflichtung zum Anhang an den Jahresabschluss.
Schlüsselwörter
Arbeitspapiere, Jahresabschlussprüfung, Wirtschaftsprüfer, Rechtliche Grundlagen, Dokumentation, Prüfungsplanung, Prüfungshandlung, Prüfungsergebnis, Regressfall, Kritik
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- Mag. Elisabeth Schmid (Autor), 2005, Arbeitspapiere des Wirtschaftsprüfers, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43233