Der Europäische Gerichtshof (EuGH) ist eine Institution der Europäischen Gemeinschaft, die als oberste und letzte Instanz verbindlich über die Auslegung des Gemeinschaftsrechts entscheidet. Da das gesetzgebende Organ jede seiner Entscheidungen und erlassenen Gesetze in die 23 Amtssprachen der Mitgliedstaaten
übersetzen muss, kann es zu kleinen Unterschieden im Gemeinschaftsrecht kommen, da sich nicht jedes verwendete Wort in jeder Sprache direkt übersetzen lässt.
Dadurch entstehen Barrieren, die zu Schwierigkeiten bei der Auslegung und Umsetzung des Europäischen Rechts in den jeweiligen EU Mitgliedstaatenführen, sodass auf gewisse Methoden zurückgegriffen werden muss, die im Folgenden erläutert werden. Dabei wird auf die Rolle des EuGH als Organ und in der Methodennutzung eingegangen, sowie auf die Sprache und Mehrsprachigkeit im Recht.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, auf die verschiedenen Auslegungsmethoden des Europäischen Gerichtshofs einzugehen und diese zu erläutern. Anschließend wird entschieden, ob in der Europäischen Union von „gleichem“ Recht die Rede sein kann, oder ob es sich um gravierende Unterschiede im Recht zwischen den EU-Staaten handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Das Organ
- Mehrsprachigkeit als Problem der Rechtssprechung am EuGH
- Sprache als Ausdrucksmittel und das Problem der Mehrsprachigkeit
- Kritik an der Mehrsprachigkeit am EuGH
- Die Auslegungsmethoden
- Der Begriff der Auslegung
- Auslegung des Übersetzungsvorgangs und die Vorgehensweise des Auslegenden
- Die Rolle des EuGH
- Wortauslegung
- Systematische Auslegung
- Teleologische Auslegung
- Historische Auslegung
- Verflechtung von Politik und Recht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den verschiedenen Auslegungsmethoden des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) und analysiert, ob in der Europäischen Union von "gleichem" Recht gesprochen werden kann. Die Arbeit beleuchtet dabei die Rolle des EuGH als Organ und seine Vorgehensweise in der Anwendung der Auslegungsmethoden, wobei die Sprache und Mehrsprachigkeit im Recht eine zentrale Rolle spielen.
- Die Rolle des EuGH als Organ der Europäischen Union und seine Rechtsprechungsfunktion
- Die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit im europäischen Rechtssystem und die Problematik der Übersetzung
- Die verschiedenen Auslegungsmethoden des EuGH, wie Wortauslegung, systematische Auslegung, teleologische Auslegung und historische Auslegung
- Die Verflechtung von Politik und Recht im Kontext der Entscheidungen des EuGH
- Die Frage, ob in der Europäischen Union von "gleichem" Recht gesprochen werden kann, trotz der sprachlichen und kulturellen Vielfalt der Mitgliedsstaaten.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den EuGH als oberste Instanz zur Auslegung des Gemeinschaftsrechts vor und erläutert die Herausforderungen, die aus der Mehrsprachigkeit der Europäischen Union resultieren. Sie formuliert die Zielsetzung der Hausarbeit, die Auslegungsmethoden des EuGH zu analysieren und die Frage nach "gleichem" Recht in der EU zu beantworten.
- Hauptteil: Der Hauptteil der Arbeit behandelt das Organ des EuGH, die Problematik der Mehrsprachigkeit und die Auslegungsmethoden. Er erläutert die Rolle des EuGH als Rechtsprechungsorgan und die Schwierigkeiten, die sich aus der Mehrsprachigkeit im Recht ergeben. Es werden verschiedene Auslegungsmethoden, wie Wortauslegung, systematische Auslegung, teleologische Auslegung und historische Auslegung, vorgestellt und die Bedeutung der jeweiligen Methode im Gemeinschaftsrecht erläutert. Des Weiteren wird die Verflechtung von Politik und Recht im Kontext der Entscheidungen des EuGH beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themenbereiche Europäisches Recht, Europäischer Gerichtshof, Auslegungsmethoden, Mehrsprachigkeit, Rechtssprechung, Sprache, Gemeinschaftsrecht, Rechtseinheit, politische Einflussnahme.
- Citar trabajo
- Theresa Beckmann (Autor), 2016, Kann man von "gleichem" Recht in der Europäischen Union sprechen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432563