Die moderne Welt ist ein Schauplatz an Zirkulationen. Gegenstände, Menschen, Bilder, Werte - alles zirkuliert über nationale Grenzen hinaus und die Welt wird zu einer neuen Gemeinschaft, einer Weltgemeinschaft. Diverse Lebensvorstellungen werden miteinander konfrontiert und führen bei der Konfrontation häufig zu Konflikten. Auch Religionen zirkulieren und die meisten Nationen sind keine monoreligiösen Gesellschaften mehr: Die Welt gewinnt an lokaler religiöser Vielfalt. Dies bringt jedoch auch viele Schwierigkeiten mit sich: wie kann der Staat verschiedene Lebensentwürfe, mögen sie aus verschiedenen oder gar der Abwendung zur Religion erwachsen, unter einen gemeinsamen Nenner bringen? Wie kann aus einer multi-kulturellen, einer multireligiösen Gesellschaft, eine Gemeinschaft werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der „kontextuelle Säkularismus“ nach Bhargava
- Die drei Präliminarien
- Grundlagen
- Problematik
- Entstehung des indischen Säkularismus
- Das Konzept der „multiplen Säkularitäten“
- Die Geschichte des indischen Säkularismus
- Die Vergangenheit als Legitimationsgrundlage
- Kritiker & Befürworter
- Ashis Nandy
- Sanjay Subrahmanyam
- Kuldip Nayar
- Fallbeispiel & Untersuchung
- Der Shah-Bano-Fall
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem indischen Säkularismus und untersucht, ob dieser als gelungenes Konzept für eine multi-religiöse Koexistenz betrachtet werden kann. Hierzu wird das Konzept des „kontextuellen Säkularismus“ nach Rajeev Bhargava analysiert und in Bezug auf seine Entstehung und Entwicklung beleuchtet.
- Analyse des indischen Säkularismus im Kontext des „kontextuellen Säkularismus“ nach Bhargava
- Erörterung der Entstehung des indischen Säkularismus im Lichte des Konzepts der „multiplen Säkularitäten“
- Bewertung des indischen Säkularismus durch die Analyse von Kritik und Befürwortung
- Fallbeispiel des Shah-Bano-Falls zur Veranschaulichung des indischen Säkularismus in der Praxis
- Diskussion der Frage, ob Indien ein inspirierendes Beispiel für eine erfolgreiche multi-religiöse Koexistenz bietet
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, indem sie die Herausforderungen einer multi-religiösen Gesellschaft und den spezifischen Fall Indiens beleuchtet. Es wird die Bedeutung eines gemeinsamen Wertekonsenses und die Rolle des indischen Säkularismus als Basis für eine friedliche Koexistenz verschiedener Gruppierungen hervorgehoben.
- Der „kontextuelle Säkularismus“ nach Bhargava: Dieses Kapitel präsentiert Bhargavas Konzept des „kontextuellen Säkularismus“ als Schlüssel für das Verständnis des indischen Säkularismus. Es werden die drei Präliminarien, Grundlagen und Problematiken dieses Konzeptes erläutert.
- Entstehung des indischen Säkularismus: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des indischen Säkularismus anhand des Konzepts der „multiplen Säkularitäten“ von Burchardt und Wohlrab-Sahr. Es wird die Geschichte des indischen Säkularismus und die Rolle der Vergangenheit als Legitimationsgrundlage erörtert.
- Kritiker & Befürworter: Dieses Kapitel stellt die unterschiedlichen Perspektiven auf den indischen Säkularismus vor. Die Kritik von Ashis Nandy wird mit den Positionen der Befürworter Kuldip Nayar und Sanjay Subrahmanyam verglichen.
- Fallbeispiel & Untersuchung: Dieses Kapitel betrachtet den Shah-Bano-Fall als Beispiel für die Anwendung des indischen Säkularismus in der Praxis. Es wird untersucht, inwieweit dieser Fall dem „kontextuellen Säkularismus“ nach Bhargava entspricht und wie sich das Konzept der „multiplen Säkularitäten“ in diesem Kontext verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Indischer Säkularismus, „kontextueller Säkularismus“, „multiple Säkularitäten“, multi-religiöse Koexistenz, Staat und Religion, Bhargava, Burchardt, Wohlrab-Sahr, Ashis Nandy, Kuldip Nayar, Sanjay Subrahmanyam, Shah-Bano-Fall, friedliche Koexistenz, gemeinsamer Wertekonsens.
- Citar trabajo
- Rosa Goldfuss (Autor), 2015, Der indische Säkularismus. Ein gelungenes multi-religiöses Konzept?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432592