Geburtshelferkröte und Knoblauchkröte


Élaboration, 2016

15 Pages, Note: 1,7

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geburtshelferkröte (Alytes obstericans)
2.1 Merkmale
2.2 Verbreitung
2.3 Lebensräume und Lebensweise
2.4 Fortpflanzung
2.4.1 Laichabgabe und Entwicklung
2.5 Gefährdung und Schutz

3. Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
3.1 Merkmale
3.2 Verbreitung
3.2.1 Studie: Life-history strategi of two sympatric spadefoots
3.3 Lebensräume und Lebensweise
3.4 Fortpflanzung
3.4.1 Larven und deren Entwicklung
3.5 Abwehrverhalten
3.6 Gefährdung und Schutz

Literatur:

Internetquellen:

Bildquellen:

1. Einleitung

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstericans) sowie die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) gehören zu der Wirbeltierklasse der Amphibien (Amphibia). Ebenso werden beide in die Ordnung der Froschlurche (Anura) eingeordnet. In Bezug auf die Familie zählt die Geburtshelferkröte zu den Scheibenzünglern (Alytida) und die Knoblauchkröte zu den Europäischen Schaufelfußkröten (Pelobatidae) - damit gehört weder die eine noch die andere Kröte zu den Echten Kröten (Bufunidae). Die Geburtshelferkröte erhielt ihren Namen aufgrund der falschen Annahme, dass das Männchen während des Amplexus aktiv die Laichschnüre aus der Kloake des Weibchens zieht. Das Besondere an dieser Art ist jedoch, dass es unter allen Froschlurchen die einzige Art ist die sich an Land paart, die die Eier nicht sofort ins Wasser anlegt und bei der die Brutpflege Männersache ist. Die Knoblauchkröte erhielt ihren Artnamen aufgrund eines nach Knoblauch riechendem Sekret, welches die Kröte in Stresssituationen absondert. In der vorliegenden Ausarbeitung folgen zunächst die Hintergrundinformationen zur Geburtshelferkröte und im Anschluss die der Knoblauchkröte.

2. Geburtshelferkröte (Alytes obstericans)

2.1 Merkmale

Die Körperlänge der Geburtshelferkröte liegt zwischen vier und fünf Zentimetern, wobei die

Weibchen nur geringfügig größer sind als die Männchen (http://www.bfn.de/fileadmin/AN4/documents/amphibia/Alytes_obstetricans_Merkm.pdf). Aufgrund der warzigen Haut und der kurzen Hinterbeine ist sie mit der Erdkröte verwechselbar, wobei die schlitzförmig und senkrecht gestellten Augen ein deutliches Unterscheidungsmerkmal sind. Die Echten Kröten und damit auch die Erdkröten hingegen haben horizontal-elliptische Pupillen. Die Hautfärbung auf der Oberseite variiert zwischen Grau- und Brauntönen, wohingegen die Unterseite schmutzig-weiß und grau-gefleckt aussieht. Der Kopf ist flach, die Schnauze zugespitzt und die Augen stehen relativ weit auseinander. Im Gegensatz zu den Knoblauchkröten ist das Trommelfell äußerlich gut sichtbar und die Fersenhöcker sind nur gering entwickelt. Die Rufe des Froschlurches erinnern an Glockentöne weshalb er auch unter dem Namen „Glockenfrosch“ bekannt ist. Das Männchen besitzt weder eine Schallblase noch über saisonale Brunstschwielen, nichtsdestotrotz ist es aufgrund der um die Hinterbeine gebundenen Laichschnur unverwechselbar. Man kann somit davon ausgehen, dass es sich in Abbildung 1 um eine männliche Geburtshelferkröte handelt (vgl. GÜNTHER & SCHEIDT 1996).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Männliche Geburtshelferkröte1.

2.2 Verbreitung

Das Vorkommen der Geburtshelferkröte beschränkt sich vorwiegend auf das südwestliche Europa. Im Westen kommt sie auf der Iberischen Halbinsel bis Portugal vor, aber auch Belgien, das südliche Holland, Deutschland und die Schweiz werden von ihr besiedelt (vergleiche Abb. 2) (http://www.amphibien-reptilien.com/info-geburtshelferkroete-alytes-obstetricans.html).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Verbreitung in Europa2.

Das Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland liegt in den Mittelgebirgen von Rheinland-Pfalz, im Süden von Nordrhein-Westfalen und im Norden von Hessen (siehe Abb. 3). In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen besiedelt die Art unter anderem vor allem das Harzgebirge. In BadenWürttemberg beschränkt sich das Vorkommen auf den Südschwarzwald. Des Weiteren gibt es eine spärliche Besiedlung im Norden von Bayern. Im kleinen Saarland kommt die Geburtshelferkröte fast flächendeckend vor (vgl. GÜNTHER & SCHEIDT 1996).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Vorkommen der Geburtshelferkröte in Deutschland3.

2.3 Lebensräume und Lebensweise

Die Geburtshelferkröte ist dämmerungs- und nachtaktiv und präferiert tagsüber bodenfeuchte Verstecke unter Steinplatten, Steinhaufen oder Erdlöchern auf militärischen Übungsplätzen, in Siedlungen oder Gärten. Der Lebensraum liegt meist möglich nah am Laichgewässer, wobei die Geburtshelferkröte an diese keine besonders hohen Anforderungen stellt. Sie laicht unabhängig von der Größe und Tiefe des Gewässers in kleinen Tümpeln, aber auch in großen Weihern. Zudem scheinen die Temperatur, der Beschattungsgrad und die Vegetation des Gewässers keine wichtige Rolle zu spielen. Jedoch sollten die Gewässer für das Überwintern der Larven ausreichend Wasser führen - diese können im Winter auch in nur 20 cm Tümpeln überleben. Die Aktivitätsphase der Geburtshelferkröten und damit auch die Rufaktivität der Männchen beginnt Ende März und endet im August, teilweise auch im September (http://www.froschnetz.ch/arten/geburtshelferkroete.php#). Bei Einbruch der Dunkelheit verlassen die Tiere ihr Versteck und gehen auf Nahrungs- (Insekten, Würmer, Spinnen etc.) oder Partnersuche. Etwa 25 Minuten nach dem Sonnenuntergang ist schließlich die maximale Rufaktivität erreicht. Insgesamt wird zwischen vier Ruftypen unterschieden - dem Paarungs-, Erregungs-, Befreiungs- und Schreckruf. Am interessantesten ist der Paarungsruf, der in einer Studie von HEINZMANN (1970) genauer erfasst worden ist. Aus seinen Ergebnissen geht hervor, dass die Rufdauer zum einen von der Körpergröße und zum anderen von der Temperatur abhängt. Je größer das Tier und je geringer die Lufttemperatur, desto länger die Dauer der Rufe (siehe Abb. 4). Außerdem haben größere Tiere einen tieferen Ruf. Gleichzeitig geht aus Abbildung 5 hervor, dass bei höheren Temperaturen die Rufe pro Zeiteinheit zunehmen - bedeutet, dass die Dauer der Rufe abnimmt, wohingegen die Anzahl zunimmt. Die Tiere werden jedoch nicht nur aufgrund von höheren Temperaturen zu schnelleren Ruffolgen angeregt, sondern auch aufgrund anderer rufender Artgenossen und aufgrund zunehmender sexueller Erregung. Rufen mehrere Männchen gleichzeitig in unterschiedlichen Tönen, ähnelt es von weitem einem Glockenspiel. Laut HEINZMANN gibt es außerdem eine minimale und eine maximale Schwellentemperatur. Bei etwa 7 °C geben die Männchen etwa 8 - 12 Rufe pro Minute ab und bei 25 °C sind es im Durchschnitt 40 (bei sexueller Erregung sogar 80 - 100 Rufe/min.). Anders als bei den meisten anderen Froschlurchen ist bei den Geburtshelferkröten auch das Weibchen in der Lage einen Paarungsruf abzugeben (vgl. GÜNTHER & SCHEIDT 1996). „Wandert ein paarungsbereites ♀ auf ein rufendes ♂ zu, äußert es ebenfalls Paarungsrufe, die denen der ♂♂ bis auf Unterschiede im Schalldruck (leiser!) und der Grundfrequenz gleichen“ (GÜNTHER & SCHEIDT 1996, S.207).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Dauer der Paarungsrufe in Abhängigkeit von der Lufttemperatur bei Geburtshelferkröten verschiedener Größenklassen. Dreiecke KRL 35-37 mm, Kreise KRL 38-46 mm, Vierecke KRL 47-48 mm. Nach HEINZMANN 1970 4.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Abhängigkeit der Ruffolge von der Lufttemperatur bei der Geburtshelferkröte. Nach HEINZMANN 19705.

[...]

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Geburtshelferkröte und Knoblauchkröte
Université
University of Koblenz-Landau
Note
1,7
Année
2016
Pages
15
N° de catalogue
V432910
ISBN (ebook)
9783668797741
ISBN (Livre)
9783668797758
Langue
allemand
Mots clés
Geburtshelferkröte, Knoblauchkröte
Citation du texte
Anonyme, 2016, Geburtshelferkröte und Knoblauchkröte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432910

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