Die vorliegende Hausarbeit wird auf der Grundlage von Arbeitsberichten der ECVET (European Credit System for Vocational Education and Training)-Initiative das Konzept desselbigen darlegen, kritisch analysieren und seine Anwendungsbereiche in der beruflichen Bildung Deutschlands diskutieren. Darüber hinaus werden mit dem ECVET verbundene Nachteile und Gefahren den Vorteilen und Chancen gegenübergestellt. Für diese differenzierende Betrachtung werden einschlägige Werke der Bildungspolitik herangezogen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass persönliche Ansichten und Motive der Autoren eine neutrale Darstellung in den Werken erschweren. Daher werden zusätzlich Bildungsberichte zur Überprüfung der Thesen anhand von Zahlen herangezogen. Aus ihnen werden zusätzlich bildungspolitische Entwicklungen abgeleitet, welche einen Ausblick auf die zukünftige Berufsbildung in Deutschland eröffnen. Abschließend wird ein Fazit über das ECVET als Chance für die deutsche Berufsbildung gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Kopenhagen-Prozess
- 2.1. Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR)
- 2.2. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR)
- 2.3. Das Kernstück der europäischen Agenda
- 3. Das ECVET
- 3.1. Charakter und Merkmale
- 3.1.1. Anwendungsbereiche und Ziele
- 3.1.2. Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Schulformen
- 3.1.3. Mobilität in der EU und informelles Lernen
- 3.2. Teilqualifizierung und Lebenslanges Lernen
- 3.3. Kritik und Chancen
- 3.3.1. Privatisierung des Bildungssektors
- 3.3.2. Widerstände in der EU
- 3.3.3. Die „Outcomeorientierung“ und deren Folgen
- 4. Ausblick für die Berufsausbildung in Deutschland
- 5. Fazit
- 6. Anhang
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das „European Credit System for Vocational Education and Training“ (ECVET) als potenzielles Instrument zur Modernisierung der Berufsbildung in Deutschland. Sie untersucht die Funktionsweise, die Chancen und Herausforderungen sowie die kritischen Aspekte des ECVET. Dabei wird der Fokus auf die Bedeutung des ECVET für die Verbesserung der Durchlässigkeit und Transparenz im europäischen Arbeitsmarkt gelegt.
- Die Entwicklung des ECVET im Rahmen des „Kopenhagen-Prozesses“
- Der Einfluss des ECVET auf die duale Berufsausbildung in Deutschland
- Die Chancen und Risiken des ECVET für die internationale Mobilität von Auszubildenden
- Die Bedeutung des ECVET für die Förderung des lebenslangen Lernens
- Die politische und gesellschaftliche Debatte um das ECVET
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des ECVET und beleuchtet die Bedeutung des „Kopenhagen-Prozesses“ als Hintergrund für die Entwicklung dieses Systems. Der zweite Abschnitt widmet sich der Funktionsweise des ECVET und den Zielen, die mit dessen Einführung verfolgt werden. Dabei wird besonders auf die Rolle des ECVET für die Verbesserung der Mobilität von Auszubildenden und für die Förderung der Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungssystemen eingegangen.
Schlüsselwörter
Das ECVET zielt darauf ab, die Europäische Union als Wirtschaftsraum zu stärken und durch ein System der gegenseitigen Anerkennung von Qualifikationen die Mobilität von Arbeitskräften zu erhöhen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind daher: Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR), Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR), Mobilität, Transparenz, Durchlässigkeit, Anerkennung von Qualifikationen, Lebenslanges Lernen, Outcomeorientierung, duale Berufsausbildung, Privatisierung des Bildungssektors, Kritik und Chancen.
- Quote paper
- Finn Erik Martin (Author), 2018, Das "European Credit System for Vocational Education and Training". Eine Chance für die berufliche Bildung in Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432960