Diese Arbeit, die im Rahmen eines Seminars an der Universität Tübingen zum Thema " Konfrontative Pädagogik" verfasst wurde, beschäftigt sich mit der Frage ob diese Methode der Sozialen Arbeit eine Alternative ist, wenn "gutes Zureden" und "Verständnis" nichts mehr hilft.
Grundlage dieser Arbeit ist das Anti-Aggressions Training nach Prof. Dr. Jens Weidner sowie das Coolness Training. Hier liegt der Schwerpunkt nicht, wie von Weidner eigentlich ursprünglich entwickelt, auf Mehrfachstraffällige oder inhaftierte Jugendliche. Vielmehr soll das Training für Jugendliche, die in der Jugendhilfe untergebracht sind, Schwerpunkt der Arbeit sein.
Zuerst wird das Erziehungsverständnis im Wandel der Pädagogik dargestellt, anschließend werden die Grundlagen der konfrontativen Pädagogik und die Umsetzung dieser im Anti-Aggressions und Coolness Training thematisiert. Dabei wird die Frage in den Mittelpunkt gestellt, ob sie eine Gegenposition zu den bisher verwendeten Methoden einnimmt oder aber ob sie ergänzend eingesetzt werden kann. Interessant ist auch die Frage, ob die Konfrontation einen „Rückschritt“ zur Autoritären Erziehung ist, die in den letzten 30 Jahren überwunden wurde.
Zum Schluss wird geklärt werden, ob diese Methode (und unter welchen Voraussetzungen) auch in der Jugendhilfe (Heimeinrichtung nach § 34 KJHG) ihren Platz einnehmen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erziehungsverständnis im Wandel der Pädagogik
- Konfrontative Pädagogik
- Grundlagen der konfrontativen Pädagogik
- Grenzziehung
- Die "Sieben Level der Konfrontation"
- Grundlagen
- Die Begriffe Aggressivität, Aggression und Gewalt
- Entwicklung des Anti-Aggressivitätstrainings
- Provokative Therapie
- Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) und Coolness-Training (CT)
- Curriculum
- Durchführung des AAT
- Durchführung des Coolness-Trainings
- Das Anti-Gewalt-Gremium in der stationären Jugendhilfe
- Erste Auswertung
- Mit Härte gegen Gewalt?
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Konfrontativen Pädagogik und ihren Einsatzmöglichkeiten in der Jugendhilfe. Die Arbeit untersucht die Grundlagen dieser Methode und analysiert, wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann. Dabei wird insbesondere auf das Anti-Aggressions-Training und das Coolness-Training eingegangen.
- Entwicklung und Einsatz der konfrontativen Pädagogik in der Jugendhilfe
- Die Grundlagen des Anti-Aggressions-Trainings und des Coolness-Trainings
- Grenzziehung und Konfrontation in der Erziehung
- Der Wandel des Erziehungsverständnisses in der Pädagogik
- Die Rolle von Gewalt und Aggression in der Jugenderziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert den Ausgangspunkt der Arbeit und schildert eine Fallgeschichte, die die Notwendigkeit konfrontativer Pädagogik verdeutlicht. Kapitel 2 befasst sich mit dem Wandel des Erziehungsverständnisses in der Pädagogik und beleuchtet historische Entwicklungen und unterschiedliche Ansätze. Kapitel 3 erläutert die Grundlagen der konfrontativen Pädagogik, wobei die "Sieben Level der Konfrontation" und das Konzept der Grenzziehung im Vordergrund stehen. In Kapitel 4 werden die Begriffe Aggressivität, Aggression und Gewalt definiert und die Entwicklung des Anti-Aggressivitätstrainings sowie die Provokative Therapie behandelt. Kapitel 5 widmet sich dem Anti-Aggressions-Training und dem Coolness-Training, inklusive ihrer Curricula und Durchführung. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse der ersten Auswertung zusammen.
Schlüsselwörter
Konfrontative Pädagogik, Anti-Aggressions-Training, Coolness-Training, Jugendhilfe, Gewaltprävention, Grenzziehung, Aggression, Erziehung, Erziehungsverständnis, Pädagogik, Anti-Aggressivitätstraining, Provokative Therapie.
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- Tina Trabold (Autor), 2004, Konfrontative Pädagogik. Grundlagen und Realisierung in der Jugendhilfe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43318