Steuern oder steuerähnliche Abgaben gibt es seit mehr als 5000 Jahren. Allerdings haben sich zugleich mit den politischen Umwälzungen auch die Erscheinungsformen der Besteuerung gewandelt. Als Frühformen der Besteuerung können die Opfer und die Frondienste für Götter oder theokratische Herrscher in der Antike gelten; auch die Zehntabgaben an die kirchlichen oder weltlichen Obrigkeiten haben Steuercharakter gehabt. Besteuert wurde in den letzten fünf Jahrtausenden eigentlich alles, was vorstellbar ist und manches, auf das man wohl nur kommen kann, wenn man als Finanzminister die Kasse der Monarchen oder Regierungen füllen muss. Eine Bartsteuer in Russland, eine Sklavenumsatzsteuer im antiken Rom, eine Besteuerung von „Luft und Licht“ durch die französische Tür- und Fenstersteuer dies sind nur einige Beispiele für den schier unerschöpflichen Erfindungsreichtum beim Auftun neuer Steuerquellen. Solche Steuerkuriosa sind amüsant und oftmals lehrreich. Aber Steuergeschichte besteht nicht nur aus einer anekdotischen Aneinanderreihung von Besteuerungsbeispielen. Steuerpolitik war (und ist) immer ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Machtverhältnisse. Und oft genug haben steuerpolitische Ereignisse auch den Gang der Weltgeschichte beeinflusst. Wer weiß, wie es heute um die Unabhängigkeit Nordamerikas vom englischen Mutterland stünde, wenn das englische Parlament nicht auf der Erhebung eines eigentlich unbedeutenden Tee-Zolls auf Teelieferungen in die amerikanischen Kolonien bestanden hätte. Das für bestimmte geschichtliche Epochen charakteristische Verhältnis von Parlament zu Kaiser oder Regierung, von Zentralinstanz wie dem Deutschen Reich zu Gliedstaaten, von Stadt zu Land, von Territorialfürsten zu den Landesständen und dem Bürgertum hat wesentlichen Einfluss auf die Ausgestaltung der Steuersysteme gehabt. Änderungen dieser Machtbalance, und das bedeutet aber auch: grundlegende Änderungen in der Besteuerung, gingen einher mit Umwälzungen, Revolutionen oder Kriegen. Bezeichnend ist, dass die Zentralisierung des Steuerrechts bzw. die steuerliche Entmachtung der Bundesländer erst nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs möglich wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg schlug das Pendel allerdings wieder zurück, indem Abgabenvergleich Deutschland Schweiz die Alliierten auf einer dezentralisierten Steuerverwaltung durch die Länder bestanden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Schweiz
- 2.1 Private Abgaben
- 2.1.1 Einkommenssteuer
- 2.1.1.1 Wer ist Steuerpflichtig?
- 2.1.1.2 Was wird besteuert?
- 2.1.1.3 Wie wird die Einkommensteuer berechnet?
- 2.1.1.4 Wie hoch ist die Steuer?
- 2.1.1.5 Wie ist der Steuerveranlagungszeitraum?
- 2.1.1.6 Wie wird die Einkommensbesteuerung bei nichtansässigen Personen berechnet?
- 2.1.2 Vermögenssteuer
- 2.2 Unternehmessabgaben
- 2.2.1 Umsatzsteuer
- 2.2.2 Gewinnsteuer (Körperschaftssteuer)
- 2.2.3 Kapitalsteuer
- 2.2.4 Quellensteuer
- 3 DEUTSCHLAND
- 3.1 Private Abgaben
- 3.1.1 Einkommenssteuer
- 3.1.1.1 Wer ist Steuerpflichtig?
- 3.1.1.2 Was wird besteuert?
- 3.1.1.3 Wie hoch ist die Steuer?
- 3.1.1.4 Wer erhebt diese Steuer?
- 3.1.2 Solidaritätszuschlag
- 3.1.2.1 Wer ist Steuerpflichtig?
- 3.1.2.2 Was wird besteuert?
- 3.1.2.3 Wie hoch ist die Steuer?
- 3.1.2.4 Wer erhebt diese Steuer?
- 3.2 Unternehmessabgaben
- 3.2.1 Gewerbesteuer
- 3.2.2 Umsatzsteuer
- 3.2.2.1 Wer ist Steuerpflichtig?
- 3.2.2.2 Was wird besteuert?
- 3.2.2.3 Wie hoch ist die Steuer?
- 3.2.2.4 Wer erhebt diese Steuer?
- 3.2.3 Körperschaftssteuer
- 3.2.3.1 Wer ist unbeschränkt Steuerpflichtig?
- 3.2.3.2 Wer ist beschränkt Steuerpflichtig?
- 3.2.3.3 Wer ist von der Steuer befreit?
- Einkommensteuer in der Schweiz und Deutschland
- Vermögenssteuer in der Schweiz
- Unternehmensabgaben in beiden Ländern
- Solidaritätszuschlag in Deutschland
- Körperschaftssteuer in Deutschland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Steuer- und Abgabenbelastung in der Schweiz und Deutschland zu vergleichen. Dabei werden die wichtigsten Steuerarten in beiden Ländern beleuchtet, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen Steuersysteme aufzuzeigen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt zunächst den historischen Kontext von Steuern und Abgaben vor und verdeutlicht die Bedeutung der Steuerpolitik für gesellschaftliche Machtverhältnisse. Im Anschluss wird die Schweiz als Bundesstaat mit ihren 26 Kantonen und 3000 Gemeinden vorgestellt. Die Kapitel 2.1 und 2.2 befassen sich mit den privaten und unternehmerischen Abgaben in der Schweiz, wobei insbesondere die Einkommensteuer, Vermögenssteuer, Umsatzsteuer, Gewinnsteuer (Körperschaftssteuer), Kapitalsteuer und Quellensteuer beleuchtet werden.
Kapitel 3 behandelt die Steuerlandschaft in Deutschland. Kapitel 3.1 fokussiert auf die privaten Abgaben, insbesondere die Einkommensteuer und den Solidaritätszuschlag. Kapitel 3.2 beleuchtet die unternehmerischen Abgaben in Deutschland, einschließlich Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und Körperschaftssteuer.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Steuer- und Abgabenlasten in der Schweiz und Deutschland. Zentrale Themen sind die Einkommensteuer, Vermögenssteuer, Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer. Der Vergleich dieser Steuerarten soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Steuersysteme aufzeigen.
- Arbeit zitieren
- Jörg Müller-Arnecke (Autor:in), Gunnar Rohlfs (Autor:in), 2003, Vergleich der Steuer- und Abgabenbelastung zwischen der Schweiz und Deutsch-land, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43341
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