In der heutigen Gesellschaft sind Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung etwas Selbstverständliches – oder sollten es zumindest sein. Allerdings fällt vielen Menschen der Umgang mit den Betroffenen schwer. In der Öffentlichkeit werden sie beispielsweise angestarrt oder sogar ausgelacht. Im direkten Umgang wissen viele Personen oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Es besteht eine gewisse Unsicherheit. Denn für die Mehrheit der Gesellschaft stellt der Umgang mit Behinderung etwas Ungewohntes dar, da bisher keinerlei Kontakt zu Menschen mit Behinderung bestand. Das Fremdbild der Behinderung führt zumeist dazu, dass sich Menschen distanzieren und verängstigt, verunsichert oder irritiert sind.
Allerdings gibt es, gerade im Bildungsbereich, Einrichtungen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen lernen, um sozialer Ausschließung entgegenzuwirken: In integrativen oder inklusiven Einrichtungen, wie Kindertagesstätten oder Schulen. Die Zielsetzung ist hierbei allen Menschen in einer Gesellschaft die Möglichkeit auf gesellschaftliche Partizipation zu bieten – unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Behinderung, Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft oder sexuelle Identität. Dies beschreibt die Leitidee der UN-Behindertenrechtskonvention, welche die Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft in allen Lebensbereichen anstrebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Behinderung-Annäherung an den Begriff in unterschiedlichen Kontexten
- Disability Studies – Behinderung durch Gesellschaft
- Stigmatisierung
- Exklusion, Separation, Integration, Inklusion – Begriffs-bestimmungen
- Integration und Inklusion – Integrationskritik
- Die Praxis der Integration und der Inklusion im tabellarischen Vergleich
- Zeitplan der Forschung
- Forschungsmethoden
- Qualitative Forschung
- Quantitative Forschung
- Grounded Theory
- Datenerhebung
- Sampling
- Kodieren
- Kategorisieren
- Die teilnehmende Beobachtung
- Interview
- Auswertung der Datenerhebung
- Teilnehmende Beobachtung in einer integrativen Einrichtung
- Leitbild der Einrichtung
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen für die Beobachtung
- Theoretische Ausarbeitung
- Bewusstseinsbildung
- Inklusive Ansätze in Kindergärten
- Der Wandel der Integration
- Ansätze in Kindertageseinrichtungen
- Gleichheit und Differenz
- Ausgrenzung im Spiel?
- Die Kategorien des Spiels
- Gleich oder differenziert?
- Kritische Auseinandersetzung mit der Integrations- und Inklusionspolitik
- Inklusion
- Inklusion in den Bundesländern
- Schulsozialarbeit
- Integrative und inklusive Pädagogik
- Inklusion im Beruf
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit befasst sich mit inklusiven und integrativen Ansätzen in Kindergärten und deren Auswirkungen auf die Bewusstseinsbildung bei Kindern. Ziel ist es, zu untersuchen, ob der frühkindliche Kontakt mit Behinderung die gesellschaftliche Barriere zwischen Menschen mit und ohne Behinderung minimieren kann.
- Begriffliche Klärung von Behinderung, Integration und Inklusion
- Analyse der Umsetzung integrativer und inklusiver Ansätze in Kindergärten
- Untersuchung der Auswirkungen von integrativen Einrichtungen auf die Bewusstseinsbildung bei Kindern
- Kritische Auseinandersetzung mit der Integrations- und Inklusionspolitik
- Bedeutung von Gleichheit und Differenz im Kontext von Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Forschungsarbeit und stellt die Relevanz von inklusiven und integrativen Ansätzen in Kindergärten dar. Anschließend werden wichtige Begriffsbestimmungen, wie Behinderung, Integration und Inklusion, sowie die Forschungsmethoden erläutert. Die Auswertung der Datenerhebung erfolgt anhand von teilnehmenden Beobachtungen in einer integrativen Einrichtung und Interviews mit ErzieherInnen. Die theoretische Ausarbeitung behandelt die Bewusstseinsbildung im Kontext von Behinderung, inklusive Ansätze in Kindergärten und die Bedeutung von Gleichheit und Differenz im Spiel. Schließlich werden die Erkenntnisse der Forschungsarbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Forschung gegeben.
Schlüsselwörter
Die Forschungsarbeit fokussiert auf die Themen Inklusion, Integration, Behinderung, Bewusstseinsbildung, Kindergärten, frühkindliche Entwicklung, gesellschaftliche Partizipation, inklusive Pädagogik, Gleichheit, Differenz und Spiel. Die Forschungsarbeit untersucht die Auswirkungen von integrativen und inklusiven Ansätzen in Kindergärten auf die Bewusstseinsbildung bei Kindern und die Bedeutung von frühkindlicher Sensibilisierung für den Umgang mit Behinderung. Die Analyse basiert auf empirischen Daten, die durch teilnehmende Beobachtungen und Interviews gewonnen wurden.
- Arbeit zitieren
- Ole Robrahn (Autor:in), 2016, Inklusive und integrative Ansätze in Kindergärten und deren Auswirkung auf die Bewusstseinsbildung bei Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/433453