Spricht man vom Mittelalter, so verbinden viele Menschen damit eine Zeit, die mit den Worten ‚dunkel‘ oder ‚grauenvoll‘ assoziiert wird. Allseits verbreitet ist jene Überzeugung, dass es sich hierbei um einen Zeitabschnitt handle, der weitgehend von Aberglaube und einer einfachen Lebensweise geprägt sei. Betrachtet man jedoch das literarische Wirken, so zeigt sich ein gänzlich anderes Bild.
Wie auch in anderen Epochen der Geschichte gab es Menschen, die durch ihr Können und Wissen brilliert haben und dieses auf unterschiedliche Art und Weise ihren Zeitgenossen zu vermitteln wussten. In Hinblick auf den Minnesang, welcher das Thema dieser vorliegenden Seminararbeit darstellt, sei auf dessen berühmte Dichter verwiesen. Ihnen gelang es, mittels der Kunst der Poetik, Texte vorzutragen, welche sich durch eine Vielzahl von rhetorischen Mitteln auszeichneten und große Bewunderung beim Publikums hervorriefen. Um diese Meisterleistung anhand eines praktischen Beispiels aufzuzeigen, soll im Rahmen der vorliegenden Seminararbeit ein Minnelied aus dem 12. Jahrhundert analysiert und interpretiert werden.
Die Arbeit selbst gliedert sich dabei in fünf Abschnitte. So erfolgt zunächst eine äußere Analyse, welche sich mit der Entstehung, Überlieferung und Edition des Liedes befasst. Im Anschluss daran erfolgt die Untersuchung der inneren Struktur. Hier sollen die Aspekte Thematik, Metrik, Wortwahl und Bildlichkeit den Fokus auf sich lenken. Eine abschließende Konklusion fasst die in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. ÄUBERE UND INNERE ANALYSE
- 2.1 Entstehung, Überlieferung und Edition
- 2.2 Thematik
- 2.3 Metrik
- 2.4 Wortwahl
- 2.5 Bildlichkeit
- 3. ZUSAMMENFASSUNG
- 4. BIBLIOGRAPHIE
- 4.1 Primärliteratur (inkl. kommentierter Werkausgaben)
- 4.2 Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert und interpretiert das Minnelied „Mir ist alle zît, als ich vliegende var" von Bernger von Horheim, einem Minnesänger des 12. Jahrhunderts. Die Arbeit gliedert sich in fünf Abschnitte, die sich mit der Entstehung, Überlieferung und Edition des Liedes befassen, die innere Struktur mit Aspekten wie Thematik, Metrik, Wortwahl und Bildlichkeit untersuchen und in einer abschließenden Konklusion die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen.
- Entstehung und Überlieferung des Liedes „Mir ist alle zît, als ich vliegende var“
- Analyse der inneren Struktur des Liedes
- Einordnung des Liedes in den Kontext des Minnesangs des 12. Jahrhunderts
- Untersuchung der sprachlichen und stilistischen Besonderheiten des Liedes
- Interpretation der Inhalte und Botschaften des Liedes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und skizziert die historische und literarische Bedeutung des Minnesangs. Sie beleuchtet auch die Schwierigkeiten, die sich aus der fragmentarischen Überlieferung mittelalterlicher Literatur ergeben, und die Bedeutung der Interpretation von Texten im Kontext ihrer Entstehung. Der zweite Abschnitt widmet sich der äußeren Analyse des Liedes, wobei Entstehung, Überlieferung und Edition im Fokus stehen. Der Autor beleuchtet dabei die Quellenlage zu Bernger von Horheim und den Besonderheiten der Überlieferung des Liedes in verschiedenen Handschriften. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der inneren Analyse des Liedes, indem er die Thematik, Metrik, Wortwahl und Bildlichkeit untersucht. So geht der Autor auf den Inhalt des Liedes, das Reimschema, die Verwendung von Bildern und Metaphern sowie die Sprache des Textes ein.
Schlüsselwörter
Minnesang, Bernger von Horheim, Liedanalyse, Überlieferung, Metrik, Wortwahl, Bildlichkeit, Lügenlied, Minne, Liebe, höfisches Leben, 12. Jahrhundert, mittelalterliche Literatur.
- Arbeit zitieren
- Mag. Stefan Loidl (Autor:in), 2018, Eine Analyse des Liedes "Mir ist alle zît, als ich vliegende var" von Bernger von Horheim, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434397