Die Gesundheitsausgaben sind in den letzten drei Jahrzehnten in fast allen Industriestaaten massiv angestiegen. Der Gesundheitssektor hat dadurch eine immer größere Bedeutung erlangt. Die demographische Entwicklung – der steigende Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung- lässt erwarten, dass dieser Trend in Zukunft anhalten wird. Der technische Fortschritt im Gesundheitswesen verstärkt ihn noch, indem er zur Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung beiträgt. Darüber hinaus ist er selbst Ursache massiver Ausgabensteigerungen, denn durch neue Diagnose- und Therapieverfahren entsteht eine zusätzliche Nachfrage, die sonst nicht vorhanden gewesen wäre.
Dabei ist die Höhe der Gesundheitsausgaben besorgniserregend, weil den Leistungsausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht immer hinreichend hohe Einnahmen gegenüberstehen. Das liegt daran, dass die Einnahmen der GKV in erster Linie aus den Beiträgen der Versicherten bestehen und diese werden Einkommensabhängig erhoben. Vom Bruttoeinkommen jedes gesetzlich versicherten Arbeitnehmers wird ein fester Prozentsatz einbehalten und an die Krankenkasse abgeführt. Dieser Grundsatz führt dazu, dass die Einnahmen der GKV prinzipiell an die Summe der beitragspflichtigen Einkommen gekoppelt sind und nicht am Bedarf an Gesundheitsleistungen orientiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Versicherung
- Die Aufgaben und die Funktionen der Versicherung
- Die Probleme auf dem Krankenkassenmarkt
- Die Informationsverteilung auf dem Versicherung- und Krankenkassenmarkt
- Die Krankenversicherung
- Das Basismodell
- Adverse Selektion
- Die Wirkweise von Adverser Selektion
- Moral-Hazard
- Moral-Hazard in der gesetzlichen Krankenversicherung
- Ex-ante-Moral-Hazard
- Der Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit
- Bei symmetrischer Information
- Bei asymmetrischer Information
- Ex-post-Moral-Hazard
- Bei symmetrischer Information
- Bei asymmetrischer Information
- Der volkswirtschaftliche Verlust durch Moral-Hazard in der Krankenversicherung
- Die Schlussfolgerung der asymmetrischen Information
- Die Zusammenfassung der Ergebnisse
- Die Schlussbetrachtung
- Die Zukunftsaussichten und -probleme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Versicherung im Hinblick auf die Gesamtwirtschaft und analysiert die Probleme, die durch asymmetrische Informationsverteilung auf dem Krankenkassenmarkt entstehen. Sie befasst sich mit den Auswirkungen von Adverse Selektion und Moral-Hazard auf die Funktionsweise des Krankenversicherungssystems.
- Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Versicherung
- Asymmetrische Informationsverteilung im Versicherungswesen
- Adverse Selektion
- Moral-Hazard
- Die Auswirkungen von Moral-Hazard auf die Krankenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 beleuchtet die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Versicherung und erläutert ihre verschiedenen Aufgaben und Funktionen.
- Kapitel 2 behandelt die Probleme auf dem Krankenkassenmarkt, insbesondere die steigenden Gesundheitsausgaben und die Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben.
- Kapitel 3 stellt das Basismodell der Versicherungsökonomie dar, welches von einer symmetrischen Informationsverteilung ausgeht.
- Kapitel 4 untersucht das Phänomen der Adverse Selektion, die durch asymmetrische Informationsverteilung entsteht.
- Kapitel 5 analysiert den Moral-Hazard und seine Auswirkungen auf die gesetzliche Krankenversicherung.
- Kapitel 6 konzentriert sich auf den Ex-ante-Moral-Hazard und seinen Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit, sowohl bei symmetrischer als auch bei asymmetrischer Information.
- Kapitel 7 befasst sich mit dem Ex-post-Moral-Hazard und seinen Auswirkungen bei symmetrischer und asymmetrischer Informationsverteilung.
- Kapitel 8 quantifiziert den volkswirtschaftlichen Verlust durch Moral-Hazard in der Krankenversicherung.
- Kapitel 9 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt die Schlussfolgerungen und Zukunftsaussichten der asymmetrischen Informationsverteilung im Versicherungswesen dar.
Schlüsselwörter
Versicherungswesen, Krankenversicherung, asymmetrische Informationsverteilung, Adverse Selektion, Moral-Hazard, volkswirtschaftliche Bedeutung, Gesundheitsausgaben, gesetzliche Krankenversicherung, Prinzipal-Agent-Theorie.
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- Sebastian Selzer (Autor), 2005, Asymmetrische Informationsverteilung im Versicherungswesen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43469