Fußball in der Gesellschaft. Geschichte, Werdung und Stellung heute


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2016

15 Pages


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2.Entwicklung des Fußballs
2.1 Deutschland
2.2 USA
2.3 Asien

3. Stellenwert in der Gesellschaft

4. Fußball und Integration

5. Fankulturen
5.1 Die Ultras
5.2 Die Hooligans

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da ich mich selbst gern damit auseinandersetzen wollte. Es handelt sich hierbei um ein Thema, das bedeutsam für die Gesellschaft ist und somit nicht nur für Sportbegeisterte interessant sein kann. Auch entschlossen zu diesem Thema habe ich mich, da mein Interesse dem Sport und insbesondere dem Fußball zugeneigt ist. Außerdem finde ich Sport, Sportwissenschaft und Soziologie interessant und somit entspricht das Thema, welches man der Sportsoziologie zuordnen kann, meinem Interesse.

Fußball hat seinen Ursprung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und entwickelte sich zur heute beliebtesten Sportart auf der gesamten Welt.[1] Fußball ist ein globales Phänomen, welches Millionen von Zuschauern begeistert. Bei internationalen Turnieren, wie die Weltmeisterschaften, steht fast Jeder hinter der eigenen Nationalmannschaft. Das Spielergebnis, ob Sieg oder Niederlage, beeinflusst die Stimmung.

Ich werde zunächst auf die Entwicklung des Fußballs in Deutschland, in den USA und in Asien, beziehungsweise China eingehen. Anschließend erkläre ich welchen Stellenwert der Fußball in der Gesellschaft hat und gehe dabei auf die drei entscheidendsten Aspekte ein, welche die Gesundheit, die Politik und die Wirtschaft sind. Daraufhin erkläre ich welche Funktion der Fußball bei der Integration von ausländischen Mitbürgern übernehmen kann. Sodann erläutere ich verschiedene Fankulturen und erkläre, wie wichtig diese für einen Verein sind. Zum Schluss werde ich Stellung zu der Frage nehmen, welchen Stellenwert der Fußball in der Gesellschaft hat.

2.Entwicklung des Fußballs

2.1 Deutschland

Als 1873 der Fußballsport nach Deutschland kam, wurde der Sport von den Turnern, was zu der Zeit Nationalsport war, als „englische Krankheit“ bezeichnet und die Ausübung im Verein wurde fast überall verboten. Deshalb setzte sich das Fußballspiel in Deutschland langsamer durch als in anderen europäischen Ländern. Dennoch begann die Anzahl der Fußballspieler in den folgenden Jahren zu steigen und die ersten Vereine wurden 1880 gegründet. Das ist unter anderen dem braunschweiger Gymnasiallehrer Konrad Koch zu verdanken. Er ließ seine sportunwilligen Schüler Fußball spielen und schaffte es, die Vorbehalte aus dem Weg zu räumen.[2]

Am 28.Januar 1900 wurde der Deutsche Fußball Bund (DFB) im Leipziger Mariengarten gegründet. Das Ziel des DFB war es, alle Vereine in eine Organisation einzuschließen und für ein einheitliches Regelwerk und die Durchführung nationaler Wettkämpfe zu sorgen.[3] In den 20er Jahren etablierte sich die Sportart zur beliebtesten in Deutschland. Die Nationalsozialisten korporierten den Fußball in den „Reichsbund für Leibesübungen“, welche die Dachorganisation des Sports zu dieser Zeit war.[4] Am 28.Juli 1962 beschloss der DFB die Bundesliga, welche die höchste Spielklasse ist, einzuführen. Zu den 16 Gründungsmitgliedern zählen die Eintracht Frankfurt, FC Schalke 04, Werder Bremen, der 1. FC Köln, Borussia Dortmund, der Hamburger SV, der 1.FC Saarbrücken, der 1.FC Nürnberg, Hertha BSC, Eintracht Braunschweig, der 1. FC Kaiserslautern, Preußen Münster, der Meidericher SV, der Karlsruher SC, VfB Stuttgart und TSV 1860 München. Der FC Bayern München ist der Rekordmeister mit insgesamt 24 gewonnen Titeln.[5]

Die deutsche Nationalmannschaft zählt zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften der Welt. Sie haben bisher vier Mal die Weltmeisterschaft (1954, 1974, 1990, 2014) gewonnen und drei Mal die Europameisterschaft (1972, 1980, 1996). Miroslav Klose ist der Rekordtorschütze mit 71 Toren bei 137 Spielen, was beutend für die Gesellschaft ist.

In Deutschland ist Fußball die mit Abstand beliebteste Sportart in den Jahren 2014 und 2015.[6] In etwa 27.000 Fußballvereinen deutschlandweit sind circa sechseinhalb Millionen Menschen tätig. Schon von klein auf steigt die Begeisterung für den Fußball immer mehr an.

2.2 USA

In den USA ist der Profifußball weniger populär als in Ländern wie Deutschland, Brasilien, oder England. Die beliebtesten Sportarten dort sind Football, Basketball, Baseball und Eishockey. In diesen Sportarten sind die Amerikaner auch die Besten.

Die American Soccer League wurde 1921 als die erste Profiliga im Fußball gegründet und 1931 wieder aufgegeben. Diese Zeit bezeichnet man auch als „The Golden Age of American Soccer“. Diese Zeit war ausschlaggebend für das Integrieren des Fußballs an den Randsport in den USA. Die United Soccer Association (USA), welche eine von der FIFA anerkannte Profiliga war, und die National Professional Soccer League (NPSL) fusionierten 1968 zur North American Soccer League(NASL). Es wurde versucht durch den Kauf von großen Stars wie Pelé, Gerd Müller, oder Franz Beckenbauer den Fußball für die Fans interessanter zu gestalten. Doch Spieler aus dem eigenen Land wurden, wie auch Jugendförderung, weitestgehend vernachlässigt. Man kann somit sagen, dass Sport in den USA hauptsächlich gewinnorientiert ist. Die Verpflichtung von großnamigen Spielern übertraf jedoch den finanziellen Rahmen und somit musste der Ligabetrieb 1984 eingestellt werden.[7] Dennoch verhalf die NASL den Fußball einem größeren Publikum darzustellen und verschaffte der Sportart eine größere Popularität und Reichweite. Auf Anweisung der FIFA eine professionelle, landesweite Fußballliga zu gründen, etablierte die United States Soccer Federation (USSF) die Major League Soccer (MLS) im Jahr 1993 als die höchste professionelle Liga in den USA. Aktuell ist sie immer noch die höchste professionelle Liga in den USA.

Die Weltmeisterschaft im Jahr 1994 wird als Meilenstein in der Geschichte des nordamerikanischen Fußballs gesehen. Denn die FIFA entschied sich für die USA als Austragungsland mit der Begründung, den Fußball in dem Land bekannt zu machen und ihn auf weltweite Profiebene zu bringen.[8] Das Interesse wächst auch seit der letzten WM 2014 weiter an, doch der Lieblingssport der Amerikaner wird Fußball auf absehbarer Zeit nicht.

2.3 Asien

Der Fußball in asiatischen Ländern ist zum größten Teil und bei weitem nicht so populär wie in Europa oder in Südamerika. Am 08.Mai 1954 wurde die Asian Football Confederation, auch AFC genannt, als den asiatischen Fußballverband gegründet. Er zählt zu den insgesamt 6 Kontinentalverbänden des Weltfußballverbandes FIFA und umfasst 47 Länder und Gebiete.[9] In China machten britische Händler und Migranten den Fußball im späten 19. Jahrhundert bekannt.

Anfangs waren die Vereine ethnisch getrennt und in den 1920er ließen europäisch geprägte Vereine immer mehr chinesische Spieler zu. Dies institutionalisierte den Fußball weiter in China. Mit der Machtübernahme der kommunistischen Partei in China nach dem zweiten Weltkrieg, wurde der Sport als Symbol für den gesellschaftlichen Fortschritt angesehen. Alle sportlichen Angelegenheiten standen ab 1952 unter Kontrolle der Sportkommission. In den folgenden Jahren entwickelte sich China zu einer bedeutsamen Fußballmacht Ostasiens.

Mit der Kulturrevolution 1966 wurden Großteile des Erarbeiteten zerstört. Die Sportler wurden aufs Land geschickt, Funktionäre verhaftet und Sportstätten geschlossen. Im Jahr 1992 wurde ein professionelles Ligasystem gegründet und der Fußball wurde weiterentwickelt, weil die Nationalmannschaft schlechte Leistungen in den späten 1980er erbrachte. Die Vereine wurden nun nicht mehr von den Behörden kontrolliert, doch trotz der Liberalisierung hat die Politik bis ins 21. Jahrhundert einen großen Einfluss auf den Fußball. Spielegehälter und Transfers ins Ausland wurden weiterhin vom Staat reguliert. Seit 2006 sind Auslandsengagments für chinesische Spieler jedoch einfacher. Grund dafür ist, dass sich das Regime, aufgrund von positiven Erfahrungen im Ausland, bessere Leistungen in der Nationalmannschaft erhofft. Doch trotz positiver Entwicklungen, wie auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Jahr 2002, sank die Popularität des Fußballs in China kontinuierlich. Ein Hintergrund dafür könnte sein, dass ein Skandal über Match-Absprachen das Vertrauen zu den Fans brach. Doch da China eine der führenden Fußballmächte Asiens werden möchte, reagierte man dementsprechend auf diese Entwicklungen. Das Ligensystem wurde neu strukturiert, Jugend- und Trainerförderungen standen im Mittelpunkt, strukturelle Veränderungen und eine bessere Aufteilung der Ressourcen. Doch immer noch nicht wurde der erhoffte Erfolg erreicht, da 2006 ein weiterer Skandal den chinesischen Fußball erschütterte. Somit waren Funktionäre dazu veranlasst, hart gegen Korruption vorzugehen. Um Attraktivität wiederzuerlangen, sah man sich gezwungen, bekannte europäische, afrikanische, oder lateinamerikanische Fußballer, wie Anelka und Drogba, zu kaufen. Sponsorenverträge mit chinesischen Großkonzernen brachten Vereinen Millionen. Testspiele gegen europäische Teams, welche die Spiele im Zuge von Marketing bestritten, ließ die Popularität zunehmen. Der Zuschauerschnitt bei Ligaspielen erhöhte sich in den vergangenen zehn Jahren um 90%.[10] Noch kann man den Fußball in Asien überhaupt nicht mit dem in Europa vergleichen. China beispielsweise versucht jedoch vieles, um eine interkontinentale Fußballmacht zu werden. Die weitere Entwicklung ist noch unklar, jedoch hat die bisherige Popularität in vergangenen Jahren stark zugenommen.

[...]


[1] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/387554/umfrage/anzahl-der-sportfans-weltweit/

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball_in_Deutschland#Die_Anf.C3.A4nge_im_19._Jahrhundert

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Fu%C3%9Fball-Bund

[4] http://www.bpb.de/gesellschaft/sport/fussball-wm-2006/73595/fussball-unterm-hakenkreuz?p=all

[5] Vgl. Gerhard Delling (2012) „50 Jahre Bundesliga“, Seite 19

[6] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/171072/umfrage/sportarten-fuer-die-besonderes-interesse-besteht/

[7] http://blog-fussball.de/fussball-in-den-usa/die-usa-und-die-fusballweltmeisterschaften-amerikanische-fussballgeschichte/

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball_in_den_Vereinigten_Staaten#Popularit.C3.A4t_des_Fu.C3.9Fballs_in_den_USA

[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Asian_Football_Confederation

[10] http://abseits.at/fusball-international/weitere-lander/fussball-in-china-vielversprechende-entwicklungen-im-heimlichen-ursprungsland-des-fussballs/

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Fußball in der Gesellschaft. Geschichte, Werdung und Stellung heute
Auteur
Année
2016
Pages
15
N° de catalogue
V434717
ISBN (ebook)
9783668771246
ISBN (Livre)
9783668771253
Taille d'un fichier
530 KB
Langue
allemand
Mots clés
Fußball, Gesellschaft, Sport, Mannschaft, 11, Ballsport
Citation du texte
Maurice. B. (Auteur), 2016, Fußball in der Gesellschaft. Geschichte, Werdung und Stellung heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434717

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