Wer Theorien entwirft, dessen Rezensionen geradewegs vor Superlativen strotzen, der sollte meinen, das Rad neu erfunden zu haben. Ob dem wirklich so ist, soll ein kurzer Überblick im nachfolgenden Essay zu John Rawls Theorie der Gerechtigkeit und dem politischen Liberalismus, zeigen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- John Rawls Theorie der Gerechtigkeit – ist sie wirklich gerecht?
- Rawls und der politische Liberalismus
- Die Grundprinzipien der Rawlsschen Theorie der Gerechtigkeit
- Der Urzustand
- Die zwei Prinzipien der Gerechtigkeit
- Kritik an der Rawlsschen Theorie der Gerechtigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay zielt darauf ab, einen Überblick über John Rawls Theorie der Gerechtigkeit und ihren Einfluss auf den politischen Liberalismus zu geben. Er beleuchtet die wichtigsten Elemente dieser Theorie, einschließlich der Prinzipien der Gerechtigkeit als Fairness, der Rolle des Urzustands und der zwei Prinzipien der Gerechtigkeit. Darüber hinaus wird die Kritik an der Rawlsschen Theorie betrachtet und es wird diskutiert, ob ihre Umsetzung in der Praxis realistisch ist.
- Die Entstehung und Entwicklung des politischen Liberalismus
- Die Bedeutung von Gerechtigkeit in einer pluralistischen Gesellschaft
- Die Rolle des Gesellschaftsvertrags in der Philosophie der Politik
- Die Prinzipien der Gerechtigkeit als Fairness
- Kritik und Grenzen der Rawlsschen Theorie
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Im ersten Kapitel wird die Bedeutung von John Rawls für die politische Philosophie des 20. Jahrhunderts hervorgehoben und sein Beitrag zum egalitären Liberalismus erläutert. Es wird die Frage aufgeworfen, wie eine gerechte Gesellschaft möglich ist, wenn ihre Mitglieder durch unterschiedliche Überzeugungen und Weltanschauungen getrennt sind.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der Rawlsschen Antwort auf diese Frage: Durch eine liberale Ordnung, die auf gemeinsamen Grundsätzen der Gerechtigkeit basiert, die von allen Bürgern anerkannt werden. Die Rolle des „Faktums des vernünftigen Pluralismus“ wird diskutiert, der die Notwendigkeit eines übergreifenden Konsenses in einer pluralistischen Gesellschaft verdeutlicht.
- Im dritten Kapitel wird die spezifische Beschaffenheit liberaler Ordnungssysteme erläutert, die zwar über politische Macht verfügen, aber durch das Legitimitätsprinzip und die kollektive Macht der Bürger begrenzt sind. Die Bedeutung des Begriffs der Vernunft und der damit verbundenen Tugenden wie Toleranz und Kompromissfähigkeit wird beleuchtet.
- Das vierte Kapitel geht auf Rawls’ Idee des übergreifenden Konsenses ein, der auf die Übereinstimmung aller Bürger über eine politische Gerechtigkeitskonzeption abzielt. Die Rolle der Gerechtigkeitsintuitionen und die Anwendung der kontraktualistischen Methodik werden diskutiert.
- Kapitel fünf präsentiert das Rawls’sche Gedankenexperiment des „Urzustands“, in dem Menschen ohne Wissen über ihre individuellen Eigenschaften und den gesellschaftlichen Kontext die Prinzipien des Zusammenlebens festlegen. Die Motivation der Menschen im Urzustand und die Bedeutung der Verfahrensgerechtigkeit werden erläutert.
- Das sechste Kapitel beschreibt die zwei Prinzipien der Gerechtigkeit, die Rawls als Ergebnis des Gedankenexperimentes betrachtet. Das erste Prinzip fordert gleiche Grundrechte und -freiheiten für alle, während das zweite Prinzip soziale und ökonomische Ungleichheiten nur dann zulässt, wenn sie zum Vorteil der am schlechtesten gestellten Mitglieder der Gesellschaft sind.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Essays sind: John Rawls, Theorie der Gerechtigkeit, politischer Liberalismus, Gerechtigkeitsintuitionen, Urzustand, Gesellschaftsvertrag, Verfahrensgerechtigkeit, Pluralismus, übergreifender Konsens, Gleichheit, Freiheit.
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- Martin Gramm (Autor), 2018, John Rawls Theorie der Gerechtigkeit. Ist sie wirklich gerecht?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434825