„Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Watzlawick/ Beavin/ Jackson). Doch was ist Kommunikation? Wie entwickelt sie sich bei Kindern? Und wie können komplexe künstlerische Objekte verbal erfasst werden?
Um diesen Fragen nachzugehen, werden als Basis der Arbeit Tomasellos Theorie einer geteilten Wahrnehmung von sich selbst und einer anderen Person vor einem Objekt und die Entwicklung der Kommunikation von Kindern skizziert, sowie zwei grundlegende Spracherwerbstheorien der Nativisten und Empiristen vorgestellt. Diese im Kindesalter erlernten Methoden dienen dann als Grundlage für die eigentliche Frage nach der Wahrnehmung von künstlerischen Objekten und ihrer Versprachlichung.
Wie genau diese Verbalisierungen realisiert wurden, wurde im Rahmen von Arbeitsbesprechungen in einer Kunsthochschule dokumentiert und ausgewertet, um folgend in kurzen kontextlosen Beispielsätzen und -Wörtern das Erfasste exemplarisch belegen zu können. Darüber hinaus wird diese Analyse von Literatur über das Sprechen über Kunst im Allgemeinen unterstützt. Bei dieser Arbeit soll der Schwerpunkt auf der Sprache liegen, durch die Wahrnehmung ausgedrückt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geteilte Wahrnehmung und Spracherwerbstheorien
- Wahrnehmung des Kunstwerkes
- Verbalisierung des Wahrgenommenen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verbindung von Wahrnehmung und Sprache in künstlerischen Arbeitsgesprächen. Sie befasst sich mit der Frage, wie die Gleichzeitigkeit des Wahrnehmens und Sprechens in diesen Kontexten realisiert wird und wie lautes Denken und Schweigen beim Sehen eine Rolle spielen.
- Tomasellos Theorie der geteilten Wahrnehmung
- Spracherwerbstheorien des Nativismus und Empirismus
- Die Bedeutung der Verbalisierung von Wahrnehmungen in künstlerischen Kontexten
- Die Rolle von Sprache bei der Erschließung von Kunstwerken
- Die Interaktion zwischen individuellem und gemeinschaftlichem Verstehen von Kunst
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Einleitungskapitel stellt die Forschungsfrage nach der Verbindung von Wahrnehmung und Sprache in künstlerischen Arbeitsgesprächen vor und skizziert die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden Tomasellos Theorie der geteilten Wahrnehmung und zwei grundlegende Spracherwerbstheorien vorgestellt. Zudem wird die Bedeutung der Verbalisierung von Wahrnehmungen in künstlerischen Kontexten anhand der Schriften von Alquin erläutert.
Geteilte Wahrnehmung und Spracherwerbstheorien
Dieses Kapitel behandelt Tomasellos Theorie der geteilten Wahrnehmung und die Bedeutung der Interaktion für den Spracherwerb. Es werden die beiden gegensätzlichen Positionen des Nativismus und Empirismus in der Spracherwerbsforschung vorgestellt und ihre Argumentationslinien beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Sprache erworben wird und welche Rolle die Gesellschaft und die individuellen Erfahrungen dabei spielen.
Wahrnehmung des Kunstwerkes
Dieses Kapitel befasst sich mit der Wahrnehmung von Kunstwerken und der Rolle von Sprache in diesem Prozess. Es geht um die Frage, wie Menschen auf Kunst reagieren und wie sie ihre Eindrücke verbalisieren. Der Fokus liegt auf den kognitiven und sprachlichen Mechanismen, die beim Erschließen von Kunstwerken eine Rolle spielen.
Verbalisierung des Wahrgenommenen
Das Kapitel konzentriert sich auf die konkrete Umsetzung der Verbalisierung von Wahrnehmungen in künstlerischen Arbeitsgesprächen. Es werden Beispiele aus der Praxis vorgestellt und analysiert, um zu zeigen, wie Sprache im Prozess der gemeinsamen Erschließung von Kunstwerken eingesetzt wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themengebiete dieser Arbeit sind: geteilte Wahrnehmung, Spracherwerb, Nativismus, Empirismus, Kunstwahrnehmung, Verbalisierung, Kommunikation, künstlerische Arbeitsgespräche, Sprache, Intention, Bedeutung, Semantik, Verstehen.
- Citar trabajo
- Marie Welsche (Autor), 2016, Wie wird die Gleichzeitigkeit von Wahrnehmen und Sprechen in künstlerischen Arbeitsgesprächen realisiert? Über lautes Denken und das Schweigen beim Sehen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/435414