Ausgehend vom antiken Griechenland hat insbesondere Platons Politeia als philosophische Schrift über den besten Staat über römische Republik und frühe Neuzeit hinweg bis in die Gegenwart gewirkt. Auf Platon beziehen sich, wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise und mit verschieden gewichteter Motivation, beide Autoren, denen diese Hausarbeit im Wesentlichen gewidmet ist. Aristoteles als kritischer Schüler Platons begründete mit seiner sechsbändigen Politik eben diese als Verknüpfung philosophischer und ethischer Grundsätze – Cicero schuf mit seiner Schrift De re publica, die allerdings nur sehr fragmentarisch überliefert ist, auch mit dieser Intention ein lateinisches Gegenwerk zu Platons Staat. Weiterhin gemeinsam ist beiden Schriften, dass sie eine Typologie der Verfassungsformen und ein Kreislaufmodell der Verfassungen entwickeln und die Idee von der Mischverfassung als der stabilsten Variation aufnehmen. Diese Hausarbeit wird sich in erster Linie allerdings weniger mit diesen Mischverfassungstheorien als solche befassen, sondern vielmehr darauf abzielen, inwiefern in diesen Modellen Elemente der Demokratie zu finden sind. Einleitende biographische Informationen zu beiden Autoren werden vor der Beantwortung dieser Fragestellung stehen, zusätzlich wird ein als kurzer Überblick geplanter Vorspann über das Demokratieverständnis der Autoren im Allgemeinen und die Idee der Mischverfassung aus historischer Sicht vorweg einige für das Verständnis notwendige Informationen liefern. Bevor anschließend drei grundlegende Elemente der Demokratie auf ihre Rolle in der gemischten Verfassung hin untersucht werden, dient ein allgemeiner Überblick zur Stellung der Demokratie in dieser Verfassungsform zur ersten Orientierung. Als drei wesentliche Punkte der Demokratie stehen der Begriff des Bürgers, die Frage der Repräsentation durch Wahl oder Losverfahren und schließlich die Rechtsprechung als ein wichtiger Pfeiler der Verfassung im Vordergrund. Dabei soll neben der Erörterung von Aristoteles’ und Ciceros Theoriebildung auch die Realität, wie sie von beiden Autoren in Athen resp. Rom beobachtet worden sind, Erwähnung finden. Auf diese Art und Weise fließen in der Zusammenfassung sowohl Demokratieverständnis als auch philosophische Grundlagen beider Autoren ein, die sicherlich auch in den Geschehnissen in Athen bzw. Rom ihre Begründung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Informationen
- Aristoteles
- M. Tullius Cicero
- Ideologische Grundlagen beider Autoren
- Ihr Demokratieverständnis
- Zur Idee der gemischten Verfassung
- Der Status der Demokratie in der gemischten Verfassung
- Ausgewählte Elemente der Demokratie
- Der Begriff des „Bürgers“
- Wahl oder Los? Die Frage der Repräsentation
- Pfeiler der Verfassung: die Rechtsprechung
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Demokratieelemente in den Mischverfassungstheorien von Aristoteles und Cicero. Ziel ist es, herauszufinden, inwiefern diese beiden antiken Philosophen in ihren Schriften Elemente der Demokratie in den Kontext der Mischverfassung einordnen.
- Biographische Informationen und ideologische Grundlagen beider Autoren
- Das Demokratieverständnis von Aristoteles und Cicero
- Die Rolle der Demokratie in der gemischten Verfassung
- Ausgewählte Elemente der Demokratie in der Mischverfassung
- Relevanz von Aristoteles' und Ciceros Theorien für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und erläutert den Hintergrund der Untersuchung. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Demokratiebegriffs und die Bedeutung der Schriften von Platon, Aristoteles und Cicero für die politische Philosophie.
Biographische Informationen
Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über das Leben und Wirken von Aristoteles und Cicero. Er beleuchtet wichtige Stationen in ihrer Biografie und ihre jeweiligen Einflüsse auf die politische Philosophie.
Ideologische Grundlagen beider Autoren
Dieses Kapitel analysiert die politischen Ideen von Aristoteles und Cicero, insbesondere ihr Demokratieverständnis und ihre Vorstellungen von der Mischverfassung.
Der Status der Demokratie in der gemischten Verfassung
Hier werden die verschiedenen Verfassungsformen, die von Aristoteles und Cicero betrachtet werden, dargestellt. Der Fokus liegt auf der Rolle der Demokratie innerhalb der Mischverfassung.
Ausgewählte Elemente der Demokratie
Dieses Kapitel befasst sich mit wichtigen Aspekten der Demokratie wie dem Begriff des Bürgers, der Repräsentation durch Wahl oder Losverfahren sowie der Rechtsprechung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind Demokratie, Mischverfassung, Aristoteles, Cicero, politische Philosophie, Antike, Bürger, Repräsentation, Rechtsprechung. Die Arbeit analysiert die Ideen dieser beiden Philosophen hinsichtlich ihres Demokratieverständnisses und ihrer Konzeption der Mischverfassung, wobei ein besonderer Fokus auf die einzelnen Elemente der Demokratie gelegt wird.
- Citation du texte
- Sandra Holtermann (Auteur), 2005, Elemente der Demokratie in der gemischten Verfassung bei Aristoteles und Cicero, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43544