In dieser Arbeit sollen die Hauptnachrichtenausgaben von TAGESSCHAU (ARD) und RTL-AKTUELL (RTL) im Hinblick auf die Berichterstattung der Ereignisse in Amerika analysiert und miteinander verglichen werden. Die Wahl fällt auf diese beiden Formate, da so das jeweils quotenstärkste Programm des öffentlichrechtlichen Fernsehens (TAGESSCHAU) und der privaten Anbieter (RTL-AKTUELL) vertreten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Korpus
- Literaturlage
- Vorgehensweise
- Öffentlichkeit und öffentliche Meinung
- Die Theorie einer diskursiven Öffentlichkeit
- Die Akteure der Öffentlichkeit
- Das Publikum
- Die Sprecher
- Die Massenmedien
- Der Begriff der öffentlichen Meinung
- Nachrichtensendungen – Das beliebte Fernsehformat
- Die Erzählstruktur von Nachrichten
- Die serielle Struktur von Nachrichtensendungen
- Die Konvergenzhypothese
- Existiert eine Konvergenz in Fernsehnachrichten?
- Nachricht ist nicht gleich Nachricht - „Hard-News“ und „Soft-News"
- Medial vermittelte Krisenereignisse in der Kritik
- Die Medienkritik an der Berichterstattung über Golf- und Kosovokrieg
- Abhängigkeit von Fremdmaterial
- Mangelnder Informationsgehalt
- Offizielle Sprache und Rollenzuteilung
- Emotionalisierung der Berichterstattung
- Der Beginn des Krieges als Countdown
- Die Medienkritik an der Berichterstattung über Golf- und Kosovokrieg
- Der 11. September 2001: Live dabei?
- Die Katastrophe in Echtzeit? - Was war wirklich „live“?
- Elemente der Liveness in der Berichterstattung am 11. September 2001
- Vermischung von Live-Bildern mit Aufzeichnungen
- Korrespondentenschaltungen
- Expertenbefragungen
- Die Bilder der Katastrophe – Terror in der Wiederholung
- Die wiederholte Verwendung der Anschlagsbilder vom 11. September 2001
- Die Wiederholungen im Kontext der TAGESCHAU-Ausgaben
- Die Wiederholungen im Kontext der RTL-AKTUELL-Ausgaben
- Der Terror als Kulisse - Bilder in der Endlosschleife
- Die Verwendung der Anschlagssequenzen in Filmbeiträgen
- Der Sprung aus dem Turm – Im Fokus der Kameras
- Quantitative Analyse der Nachrichtenformate
- Zusammensetzung der Sendungen
- Themenspezifische Struktur der Berichtanteile in den Nachrichtensendungen
- Aufschlüsselung der Filmbeiträge in Hard-News und Soft-News
- In Erwartung einer Vergeltung – Berichte über militärische Aspekte
- Militärische Aspekte - Analytischer Abschnitt
- Der 11. September 2001 – Eine Kriegserklärung?
- Countdown zum Krieg: Das Warten auf den Gegenschlag
- Bush im Capitol: Vergleich der Beiträge vom 21.09.2001 von TAGESSCHAU und RTL-AKTUELL
- Struktur der Berichte vom 21.09.2001
- Darstellung der Unterschiede
- Unterschiede in der Struktur
- Inszenierung versus Transparenz
- Kein Einzelfall: Vermischung von politischem Inhalt mit emotionalen Elementen
- Krieg in Schlagzeilen
- Eine Katastrophe ohne Geschichte – Die fehlende Vermittlung von Hintergründen
- Der 11. September im Boulevard – Inszenierung von Emotionen
- Im Schatten des 11. Septembers: Verdrängung anderer Themen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Berichterstattung der ARD und RTL über die Terroranschläge vom 11. September 2001. Ziel ist es, die Darstellung des Ereignisses in den Nachrichtensendungen zu vergleichen und die Rolle der Medien im Kontext der öffentlichen Meinungsbildung zu untersuchen. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte der Berichterstattung berücksichtigt.
- Vergleich der Berichterstattung von ARD und RTL über den 11. September 2001
- Analyse der medialen Konstruktion von Realität im Kontext eines Krisenereignisses
- Die Rolle von Bildern und deren Wiederholung in der Nachrichtenvermittlung
- Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung
- Die Darstellung militärischer Aspekte im Zusammenhang mit den Anschlägen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den 11. September 2001 als ein beispielloses Medienereignis. Sie hebt die Bedeutung des Fernsehens als Informationsquelle hervor und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss der medialen Darstellung auf die öffentliche Wahrnehmung der Ereignisse.
Korpus: Dieses Kapitel beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit. Es legt den Fokus auf die Analyse der Nachrichtensendungen von ARD und RTL im Zeitraum vom 11. bis 25. September 2001. Die vorhandene Literatur zum Thema Medienberichterstattung über Krisen wird zusammengefasst und in den methodischen Ansatz integriert. Die Vorgehensweise bei der Analyse wird detailliert erklärt, um die wissenschaftliche Fundiertheit der Arbeit zu gewährleisten.
Öffentlichkeit und öffentliche Meinung: Dieses Kapitel beleuchtet theoretische Konzepte der öffentlichen Meinung und deren Entstehung im Kontext medialer Berichterstattung. Es werden verschiedene Akteure der öffentlichen Meinung – das Publikum, die Sprecher und die Massenmedien – untersucht, um ihren jeweiligen Einfluss auf die Meinungsbildung zu analysieren. Die Theorie der diskursiven Öffentlichkeit liefert den theoretischen Rahmen für die Analyse. Der Begriff der öffentlichen Meinung wird im Kontext der medialen Darstellung kritisch hinterfragt.
Nachrichtensendungen – Das beliebte Fernsehformat: Dieses Kapitel befasst sich mit den strukturellen Aspekten von Nachrichtensendungen. Es werden die Erzählstrukturen, serielle Strukturen und die Konvergenzhypothese im Kontext der Analyse der Fernsehnachrichten untersucht. Die Unterscheidung zwischen „Hard News“ und „Soft News“ spielt eine zentrale Rolle in der Analyse der Berichterstattung vom 11. September. Die Frage nach Konvergenzen in der Berichterstattung der beiden Sender bildet einen weiteren Schwerpunkt des Kapitels.
Medial vermittelte Krisenereignisse in der Kritik: Dieser Abschnitt analysiert die Kritik an der medialen Berichterstattung über Krisenereignisse, anhand von Beispielen wie den Golf- und Kosovokriegen. Es werden verschiedene Kritikpunkte beleuchtet, wie die Abhängigkeit von Fremdmaterial, der mangelnde Informationsgehalt, die Verwendung offizieller Sprache und Rollenzuteilung, die Emotionalisierung der Berichterstattung und die Darstellung des Kriegsbeginns als Countdown. Diese Kritikpunkte bilden den Rahmen für die spätere Analyse der Berichterstattung über den 11. September.
Der 11. September 2001: Live dabei?: Dieses Kapitel untersucht die Frage, inwieweit die Berichterstattung am 11. September tatsächlich „live“ war. Es analysiert die Elemente der Liveness, wie die Vermischung von Live-Bildern und Aufzeichnungen, Korrespondentenschaltungen und Expertenbefragungen. Die kritische Auseinandersetzung mit der vermeintlichen Live-Berichterstattung steht im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Die Bilder der Katastrophe – Terror in der Wiederholung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die wiederholte Verwendung der Anschlagsbilder in den Nachrichtensendungen von ARD und RTL. Es untersucht die Funktion dieser Wiederholungen im Kontext der jeweiligen Sendungen und analysiert die Wirkung auf die Zuschauer. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, wie die Bilder den Terror inszenieren und welche Rolle sie in der öffentlichen Wahrnehmung des Ereignisses spielen.
Quantitative Analyse der Nachrichtenformate: Dieses Kapitel präsentiert eine quantitative Analyse der Nachrichtensendungen, die die Zusammensetzung der Sendungen, die themenspezifische Struktur der Berichte und die Aufschlüsselung der Filmbeiträge in Hard-News und Soft-News umfasst. Die Ergebnisse dieser Analyse liefern wichtige Erkenntnisse über die Gewichtung und Darstellung der Informationen.
In Erwartung einer Vergeltung – Berichte über militärische Aspekte: Das Kapitel befasst sich mit der Berichterstattung über militärische Aspekte im Zusammenhang mit den Anschlägen. Es analysiert die Darstellung des 11. Septembers als mögliche Kriegserklärung und untersucht die Berichterstattung über den "Countdown zum Krieg". Ein Vergleich der Beiträge über George W. Bush im Capitol am 21. September 2001 von Tagesschau und RTL Aktuell rundet den Abschnitt ab.
Schlüsselwörter
11. September 2001, Terrorismus, Medienberichterstattung, ARD, RTL, Tagesschau, RTL Aktuell, öffentliche Meinung, Medienwirkung, Bildanalyse, Krisenkommunikation, Konvergenzhypothese, Hard News, Soft News, Krieg, Vergeltung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Berichterstattung über den 11. September 2001
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Berichterstattung der ARD (Tagesschau) und RTL (RTL Aktuell) über die Terroranschläge vom 11. September 2001. Im Fokus steht der Vergleich der Darstellung des Ereignisses in den Nachrichtensendungen und die Untersuchung der Rolle der Medien in der öffentlichen Meinungsbildung.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Die quantitative Analyse umfasst die Untersuchung der Zusammensetzung der Sendungen, die themenspezifische Struktur der Berichte und die Aufschlüsselung der Filmbeiträge in Hard-News und Soft-News. Die qualitative Analyse konzentriert sich auf die Erzählstrukturen, die serielle Struktur der Nachrichtensendungen, die Bildsprache und die Inszenierung der Ereignisse.
Welchen Zeitraum umfasst die Analyse?
Die Analyse der Nachrichtensendungen von ARD und RTL erstreckt sich über den Zeitraum vom 11. bis 25. September 2001.
Welche theoretischen Konzepte werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Theorie der diskursiven Öffentlichkeit, um die Entstehung und den Einfluss der öffentlichen Meinung im Kontext der medialen Berichterstattung zu analysieren. Der Begriff der öffentlichen Meinung wird kritisch hinterfragt.
Welche Aspekte der Berichterstattung werden untersucht?
Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte der Berichterstattung, darunter die Erzählstrukturen von Nachrichten, die serielle Struktur von Nachrichtensendungen, die Konvergenzhypothese, die Unterscheidung zwischen „Hard News“ und „Soft News“, die wiederholte Verwendung von Anschlagsbildern, die Darstellung militärischer Aspekte und die Inszenierung von Emotionen.
Wie wird die „Liveness“ der Berichterstattung bewertet?
Die Arbeit untersucht kritisch, inwieweit die Berichterstattung am 11. September tatsächlich „live“ war. Sie analysiert die Elemente der Liveness, wie die Vermischung von Live-Bildern und Aufzeichnungen, Korrespondentenschaltungen und Expertenbefragungen.
Welche Kritikpunkte an der Krisenberichterstattung werden thematisiert?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Kritikpunkte an der medialen Berichterstattung über Krisenereignisse, basierend auf Beispielen wie den Golf- und Kosovokriegen. Dazu gehören die Abhängigkeit von Fremdmaterial, der mangelnde Informationsgehalt, die Verwendung offizieller Sprache, die Emotionalisierung der Berichterstattung und die Darstellung des Kriegsbeginns als Countdown.
Wie werden ARD und RTL verglichen?
Der Vergleich der Berichterstattung von ARD und RTL konzentriert sich auf die Darstellung des Ereignisses, die Gewichtung verschiedener Themen, die Verwendung von Bildern und die Inszenierung von Emotionen. Ein detaillierter Vergleich der Beiträge über George W. Bush im Capitol am 21. September 2001 wird ebenfalls durchgeführt.
Welche Rolle spielen Bilder in der Analyse?
Die wiederholte Verwendung der Anschlagsbilder und deren Wirkung auf die Zuschauer bilden einen zentralen Aspekt der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie die Bilder den Terror inszenieren und welche Rolle sie in der öffentlichen Wahrnehmung des Ereignisses spielen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Realität im Kontext eines Krisenereignisses, den Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung und die Bedeutung von Bildern in der Nachrichtenvermittlung. Die spezifischen Schlussfolgerungen hängen von den Ergebnissen der quantitativen und qualitativen Analysen ab, die im Haupttext der Arbeit detailliert dargestellt sind.
- Quote paper
- Tim Schomann (Author), 2005, Der 11. September 2001 im Fernsehen - Analyse und Vergleich der Nachrichtensendungen von ARD und RTL im Zeitraum vom 11.09. bis 25.09.2001, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43552