Die Welthandelsorganisation (WTO) steht immer häufiger im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Von der Seite der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wird oftmals der Vorwurf laut, sie, bzw. die entscheidenden Staaten, fördere die weltweite Ungerechtigkeit, die Ausbeutung des Ökosystems und die Zerstörung von Kulturen. Auf der anderen Seite stehen ihre Befürworter, die hoffen in dem WTO – System die Liberalisierung vorantreiben zu können und um auf diesem Wege dieselben Ziele wie die NGOs verwirklichen zu können. Und damit befinden wir uns auch schon mitten im Thema. Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit wird in diesem Kontext als eine Entwicklung, bzw. das Streben danach, verstanden, die mehr umfasst als nur die wirtschaftliche Dimension, sondern darüber hinaus auch sämtliche andere Bereiche des menschlichen Daseins positiv verändern soll. So beinhaltet Nachhaltigkeit ökologische Verträglichkeit, die Minimierung sozialer Ungleichheit, die Gestaltung eines politischen Rahmens in dem positiver Frieden möglich ist und das Bewahren der kulturellen Vielfalt. In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern die WTO im Sinne dieser Definition nachhaltig handelt und vor allem auch welche Rolle den transnationalen Konzernen (TNCs) in diesem Kontext zufällt. Es wird vor allem auf die Frage eingegangen, ob die TNCs, die in ihrer derzeitigen Form eine Erscheinung der jüngeren Moderne sind, durch die WTO einen Machtgewinn verbuchen konnten und welche Möglichkeiten sich ihnen im Rahmen der durch die WTO vorangetriebenen Liberalisierungsmaßnahmen bieten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung der WTO
- Ein unebenes Spielfeld
- TNCs im Kontext der WTO - Akteure der Nachhaltigkeit?
- Das GATS
- Das TRIPS
- Patente auf Lebewesen
- Patente auf Medikamente
- Tradiertes Wissen und Biopiraterie
- Das TRIMS
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Welthandelsorganisation (WTO) im Hinblick auf Nachhaltigkeit und die Position transnationaler Konzerne (TNCs) innerhalb dieses Systems. Sie analysiert, ob die WTO im Sinne der Nachhaltigkeitsdefinition, die ökologische, soziale und kulturelle Aspekte umfasst, agiert. Darüber hinaus wird die Frage gestellt, inwieweit TNCs durch die WTO einen Machtzuwachs erfahren haben und welche Möglichkeiten sich ihnen durch die Liberalisierungsmaßnahmen bieten.
- Die Entstehung und Entwicklung der WTO
- Die Rolle von TNCs im Kontext der WTO
- Die Auswirkungen der WTO auf Nachhaltigkeit
- Kritik an der WTO und ihren Auswirkungen auf Entwicklungsländer
- Die Bedeutung von Freihandel und Liberalisierungsmaßnahmen für Nachhaltigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der WTO und Nachhaltigkeit ein, beleuchtet die Kritik an der WTO und die Rolle der TNCs in diesem Kontext.
- Die Entstehung der WTO: Dieses Kapitel beleuchtet die Gründung des GATT, die Entstehung der WTO und die wichtigsten Meilensteine ihrer Entwicklung.
- Ein unebenes Spielfeld: Dieses Kapitel beleuchtet die Kritik an der WTO, die behauptet, dass die Organisation weniger entwickelte Länder benachteiligt. Es analysiert die Kritikpunkte und die Herausforderungen der WTO bei der Sanktionierung von wirtschaftlich starken Akteuren.
- TNCs im Kontext der WTO - Akteure der Nachhaltigkeit?: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von TNCs im Rahmen der WTO. Es beleuchtet die Auswirkungen von Abkommen wie GATS, TRIPS und TRIMS auf die TNCs und die Frage, ob diese Abkommen die Nachhaltigkeit fördern oder eher behindern.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Arbeit sind: Welthandelsorganisation (WTO), transnationale Konzerne (TNCs), Nachhaltigkeit, Freihandel, Liberalisierung, Entwicklungsländer, Ungleichheit, GATS, TRIPS, TRIMS, Biopiraterie, Patente, Umwelt, soziale Gerechtigkeit, kulturelle Vielfalt.
- Citation du texte
- Bachelor of Arts (B.A.) Dirk Brockmeyer (Auteur), 2004, Die WTO, transnationale Konzerne und Nachhaltigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43608