Warum Meditation doch mehr ist als Rumsitzen und Nichtstun

Neurophysiologische Korrelate meditativer Bewusstseinszustände oder was sich durch Meditation (nachhaltig) verändern kann


Essai, 2008

12 Pages


Extrait


Warum Meditation mehr ist als Rumsitzen und Nichtstun -

Neurophysiologische Korrelate meditativer Bewusstseinszust ä nde bzw. was sich durch Meditation (nachhaltig) ver ä ndert

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was im Gehirn eines Meditierenden vor sich geht, während dieser vermeintlich einfach nur so dasitzt? Oder wollten Sie immer schon einmal wissen, wozu Meditation eigentlich „gut“ ist bzw. welche Wirkung die Praxis auf das Gehirn und den Körper hat? Wenn Sie eine der Fragen mit ja beantworten können, dann könnte Sie der folgende Artikel interessieren. Hier soll nämlich ein kurzer Überblick darüber gegeben werden, was unter Meditation (im wissenschaftlichen Kontext) verstanden wird, welche neurophysiologischen Effekte eine regelmäßige Meditationspraxis haben kann und welche wissenschaftlichen Befunde es hierzu gibt.

Jeder Bewusstseinszustand geht mit einem materiellen Korrelat einher (Wilber, 2002). Auch im meditativen Bewusstseinszustand sind entsprechende physiologische und neuro- physiologische Korrelate festzustellen. So wie sich durch Beeinflussung der Materie (in diesem Fall das Gehirn) der Bewusstseinszustand verändern lässt, z. B. mit psychedelischen Substanzen, Holosync-Techniken, Trance-Tanz oder Brain-Mind-Machines - manche von Ihnen mögen hiermit Erfahrungen haben - so kann auch die Materie, eben das Gehirn sowohl in seiner Aktivität als auch in seiner Struktur durch geistiges Training verändert werden und zwar auch nachhaltig. Es wird hierbei folglich unterschieden zwischen Kurz- und Langzeiteffekten, die durch meditative Techniken hervorgerufen werden und deren neurophysiologischen Korrelate (z.B. veränderte Gehirnaktivität) mit Hilfe verschiedenster Techniken (wie z.B. EEG) gemessen werden können. Auf diese Zusammenhänge soll im zweiten Teil des Textes noch genauer eingegangen werden. Zunächst soll jedoch ein kurzer Überblick über den Einsatz von Meditation gegeben werden sowie über die verschiedenen Methoden, die zu einem meditativen Bewusstseinszustand führen können.

Einsatz von Meditation

Meditation (in der Bedeutung „zur Mitte ausrichten“ von lat. medius = „die Mitte“) hat seine historischen Wurzeln im religiösen Bereich und wird in mystischen Traditionen mit der Zielsetzung praktiziert, die spirituelle Entwicklung zu fördern und eine tiefgreifende Selbsterkenntnis zu erlangen. Beim Einsatz im therapeutischen Bereich bzw. als „Entspannungsverfahren“ werden die bewusstseinsverändernden Aspekte weitestgehend ausgeblendet. Diese können jedoch auch eine über die Symptombeseitigung hinausgehende Motivation gewährleisten sowie längerfristige Entwicklungsmöglichkeiten bieten und daher in bestimmten Anwendungsfällen von Nutzen sein (Ott, 2004). Achtsamkeit wird bereits klinisch bzw. therapeutisch eingesetzt z.B. zur Stressreduktion: Ein Beispiel hierfür ist MBSR „ Mindfulness-Based Stress Reduction “, ein Training für eine auf Achtsamkeit beruhende Reduktion von Stress, entwickelt von Jon Kabat-Zinn[1] und methodisch als Therapieform angewendet (Bishop, 2002; Kabat-Zinn, 2003). Empirische Wirkungsnachweise dieses Programms und anderer Meditationstechniken, bei Patienten mit chronischen Schmerzen, Stress und vermeintlich unheilbaren Krankheiten (z.B. Krebs) werden durch viele Studien erbracht (u. a. Baer, 2003; Bishop, 2002; Davidson, 2003b; Grossman et al., 2004;).

Anzumerken ist, dass Meditation sowohl als Bewusstseinszustand verstanden werden kann, als auch als Technik oder Praxis, die zu einem meditativen Bewusstseinszustand führt (Otto, 2002). Der meditative Bewusstseinszustand, der unterschieden wird vom Schlafzustand und vom „einfachen Wachzustand“, dem so genannten „Alltagsbewusstsein“, wird zumeist als hochbewusster, hellwacher und entspannter Zustand beschrieben, der mit Änderungen in Kognition, sensorischer Wahrnehmung, Affekten und autonomer Aktivität einhergeht (u.a. Cahn & Polich, 2006; Davidson 2003a; Newberg & Iversen, 2003; Ospina, 2007 und Shapiro, 2006).

Meditationsmethoden

Die Techniken, die zu einem meditativen Bewusstseinszustand führen, sind zahlreich und können nach verschiedenen Kriterien kategorisiert werden. So gibt es Klassifizierungen, die die Meditationstechniken im Hinblick auf die Zust ä nde, die sie hervorrufen unterteilen. Andere wiederum kategorisieren in Bezug auf die entsprechenden spirituellen bzw. religi ö sen oder kulturellen Hintergr ü nde (z.B. tibetische oder buddhistische Meditation usw.), wiederum andere ordnen die verschiedenen Techniken anhand verschiedener Wirkungen ein oder kategorisieren nach verschiedenem therapeutischen bzw. klinischen Einsatz (Otto, 2002; Kabat-Zinn, 2003; Ott, 2004). Diese Aufzählung ließe sich noch ausgiebig weiterführen. Um jedoch die hier genannten, aktuellen Forschungsstudien besser einordnen zu können, wird die im Folgenden beschriebene Kategorisierung gewählt.

Die zentrale Gemeinsamkeit über die diversen Methoden hinweg ist die Regulation der Aufmerksamkeit (Davidson & Goleman, 1977). Grob kann zwischen k ö rperlich aktiver (Yoga, Tai Chi, Qi Gong uvm.) und k ö rperlich passiver bzw. stiller Meditation (z.B. Zen, Vipassana und Transzendentale Meditation) unterschieden werden. Auf eine Beschreibung der körperlich aktiven Meditationsmethoden wird an dieser Stelle verzichtet, da im Rahmen dieses Beitrages auf entsprechende wissenschaftliche Studien nicht weiter eingegangen wird. Die körperlich passiven bzw. „stillen“ Meditationstechniken werden meist im Sitzen oder Liegen praktiziert, wobei die Aufmerksamkeit gerichtet oder ungerichtet sein kann. Somit wird im Weiteren (a) fokussierte (konzentrative Meditation) und (b) defokussierte Meditationen (Achtsamkeitsmeditation) unterschieden (Cahn & Polich, 2006; Vaitl et al., 2003). In anderen Beschreibungen werden diese Meditationstechniken auch als Gegenstandsmeditationen (fokussierte) bzw. gegenstandslose Meditationen (defokussierte) bezeichnet (Otto, 2002). Viele Meditationsformen liegen auf einem Kontinuum irgendwo zwischen diesen beiden Polen (Cahn & Polich, 2006; Shapiro & Walsh, 1984). Im Folgenden soll nun eine kurze Einführung dieser beiden Unterscheidungen gegeben werden (siehe auch Tab.1).

Tabelle 1: Übersicht über körperlich passive Meditationstechniken

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Unter fokussierter Meditation kann jede absichtslose, konzentrierte Versenkung in eine Tätigkeit, einen Gegenstand, ein Bild (Visualisierung z.B. von einem Mandala), ein sich wiederholendes Wort (Mantra, z.B. „OM“) oder ein Satz verstanden werden. Ebenso kann die Aufmerksamkeit auf den Atem oder auf verschiedene andere Körperfunktionen bewusst gerichtet werden.

In der defokussierten Meditation bzw. Achtsamkeitsmeditation (mindfulness meditation) wird eine Art bezeugendes Bewusstsein geübt. Der Meditierende fungiert als reiner Beobachter seiner aufsteigenden Emotionen und Gedanken sowie der Eindrücke der Umgebung ohne hinzugefügte Analyse bzw. Bewertung seines phänomenalen Feldes (Cahn & Polich, 2006). Zumeist werden die innere „Gelassenheit“ und Ausgeglichenheit trainiert. Zudem kann sie eine Methode zur Bewusstwerdung der körperlichen und geistigen Prozesse und der bewussten Kontrolle und Regulation von motorischen, sensorischen, vegetativen und psychischen Funktionen sein (Ebert, 1986). Dabei werden mentale Ereignisse beeinflusst, indem sich ein spezifischer attentionaler Bewusstseinszustand einstellt (Cahn & Polich, 2006).

Zustandsver ä nderungen & Wesenszugver ä nderungen

Um die durch meditative Praxis induzierten neurophysiologischen Wirkungen in Kurz- und Langzeiteffekte unterscheiden zu können, ist eine Einteilung in Zustandsver ä nderungen (State effects) und Wesenszugver ä nderungen (Trait effects) (nach Cahn & Polich, 2006) sinnvoll. Erstere beziehen sich auf veränderte sensorische, kognitive und selbstreferenzielle Bewusstheit während der Meditation, wohingegen die Wesenszüge dauerhafte Veränderungen in diesen Dimensionen sind, die dem Meditierenden auch in nichtmeditativen Zuständen erhalten bleiben (Cahn & Polich, 2006; siehe auch Shapiro & Walsh, 1984). Regelmäßige meditative Praxis kann sowohl zu kurzzeitig veränderten Zust ä nden als auch zu lang anhaltenden Wesensz ü gen führen. Als Zustandsveränderungen durch meditative Praxis nennen die Autoren: friedliche Gelassenheit, Beendigung oder Verlangsamung des inneren Dialoges und Erfahrungen von perzeptueller Klarheit und bewusster Wahrnehmung. Eine übliche Erfahrung vieler verschiedener meditativer Techniken ist ein meta-kognitiver Shift in Beziehung zu den Gedanken und Gefühlen. Diese werden als aufsteigende Phänomene bezeugt und somit objektiviert, sodass eine Des-Identifikation stattfindet (Cahn & Polich, 2006). Wesenszugver ä nderungen durch Langzeit-Meditation beinhalten den Autoren zufolge: innere und äußere Gelassenheit, ein Anstieg des allgemeinen Wohlbefindens, erhöhte Bewusstheit des sensorischen Feldes und ein Shift in der Beziehung zu Gedanken, Gefühlen und zum Selbst. Das „ Zeugenbewusstsein “ wird verstärkt, d.h. das reine, absichtslose Beobachten innerer Vorgänge und aufsteigender Gedanken und Gefühle, ohne diese zu bewerten, zu beurteilen oder mit ihnen identifiziert zu sein. Eine generelle Offenheit für gegenwärtige Erfahrungen und deren Akzeptanz wird geübt. Weitere bekannte interne Erfahrungen in Verbindung mit meditativen Techniken sind die Expansion der Selbstwahrnehmung und die Des-Identifikation mit dem Ego (Cahn & Polich, 2006). Diese Klassifizierung lässt sich vergleichen mit der Unterscheidung in Zustände (states) und Strukturen bzw. Stufen (stages) nach Ken Wilber. „States [...] are all temporary, passing phenomena: they come, stay a bit, and go, even if in cycles. Structures, on the other hand are more enduring; they are fairly permanent patterns of consciousness and behaviour” (Wilber, 2000, S. 286).

Meditationsforschung

Das Interesse an der Erforschung von meditativen Zuständen bzw. Effekten von Meditation wuchs seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts stetig an (siehe z.B. Das & Gastaut, 1955 und Hölzel, 2007) und hat inzwischen zu mehreren hundert Studien geführt.

Zur Erforschung der mannigfachen Meditationstechniken (z.B. TM, Zen, Vipassana usw.) und deren diverser Effekte (z.B. Emotionsregulation, kognitive Veränderungen, therapeutische Effekte uvm.), wurden im Laufe der Jahre in der Meditationsforschung sehr unterschiedliche Versuchsansätze und verschiedenartige Methoden herangezogen, ohne einheitliche Herangehensweise (Cahn & Polich, 2006; Murphy, 1994; Newberg & Iversen, 2003; Zeidler, 2007). Aufgrund der Heterogenität der Studiendesigns und der untersuchten Gruppen sind die zahlreichen Untersuchungen und deren Ergebnisse kaum sinnvoll wissenschaftlich miteinander vergleichbar. Dabei wurde oft weder differenziert zwischen den verschiedenen Meditationstechniken, noch zwischen den individuellen Meditationserfahrungen (der Expertise) der Probanden bzw. deren individueller Tiefe des meditativen Zustandes. Die Gruppen waren meist kaum homogen in Bezug auf soziodemografische bzw. kognitive oder psychische Fähigkeiten. Zudem wurde lange nicht unterschieden zwischen nachhaltigen Langzeit-Effekten wie Wesenszugver ä nderungen (traits) und Kurzzeit-Effekten wie Zustandsver ä nderungen (states). Außerdem unterschieden sich die Meditierenden in ihren konstitutionellen Variablen, wie z.B. affektive Valenz, Affekttoleranz, Introversion bzw. Extroversion, dem Angstniveau uvm. Obendrein wurden noch unterschiedliche Untersuchungsmethoden gewählt, u.a. diverse Verhaltensversuche oder bildgebende Verfahren wie fMRI, PET oder EEG uvm. (Übersichtsarbeiten hierzu, siehe Cahn & Polich, 2006; Newberg & Iversen, 2003; Ospina, 2007). Bezüglich der Erforschung von Meditation und der durch regelmäßige Meditationspraxis induzierten Effekte bedarf es noch vielfach an Begriffsdefinitionen und Grundlagenforschung, um einheitliche Aussagen und Schlüsse über die Effekte verschiedener meditativer Techniken ziehen zu können. So hat sich z.B. eine Gruppe von Achtsamkeitsforschern in ihrem Artikel: „ Mindfulness: A Proposed Operational Definition “ bemüht, das Konstrukt Achtsamkeit (mindfulness) operational zu definieren, um auch der sich entwickelnden, vielfältigen Forschungstätigkeit im Bereich der Achtsamkeit einen wissenschaftlichen Rahmen zu geben (Bishop et al., 2004). Auf der Grundlage dieses Konstrukts der Achtsamkeit werden immer mehr Forschungsarbeiten veröffentlicht, die Meditationstechniken in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stellen, welche der oben genannten Kategorie der „Achtsamkeitsmeditationen“ zuzuordnen sind (wie z.B. Vipassana oder Zen-Meditation). Auch in Deutschland setzt sich dieser Trend fort und die operationale Definition der „Achtsamkeit“ wird zur Grundlage weiterer Forschungen. Im Folgenden werden nun einige der aktuellen Forschungsergebnisse kurz dargestellt, wobei hier zwischen hirnfunktionellen und hirnstrukturellen Effekten unterschieden wird. Unter den hirnfunktionellen Effekten sind jene Veränderungen zu verstehen, die auf die Funktion des Gehirns zurückzuführen sind (wie der Name bereits andeutet), wie z.B. veränderte Emotionsregulation oder Aufmerksamkeitssteuerung sowie auch die Verbesserung kognitiver Leistungen, welche mit Hilfe von Verhaltensversuchen bzw. mittels bildgebender Verfahren (fMRI, PET etc.) festgestellt werden können. Hirnstrukturelle Effekte, d.h. Veränderungen der Hirnstruktur als Ergebnis von regelmäßiger Meditationspraxis, können mittels eines Verfahrens festgestellt werden, das z.B. die Dichte des Kortex (der grauen Substanz des Gehirns) analysiert. Mittels dieses Verfahrens, welches voxelbasierte Morphometrie (VBM) genannt wird, werden mit Hilfe von struktureller Magnetresonanztomografie (sMRT) die Hirnstrukturen (insbesondere die Dichte des Hirnrindenbereichs) von z.B. Langzeit- Meditierenden analysiert. Im Folgenden soll zunächst auf wissenschaftliche Befunde bezüglich hirnfunktioneller Veränderungen eingegangen werden. Darrauffolgend wird dann noch ein kurzer Einblick in aktuelle Studien gegeben, die die durch Meditation induzierten strukturellen Veränderungen des Gehirns untersucht haben.

Hirnfunktionelle Ver ä nderungen durch Meditation

Basierend auf einer Reihe einschlägiger Publikationen sind für die Achtsamkeitspraxis insbesondere der frontale Kortex und der temporale Kortex besonders relevant (Cahn & Polich, 2006; Murphy, 1994; Newberg & Iversen, 2003 und Zeidler, 2007). Hauptsächlich präfrontale Anteile des Frontallobus sind demnach hier involviert, welche für die Aufmerksamkeitssteuerung sowie für die Überwachung und Steuerung exekutiver Funktionen, einschließlich der Hemmung von reaktivem Verhalten bzw. nachgeschalteter, sekundärer Evaluation von Stimuli zuständig sind.

Newberg und Iversen (2003) schlagen in ihrem Übersichtsartikel ein Modell der neuro- physiologischen Korrelate der Meditation vor.

[...]


[1] MBSR wird seit 1979 durch Gründung der Stress Reduction Clinic der Universität Massachusetts in Worcester als Therapieform eingesetzt und findet inzwischen Anwendung in weiten Teilen der Welt.

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Warum Meditation doch mehr ist als Rumsitzen und Nichtstun
Sous-titre
Neurophysiologische Korrelate meditativer Bewusstseinszustände oder was sich durch Meditation (nachhaltig) verändern kann
Université
Medical University Hanover
Auteur
Année
2008
Pages
12
N° de catalogue
V436293
ISBN (ebook)
9783668778740
ISBN (Livre)
9783668778757
Langue
allemand
Mots clés
warum, meditation, rumsitzen, nichtstun, neurophysiologische, korrelate, bewusstseinszustände
Citation du texte
Dipl. Bio. Stefanie Tangeten (Auteur), 2008, Warum Meditation doch mehr ist als Rumsitzen und Nichtstun, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436293

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