Bevor im Folgenden ein näherer Blick auf die einzelnen Privilegien bzw. Beschränkungen betreffend die Religiosität und der Erwerbstätigkeit geworfen wird, soll zunächst ein kurzer Überblick geschildert werden, der die Rechtssituation beider jüdischer Gemeinden in ihren historischen Kontext einordnen versucht. Die Auseinandersetzung mit der Rechtsstellung der hochdeutschen Juden sowohl in Hamburg als auch in Altona fand in der Forschung bisher relativ wenig Beachtung. In Bezug auf Altona erweist sich die Arbeit von Marwedel als grundlegend, wobei der Fokus bei Marwedel nicht ausschließlich auf das dänische Generalprivileg liegt. Zudem wäre eine jüngere Forschungsperspektive zu der Rechtsprivilegierung der Altonaer Juden wünschenswert. Als hilfreich für die Betrachtung des Hamburger Judenreglements kann die Dissertation von Braden genannt werden. Aufgrund des begrenzten Umfangs der vorliegenden Arbeit müssen ferner etwaige Fragen nach der Gestaltung der Gemeindeautonomie beider Gemeinden offenbleiben. Ebenso kann nicht auf die sefardische Gemeinde in Hamburg sowie auf die schauenburgischen Beschlüsse näher eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rechtssituation der Hamburger und Altonaer Juden im historischen Kontext
- Die Privilegien
- Religion
- Die Privilegien im Bereich der Erwerbstätigkeit
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Privilegien, die den aschkenasischen Juden in Hamburg und Altona in der Frühen Neuzeit gewährt wurden. Dabei werden insbesondere das dänische Generalprivileg von 1641 für Altona und das Judenreglement von 1710 für Hamburg miteinander verglichen. Die Arbeit befasst sich mit der Rechtssituation der Juden in beiden Städten im Kontext der Geschichte des Judenschutzes und beleuchtet die Privilegien in den Bereichen Religion und Erwerbstätigkeit.
- Die historische Rechtssituation der aschkenasischen Juden in Hamburg und Altona
- Das dänische Generalprivileg von 1641 für Altona
- Das Hamburger Judenreglement von 1710
- Der Vergleich der Privilegien in den Bereichen Religion und Erwerbstätigkeit
- Die Bedeutung der Privilegien für die jüdische Gemeinschaft in Hamburg und Altona
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit führt in das Thema der aschkenasischen Judenordnungen im Hamburger Raum ein und beleuchtet das dänische Generalprivileg für Altona und das Hamburger Judenreglement als zentrale Themen der Untersuchung. Es wird auf die Memoiren von Glückel von Hameln Bezug genommen und die Bedeutung des dänischen Generalprivilegs für die Altonaer Juden herausgestellt.
2. Die Rechtssituation der Hamburger und Altonaer Juden im historischen Kontext
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Rechtssituation der Juden in Hamburg und Altona im Kontext des Judenschutzes im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Es werden die Entwicklung des Judenschutzes, das Konzept der kaiserlichen Kammerknechtschaft und das Judenregal erläutert.
3. Die Privilegien
Dieses Kapitel untersucht die Privilegien, die den aschkenasischen Juden in Altona und Hamburg gewährt wurden. Es wird auf die religiösen und ökonomischen Aspekte der Privilegien eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die rechtliche Situation der aschkenasischen Juden in Hamburg und Altona in der Frühen Neuzeit. Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Judenschutz, Generalprivileg, Judenreglement, Religion, Erwerbstätigkeit, Rechtssituation, Vergleich und Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Dominik Höhl (Autor:in), 2017, Die Judenordnungen der aschkenasischen Juden im Hamburger Raum in der Frühen Neuzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436372