Die arabische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel dauert fast acht Jahrhunderte. In dieser Zeit sind die Muslime den Christen in vielerlei Hinsicht überlegen. Die christliche Bevölkerung der Iberischen Halbinsel, die Mozaraber, werden von der arabischen Kultur und Sprache geprägt. Im Laufe der Zeit dehnen die im Norden der Halbinsel entstandenen christlichen Königreiche ihren Machtbereich immer mehr aus, indem sie die von den Arabern besetzten Gebiete wiedererobern. Erst im Jahre 1492 wird die Reconquista mit der Eroberung des Königreichs Granada abgeschlossen. Nach Beendigung der Reconquista dürfen die Muslime zunächst im Land bleiben und ihre Religion weiterhin ausüben. Schließlich werden die verbliebenen Muslime 1609 vertrieben. Mit der Ausweisung bricht der Sprachkontakt zwischen der arabisch- und romanischsprachigen Bevölkerung ab. Damit wird die arabische Präsenz auf der Iberischen Halbinsel ausgelöscht, jedoch nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Vor allem im Wortschatz der iberoromanischen Sprachen ist der arabische Einfluss heute noch sichtbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld
- 3. Räumlichkeit der Sprache
- 3.1 Sub-, Super- und Adstrate in den iberoromanischen Sprachen
- 3.2 Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Araber
- 3.3 Arabisch-romanischer Sprachkontakt
- 3.4 Arabisch-katalanischer Sprachkontakt
- 3.5 Zweisprachigkeit in al-Andalus
- 3.6 Sprachkontakte während der Repoblación
- 4. Räumlichkeit der Sprecher
- 4.1 Ibn Quzman (ca. 1080-1160) - spanischer Kommunikationsraum: Córdoba
- 4.2 Ramón Llull (1232-1316) - katalanischer Kommunikationsraum: Mallorca
- 4.3 Vergleich der Kommunikationsräume Córdoba und Mallorca
- 5. Räumlichkeit des Sprechens
- 5.1 Strukturelle Besonderheit 1: Arabismen im Spanischen und Katalanischen
- 5.1.1 Wortschatz
- 5.1.2 Toponomastik
- 5.2 Strukturelle Besonderheit 2: Der arabische Artikel al
- 5.3 Diskurstradition: Aljamiado-Literatur
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, den Einfluss des Arabischen auf das Spanische und Katalanische aus kommunikationsräumlicher Sicht zu analysieren. Dabei wird die Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld als theoretisches Fundament genutzt, um die Räumlichkeiten der Sprache, des Sprechers und des Sprechens zu untersuchen.
- Die Geschichte des arabischen Einflusses auf die iberoromanischen Sprachen
- Lexikalische Arabismen im Spanischen und Katalanischen
- Toponomastik im Vergleich zwischen Spanisch und Katalanisch
- Die Rolle des arabischen Artikels "al" in beiden Sprachen
- Die Aljamiado-Literatur als Ausdruck des Sprachkontakts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld
- Kapitel 3: Räumlichkeit der Sprache
- Kapitel 4: Räumlichkeit der Sprecher
- Kapitel 5: Räumlichkeit des Sprechens
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des arabischen Einflusses auf das Spanische und Katalanische. Sie skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit, die auf der Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld basiert.
Dieses Kapitel erläutert die Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld und definiert die verschiedenen Dimensionen des Kommunikationsraums: Räumlichkeit der Sprache, des Sprechers und des Sprechens.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte des arabischen Einflusses auf die iberoromanischen Sprachen. Es behandelt die Sub-, Super- und Adstrate, die Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Araber, den arabisch-romanischen Sprachkontakt und die Zweisprachigkeit in al-Andalus.
Dieses Kapitel stellt die Biografien zweier Dichter vor, Ibn Quzman (Córdoba) und Ramón Llull (Mallorca), und analysiert die sprachliche Situation in ihren jeweiligen Kommunikationsräumen.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse der lexikalischen Arabismen im Spanischen und Katalanischen, insbesondere in den Bereichen des Wortschatzes und der Toponomastik. Es untersucht auch die Verwendung des arabischen Artikels "al" in beiden Sprachen und die Rolle der Aljamiado-Literatur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die lexikalischen Arabismen im Spanischen und Katalanischen, die Kommunikationsraumtheorie nach Krefeld, die Räumlichkeiten der Sprache, des Sprechers und des Sprechens, die iberoromanischen Sprachen, die Eroberung der Iberischen Halbinsel, den arabisch-romanischen Sprachkontakt, die Zweisprachigkeit in al-Andalus, die Aljamiado-Literatur und die Toponomastik.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Lexikalische Arabismen im Spanischen und Katalanischen. Eine Neuperspektivierung aus kommunikationsräumlicher Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436516