Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Bühnenbildner Bert Neumann, der momentan als einer der wichtigsten deutschen Bühnenbildner zu nennen ist. Dies zeigt sich nicht zuletzt an den Auszeichnungen, die das Team Castorf und Neumann in den letzten Jahren für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit an der Volksbühne erhalten haben. Unter anderem wurde Neumann in den Jahren 2000-2002 von Theater heute für sein Projekt der Neustadt zum Bühnenbildner des Jahres erklärt.
Worin die Besonderheit der Arbeit Bert Neumanns liegt, soll mit der vorliegenden Arbeit geklärt werden. Dabei wird, bedingt durch die enge Zusammenarbeit des Teams Castorf/Neumann, die Frage der Urheberschaft nicht immer eindeutig zu klären sein.
Zunächst wird ein kurzer Einblick in die Geschichte des Bühnenbildes gegeben, um die Position Bert Neumanns auch aus der historischen Sicht heraus anschließend besser darstellen zu können.
Darauf folgt eine allgemeinere Betrachtung der Arbeiten Neumanns, die sich mit dem Aspekt der Wirklichkeit und ihres Zitates auf der Bühne auseinandersetzen wird.
Um diese Aspekte deutlicher zu machen, werden sie anschließend anhand des Beispieles der Dostojewski- Trilogie genauer untersucht. Hierzu werde ich auf die einzelnen Inszenierungen eingehen, zunächst das jeweilige Bühnenbild beschreiben und die dabei anschließend aufgestellten Thesen in den drei Inszenierungen weiterverfolgen und überprüfen. Dazu werden ausgewählte Positionen der Sekundärliteratur herangezogen.
Als wichtigste Themen werden dabei die Architektur auf der Bühne, die Errichtung der vierten Wand und der Einsatz der multimedialen Mittel behandelt.
Am Ende dieser Arbeit wird ein Resümee stehen, dass noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die erneuerte Funktion des Bühnenbildes im 20. Jahrhundert
- Imitation of life
- Die Wirklichkeit
- Die Imitation
- Die Entwicklung des Bühnenbilds bei Neumann am Beispiel der Dostojewski-Trilogie
- Dämonen
- Die vierte Wand
- Erniedrigte und Beleidigte
- Die Überwindung der vierten Wand?
- Die Rolle der Medien
- Der Idiot in der Neustadt
- Das Bühnenbild
- Der fragmentarische Blick
- Die Neustadt und ihre variable Nutzung
- Dämonen
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Werk des Bühnenbildners Bert Neumann, insbesondere im Kontext seiner Zusammenarbeit mit Frank Castorf. Ziel ist es, die Besonderheiten von Neumanns Bühnenbild und dessen Einbettung in die Geschichte des Bühnenbildes zu beleuchten. Dabei wird die Frage der Urheberschaft im Team Castorf/Neumann thematisiert.
- Entwicklung des Bühnenbildes im 20. Jahrhundert
- Bert Neumanns Umgang mit der Wirklichkeit und deren Zitat auf der Bühne
- Architektur auf der Bühne
- Errichtung der vierten Wand
- Einsatz multimedialer Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Bert Neumann als einen der bedeutendsten deutschen Bühnenbildner vor und skizziert die Forschungsfrage. Kapitel 2 gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Bühnenbildes im 20. Jahrhundert und verdeutlicht die Besonderheit von Neumanns Arbeit im Vergleich zu traditionellen Ansätzen. Kapitel 3 analysiert Neumanns Werk im Hinblick auf die Zitation der Wirklichkeit auf der Bühne.
Kapitel 4 untersucht die Dostojewski-Trilogie als Beispiel für Neumanns Arbeit. Es werden die einzelnen Bühnenbilder der Inszenierungen, insbesondere die Rolle der Architektur, die Errichtung der vierten Wand und der Einsatz multimedialer Elemente, detailliert analysiert.
Schlüsselwörter
Bühnenbild, Bert Neumann, Frank Castorf, Dostojewski-Trilogie, Wirklichkeit, Zitat, Architektur, vierte Wand, multimediale Mittel, Theatergeschichte, 20. Jahrhundert, Simultanbühne, Inszenierung, Volksbühne, Neustadt.
- Citar trabajo
- Verena Krebs (Autor), 2003, Imitation of life: Zu einigen Innovationen des Bühnenbildes bei Bert Neumann, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43684