Diese Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Polen zum Deutschen Reich während des Dritten Reiches.
„So lange die Welt besteht, werden Polen und Deutsche niemals Brüder sein.“, so lautet ein altes polnisches Sprichwort aus dem 16. Jahrhundert. In der Geschichte Europas gibt es wenige Beispiele für Staaten, die so viele Spannungen in ihren bilateralen Beziehungen aufweisen, wie dies zwischen Deutschland und Polen der Fall war, dabei verbindet Deutsche und Polen eine tausendjährige Beziehungsgeschichte.
Bis in die Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein bestand allerdings der Konsens, dass eine gute nachbarliche Beziehung zu Polen nur erreicht werden könnte, wenn Polen einer Revision seiner Westgrenze zugunsten Deutschlands zustimmen würde. Im Folgenden wird veranschaulicht, welche Einstellung Adolf Hitler zu Polen hatte. Dabei werden die Verhandlungsgespräche und die Entstehung der Idee des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes, vom 26. Januar 1934, sowie die verschiedenen Vorstellungen des Paktes von beiden Seiten genauer betrachtet und analysiert.
Der zweite Teil beschäftigt sich anschließend mit der Auswirkung des deutsch-polnischen Beschlusses bis zum Frühjahr 1939. Vor allem sollen die staatsspezifischen Vorteile erörtert werden, die sich beide Länder von dem Pakt erhofften.
Im dritten und letzten Teil der Arbeit wird ein Fazit gezogen, indem veranschaulicht wird, dass die Nichtangriffserklärung mit Polen Hitler nicht aufgehalten hat einen Krieg gegen Polen zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hitlers Bemühungen um einen deutsch-polnischen Ausgleich
- Entstehung der Idee eines Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und Polen 1934
- Das deutsche Paktmuster und der polnische Gegenentwurf
- Deutsch-polnischer Nichtangriffspakt 1934
- Die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nichtangriffsabkommens am 26. Januar 1934
- Nach dem deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den deutsch-polnischen Beziehungen im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs und analysiert die Entstehung und Bedeutung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes von 1934. Dabei stehen die Intentionen Hitlers sowie die unterschiedlichen Perspektiven Deutschlands und Polens im Fokus. Die Arbeit untersucht, welche Ziele beide Seiten mit dem Pakt verfolgten und wie dieser die deutsch-polnischen Beziehungen tatsächlich beeinflusst hat.
- Die Rolle Hitlers in der Gestaltung der deutsch-polnischen Beziehungen
- Die Entstehung des Nichtangriffspaktes von 1934
- Die unterschiedlichen Erwartungen Deutschlands und Polens an den Pakt
- Die Auswirkungen des Paktes auf die deutsch-polnischen Beziehungen bis 1939
- Die Rolle des Paktes im Kontext der deutschen Außenpolitik in den 1930er Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die historische Problematik der deutsch-polnischen Beziehungen dar und führt in das Thema des Nichtangriffspaktes von 1934 ein.
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung der Idee eines deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes. Es analysiert die politischen und ideologischen Hintergründe für Hitlers Bemühungen um einen Ausgleich mit Polen und geht auf die unterschiedlichen Vorstellungen Deutschlands und Polens von einem Pakt ein.
Im zweiten Kapitel wird die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes am 26. Januar 1934 näher betrachtet. Es werden die konkreten Vertragsbedingungen sowie die Reaktionen der jeweiligen politischen Akteure analysiert. Darüber hinaus wird die Auswirkung des Paktes auf die deutsch-polnischen Beziehungen bis zum Frühjahr 1939 untersucht.
Schlüsselwörter
Deutsch-polnische Beziehungen, Nichtangriffspakt, Adolf Hitler, Revisionismus, Weimarer Republik, Außenpolitik, Geschichte Europas, Polen, Deutschland, 1934, 1939, Zweiter Weltkrieg.
- Quote paper
- Sejla Gracic (Author), 2017, Das Deutsche Reich und Polen. Analyse einer schwierigen Nachbarschaft zu Zeiten des Dritten Reiches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436907