Warum verdienen Manager/innen mehr als die die im Unternehmen beschäftigt sind? Warum gibt es so wenige Frauen in Führungspositionen? Warum benötigt ein/e Architekt/in und dergleichen einen Hochschulabschluss? Und warum gehen so wenige Kinder aus Arbeiterfamilien auf das Gymnasium und Kinder aus Akademikerfamilien eher dorthin? Allgemein betrachtet könnte man sagen, Manager/innen haben mehr Verantwortung, Frauen wollen lieber bei ihren Kindern sein, Architekten/innen müssen sich Kompetenzen aneignen und Kinder aus Akademikerfamilien haben mehr Wissen als andere. Aber ist das wirklich so? Warum gibt es dann zum Beispiel auch verantwortungslose Manager/innen oder kinderlose Frauen usw.?
Drei grundlegende Fragen tauchen auf:
1. Warum gibt es Unterschiede zwischen sozialen Gruppen?
2. Sind diese Unterschiede regelmäßig mit Vor- und Nachteilen (in Bezug auf soziale Ungleichheit) verbunden?
3. Sind diese Vor- und Nachteile dauerhaft vorhanden? Und wenn ja, warum? (vgl. Sloga, Berger und Powell, 2009, S. 11).
Im Rahmen dieser Arbeit sollen folgende Fragen beantwortet werden: Sind soziale Ungleichheiten in Gesellschaften sozial konstruiert oder steckt da etwa mehr dahinter? Sind soziale Ungleichheiten in Gesellschaften wirklich notwendig damit sie weiterhin bestehen können?
Zur Beantwortung der Fragen soll zunächst geklärt werden, was soziale Ungleichheit ist und wann wir von sozialer Ungleichheit sprechen. Als nächstes werden die Strukturebenen von sozialer Ungleichheit (Hradil) sowie Theorien und Formen von sozialer Ungleichheit betrachtet. Einige klassische theoretische Perspektiven sowie neuere Theorien sollen herangezogen werden, um der Frage nachzugehen ob soziale Ungleichheit notwendig oder konstruiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist soziale Ungleichheit?
- Soziale Differenzierung
- Wann sprechen wir von sozialer Ungleichheit?
- Vier Strukturebenen sozialer Ungleichheit
- Formen und Theorien sozialer Ungleichheit
- Formen sozialer Ungleichheit
- Klassische Theorien sozialer Ungleichheit
- Klassentheorie von Karl Marx
- Theorie von Max Weber
- Schichtmodell von Theodor Geiger
- Neuere Theorien sozialer Ungleichheit
- Theorien Milieu und Lebensstil
- Theorie von Pierre Bourdieu
- Zu sozialen Lagen
- Individualisierungstheorien
- Ist soziale Ungleichheit wirklich notwendig oder doch konstruiert?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Frage nach der Notwendigkeit oder sozialen Konstruktion von Ungleichheit. Ziel ist es, verschiedene Theorien und Formen sozialer Ungleichheit zu beleuchten und anhand dieser zu analysieren, ob Ungleichheit ein unvermeidliches gesellschaftliches Phänomen ist oder ein sozial konstruiertes Produkt.
- Definition und Dimensionen sozialer Ungleichheit
- Klassische und neuere Theorien der sozialen Ungleichheit (Marx, Weber, Bourdieu etc.)
- Strukturebenen sozialer Ungleichheit
- Die Rolle von Bildung, Einkommen und Macht
- Diskussion der Notwendigkeit versus Konstruktion von sozialer Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der sozialen Ungleichheit ein und stellt zentrale Fragen nach den Ursachen und der Beständigkeit von Ungleichheiten in der Gesellschaft. Sie formuliert die Forschungsfrage nach der Notwendigkeit oder Konstruktion sozialer Ungleichheit und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die einleitenden Fragen nach unterschiedlichen Einkommen und Karriereverläufen dienen als Ausgangspunkt für die anschließende Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten.
Was ist soziale Ungleichheit?: Dieses Kapitel definiert soziale Ungleichheit nach Hradil als ungleiche Verteilung „wertvoller Güter“, die regelmäßig und nicht zufällig auftritt. Es unterscheidet zwischen vertikalen (hierarchischen) und horizontalen Dimensionen sozialer Ungleichheit, wobei neben materiellen Faktoren wie Einkommen und Vermögen auch Bildung, Geschlecht und ethnische Herkunft betrachtet werden. Der gesellschaftliche Wandel und seine Auswirkungen auf die Bewertung von Gütern werden ebenfalls thematisiert. Der Einfluss sozialer Ungleichheit auf Lebensqualität und Chancengleichheit wird hervorgehoben, und der Widerspruch zwischen dem Ideal einer gerechten Verteilung und der Realität ungleicher Verteilung wird angesprochen.
Formen und Theorien sozialer Ungleichheit: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Formen und Theorien sozialer Ungleichheit. Es präsentiert zunächst klassische Theorien von Marx, Weber und Geiger, die unterschiedliche Perspektiven auf Klassen, Schichten und Statusgruppen einbringen. Im Anschluss werden neuere Theorien vorgestellt, die Milieus, Lebensstile, soziale Lagen und Individualisierungsprozesse berücksichtigen. Diese Kapitelteil bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Erklärungsansätze für soziale Ungleichheit und zeigt deren Entwicklung über die Zeit auf, um somit einen soliden Hintergrund für die spätere Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage zu legen.
Ist soziale Ungleichheit wirklich notwendig oder doch konstruiert?: Dieses Kapitel stellt die zentrale Forschungsfrage der Arbeit in den Mittelpunkt und diskutiert die verschiedenen Perspektiven auf die Notwendigkeit bzw. die soziale Konstruktion von Ungleichheit. Die vorangegangenen Kapitel liefern die Grundlage für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Es wird erwartet, dass dieses Kapitel die Ergebnisse der vorherigen Analysen zusammenführt und die verschiedenen Positionen kritisch gegenüberstellt.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, soziale Differenzierung, Klassentheorie, Schichtmodell, Max Weber, Karl Marx, Pierre Bourdieu, wertvolle Güter, Bildung, Einkommen, Macht, Konstruktion, Notwendigkeit, horizontale und vertikale Ungleichheit, soziale Lagen, Individualisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Soziale Ungleichheit - Notwendigkeit oder Konstruktion?
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob soziale Ungleichheit ein notwendiges oder ein sozial konstruiertes Phänomen ist. Sie untersucht verschiedene Theorien und Formen sozialer Ungleichheit und analysiert anhand dieser, ob Ungleichheit unvermeidlich ist oder ein gesellschaftliches Produkt darstellt. Der Inhalt umfasst eine Einleitung, eine Definition sozialer Ungleichheit, eine Darstellung klassischer und neuerer Theorien (Marx, Weber, Bourdieu etc.), eine Diskussion der Strukturebenen sozialer Ungleichheit sowie die Rolle von Bildung, Einkommen und Macht. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Definition und Dimensionen sozialer Ungleichheit, klassische und neuere Theorien (Marx, Weber, Bourdieu u.a.), die Strukturebenen sozialer Ungleichheit, den Einfluss von Bildung, Einkommen und Macht sowie die zentrale Frage nach der Notwendigkeit versus Konstruktion sozialer Ungleichheit.
Welche Theorien sozialer Ungleichheit werden vorgestellt?
Die Arbeit behandelt sowohl klassische Theorien von Marx (Klassentheorie), Weber (Theorie der sozialen Schichtung) und Geiger (Schichtmodell) als auch neuere Theorien, die Milieus, Lebensstile, soziale Lagen und Individualisierungsprozesse berücksichtigen. Besonders hervorgehoben wird die Theorie von Pierre Bourdieu.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von sozialer Ungleichheit, ein Kapitel zu Formen und Theorien sozialer Ungleichheit, ein Kapitel zur zentralen Frage nach Notwendigkeit oder Konstruktion und ein Fazit. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Abschnitte.
Was ist unter sozialer Ungleichheit zu verstehen?
Soziale Ungleichheit wird in der Arbeit nach Hradil definiert als die ungleiche Verteilung „wertvoller Güter“, die regelmäßig und nicht zufällig auftritt. Es werden sowohl vertikale (hierarchische) als auch horizontale Dimensionen betrachtet, wobei neben materiellen Faktoren wie Einkommen und Vermögen auch Bildung, Geschlecht und ethnische Herkunft eine Rolle spielen.
Welche Schlüsselbegriffe sind wichtig für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Soziale Ungleichheit, soziale Differenzierung, Klassentheorie, Schichtmodell, Max Weber, Karl Marx, Pierre Bourdieu, wertvolle Güter, Bildung, Einkommen, Macht, Konstruktion, Notwendigkeit, horizontale und vertikale Ungleichheit, soziale Lagen und Individualisierung.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit wird im letzten Kapitel der Arbeit präsentiert und fasst die Ergebnisse der vorherigen Analysen zusammen. Es wird eine kritische Gegenüberstellung der verschiedenen Positionen zur Notwendigkeit oder Konstruktion von sozialer Ungleichheit vorgenommen. Der genaue Inhalt des Fazits ist dem Volltext der Arbeit zu entnehmen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Diese FAQ bieten einen Überblick über den Inhalt der Seminararbeit. Für detaillierte Informationen und die vollständige Argumentationslinie wird auf den Volltext der Seminararbeit verwiesen.
- Citation du texte
- Natascha Zeilinger (Auteur), 2017, Soziale Ungleichheit. Notwendig oder konstruiert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436919