In fachlichen Diskussionen besteht mittlerweile Einigkeit darüber, dass Eltern im Sinne des Kooperationsmodells gleichberechtigt und partnerschaftlich an der Frühförderung ihrer Kinder beteiligt werden sollten. Dies war jedoch nicht immer so. Obwohl die Beteiligung der Eltern an der Frühförderung mittlerweile als Selbstverständlichkeit gilt, und obwohl in der Bundesrepublik Deutschland derzeit etwa 20,5 % aller hier lebenden Menschen einen Migrationshintergrund haben, wurden die spezifischen Erfordernisse an die Elternarbeit mit Migrantenfamilien bisher vergleichsweise wenig thematisiert. Es war bislang kaum Diskussionsthema, in welcher besonderen Situation sich Migrantenfamilien mit einem Kind welches eine Behinderung hat bzw. einem von einer Behinderung bedrohten Kind befinden und wie die Frühförderung sich darauf einstellen und damit umgehen kann.
Daher soll ein Schwerpunkt dieser Arbeit darauf liegen, welche besonderen Herausforderungen sich in der Frühförderung mit Migrantenfamilien stellen und wie mit den Eltern kooperationsorientiert zusammengearbeitet werden kann. In Folge dieser Fragestellung wird ein noch relativ neuer Ansatz zur Gestaltung der Zusammenarbeit mit Migrantenfamilien, nämlich der Empowerment- Ansatz vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einbettung in den Kontext
- Begriffsklärung
- Frühförderung mit Migrantenfamilien
- Positive Aspekte der Frühförderung
- Herausforderungen und Probleme für die Frühförderung
- Der Empowerment-Ansatz
- Umsetzung des Empowerment-Ansatzes in der Frühförderung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die besonderen Herausforderungen der Frühförderung mit Migrantenfamilien in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Frage, wie eine kooperationsorientierte Zusammenarbeit mit diesen Familien gestaltet werden kann. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Empowerment-Ansatz gelegt, der als relativ neuer Ansatz in der Arbeit mit Migrantenfamilien in der Frühförderung gilt.
- Besondere Herausforderungen der Frühförderung mit Migrantenfamilien
- Kooperationsorientierte Zusammenarbeit mit Migrantenfamilien
- Der Empowerment-Ansatz
- Umsetzung des Empowerment-Ansatzes in der Frühförderung
- Positive Aspekte der Frühförderung mit Migrantenfamilien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Frühförderung mit Migrantenfamilien in Deutschland dar. Es wird betont, dass die spezifischen Bedürfnisse dieser Familien bisher vergleichsweise wenig thematisiert wurden. Die Arbeit fokussiert auf die Herausforderungen der Zusammenarbeit und die Möglichkeiten der Anwendung des Empowerment-Ansatzes.
Begriffsklärung
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Frühförderung und beschreibt die Ziele und Aufgaben der Frühförderung. Es werden verschiedene Definitionen von Frühförderung und ihre Bedeutung im Kontext der Prävention von Entwicklungsauffälligkeiten und -gefährdungen dargestellt.
Frühförderung mit Migrantenfamilien
Dieses Kapitel untersucht die Situation von Migrantenfamilien in der Frühförderung. Es werden Daten und Statistiken zum Anteil von Migrantenfamilien in der Frühförderung präsentiert. Der Fokus liegt auf den spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Migration und den kulturellen Unterschieden für die Arbeit mit Migrantenfamilien ergeben.
Positive Aspekte der Frühförderung
Dieses Kapitel beleuchtet die positiven Aspekte der Zusammenarbeit mit Migrantenfamilien in der Frühförderung. Es werden Eigenschaften und Verhaltensweisen von Migrantenfamilien hervorgehoben, die die Zusammenarbeit positiv beeinflussen können. Die Bedeutung von gegenseitigem Vertrauen und einer starken Mutter-Kind-Beziehung wird betont.
Herausforderungen und Probleme für die Frühförderung
Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Probleme, die sich aus der Arbeit mit Migrantenfamilien in der Frühförderung ergeben. Es werden Themen wie Misstrauen gegenüber deutschen Institutionen, sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Frühförderung mit Migrantenfamilien in Deutschland. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind Frühförderung, Migrantenfamilien, Empowerment-Ansatz, Kooperation, Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede, Vertrauen, sozialpädiatrische Zentren, interdisziplinäre Frühförderung, und niedrigschwellige Angebote.
- Quote paper
- Fabian Titsch (Author), 2016, Frühföderung für Familien mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436995